Aufkleben oder nicht aufkleben. Und wenn ja, wohin? Das Anbringen des CE-Zeichens nach der Bauprodukten-Verordnung war fast die Gretchenfrage, die die Teilnehmer des Orgadata-Workshops beschäftigte. Mitarbeiter des Softwarehauses reisen zurzeit von Schleswig-Holstein bis Bayern durchs Land und erläutern den Fenster-, Türen- und Fassadenbauern die Neuheiten der Programm-Version LogiKal 8.1: „Es hat sich als spannendes Thema herauskristallisiert, wie unsere Software den Anwendern bei der Umsetzung der Bauprodukten-Verordnung hilft“, sagt Orgadatas Vertriebs-Projektleiter Jens Brümmer.
Über das neue LogiKal kann der Anwender zwei verschiedene Etikett-Typen als CE-Kennzeichnung sowie ein CE-Datenblatt erstellen. Einer der beiden Typen enthält die erklärten Leistungen, der zweite gibt nur in Verbindung mit dem Datenblatt darüber Auskunft. Laut Brümmers Ausführungen fordert Artikel 9 der Verordnung nicht zwangsläufig ein Etikett: „Falls die Art des Produktes ein Anbringen nicht zulässt oder rechtfertigt, reicht weiterhin ein CE-Datenblatt in den Begleitunterlagen.“
Für Orgadatas Projektleiter ist das CE-Zeichen der Personalausweis eines Produkts: „Auch im Ausweis stehen Merkmale wie Augenfarbe und Körpergröße. In einer Kontrolle hat aber noch nie jemand nachgemessen, ob die angegebene Zentimeterzahl auch stimmt.“
Zur Leistungserklärung gibt Brümmer vier Empfehlungen: Die Verarbeiter sollten mindestens eine Leistung erklären, die bewertungspflichtigen Angaben beachten, nicht mehr Leistungen erklären als sie müssen und keine höhere Leistung erklären als sie müssen.
„Der Workshop war sehr informativ. Für uns war es wichtig, dass wir eine weitere Sichtweise zur Bauprodukten-Verordnung kennengelernt haben“, sagt Frank Brachmann von der Scheffer Metallbautechnik. „Deshalb haben wir das Softwarehaus Orgadata auch gebeten, einen separaten Firmen-Workshop bei uns vor Ort zu halten, an dem wir mit mehreren Technikern und Projektleitern teilgenommen haben.“
Neben der Hilfe zur Bauprodukten-Verordnung enthält LogiKal 8.1 weitere Neuerungen. Die Listen seien aufgrund der neuen Zebra-Optik übersichtlicher gestaltet. Der U-Wert ist schon mit der Glaseingabe sichtbar. Auswirkungen auf den U-Wert könne man somit direkt erkennen. Weitere Neuheiten seien: flexible Einrichtung von Wandanschlüssen, das Anlegen von projektbezogenen Beschlagspaketen, ein Exceldatenblatt als Kalkulationshilfe, ein Türfüllungs-Konfigurator und der Schnittplan, mit dem man „auf Knopfdruck“ sämtliche Schnitte eines Projektes zusammenfasst und darstellt.
Für die fünf ausstehenden Workshops sind nur noch in Tremsbüttel (Schleswig-Holstein, 14. August) Plätze frei. Aufgrund der großen Nachfrage denkt Orgadata über weitere Termine nach und plant Webinare zu den Neuheiten von LogiKal 8.1.