Der Schweizer Beschlaghersteller stellte in München mit dem Hawa-Concepta 25/30/50 (für Glas- und Holztüren) sein neuestes Dreh-Einschiebebeschlagsystem vor. Der Beschlag erhalte seine Robustheit durch die Verwendung von hochwertigen Materialien. Höchste Stabilität bei möglichst geringem Gewicht erreiche man, so die Entwicklungsingenieure, durch den Einsatz von Hohlkammerprofilen an den Scherenarmen.
Bei der Version für ein Türgewicht bis 50 kg unterstützt ein Laufwerk mit kunststoffbeschichteten Kugellagerrollen die Scherenfunktion. In Kombination mit einem speziell entwickelten Topfscharnier entstehe dank starker Federkraft eine exakte Drehbewegung mit eindeutig definierter offen/geschlossen Position. Der Öffnungswinkel ist um +/- 5° variabel einstellbar. Das Scherenlager befindet sich leicht zugänglich vorne am Holm.
Dort werden alle Einstellungen (Türhöhe, Türluft) nach der Montage mit einem Inbusschlüssel vorgenommen. Eine Demontage von Möbelteilen ist selbst bei der integrierten Version nicht nötig; Nachjustierungen und Wartungen entfallen.
Die Dreh-Einschiebetüren werden auf Arbeitshöhe (liegend auf Montageböcken) mit der Zwischenwand verbunden. Zusammen wird dieses Paket danach in den Schrank geschoben und die Zwischenwand am Korpus fixiert.
Durch die mögliche Verlagerung wesentlicher Teile der Montage in die Werkstatt, empfiehlt sich das neue System auch für die Serienproduktion, so der Hersteller.
Concepta 25/30/50 ist ein System für Möbelfronten und Raum trennende Türen aus Glas in vielen Größen und Gewichtsklassen. Die Maßvorgaben liegen bei: der Höhe bei 1250 – 2850 mm, der Breite bei 300 – 900 mm, beim Gewicht bei 25, 30 oder 50 kg, Glastürdicken 8 mm (ESG).
Ein großer Gestaltungsspielraum zeigt sich bei dem neuen, modular aufgebauten Ganzglassystem mit formschlüssiger und somit absolut sicherer Glasbefestigung. Die Rahmenprofile werden mit Silikon am Glas verklebt. Dazu werden Gummiprofile mit Ausstanzungen in die vertikalen Rahmenprofile eingesetzt. Dies vereinfacht die Profilmontage, weil sich die Glasscheibe durch den Gummieinsatz im Profil selbst zentriert und in Position gehalten wird. Zudem verhindert das neue Verfahren das Herausquellen von Silikon, auch das Abstreifen von Silikonresten entfällt. Zwischen Glas und Aluminium entsteht eine saubere Abschlussfuge.