_ War die Pergola ursprünglich als Rankhilfe gedacht und als Holz-Konstruktion oft an ein Gebäude angelehnt, so gab es schon in der Antike freistehende pflanzenbewachsene Konstruktionen und Wandelgänge, die als Pergolengang bezeichnet wurden.
Allen Pergolentypen ist gemeinsam zu eigen, dass sie nach oben hin weitestgehend offen, also nicht wie ein Kaltdach verglast sind. Während die antiken Lösungen mit dem Pflanzenbewuchs über einen der Jahreszeit entsprechenden natürlichen Sonnenschutz verfügten, werden heute die Pergolen mit den verschiedensten Versionen von Wetter- und Sonnenschutz versehen, um diesen je nach Kundenbedürfnissen benutzen zu können. Je nach Konstruktion sind diese Systeme auch in der Lage, bei einem stärkeren Regen benutzt zu werden.
Weniger Ärger mit den Behörden
Auch wenn man aufgrund des Föderalismus und den damit je nach Bundesland, Stadt oder Gemeinde unterschiedlich verbundenen Zuständigkeiten im Baurecht keine pauschale Aussage zu den Bauvorschriften in Deutschland machen kann, so bieten die Pergolen einen wesentlichen Vorteil gegenüber den Kaltdächern, da sie durch ihre nach oben offene Konstruktion im eingefahrenen Zustand meist keine Baugenehmigung benötigen. Natürlich entbindet das den Fachbetrieb im Rahmen seiner Beratungspflichten nicht davon, sich über die jeweiligen gültigen Vorschriften bei seinem Kunden zu informieren.
Interessanter Variantenreichtum
Lösungen der verschiedenen Hersteller in diesem Bereich gibt es viele. Einfache Systeme sind typische Weiterentwicklungen der klassischen Wintergartenmarkise, die mit zwei Stützen im Frontbereich und der Anbringung an der Wand realisiert werden. Die vorderen Stützen werden dabei auf Fundamente montiert oder mit Beschwerungselementen versehen, um die Stabilität des Gesamtsystems zu gewährleisten.
Durch die Verwendung von seitensaumgeführten Stoffen können diese Systeme auch in gebogener Form hergestellt, und so aufgrund der höheren Kopffreiheit ein besonders angenehmes Raumgefühl erzeugt werden. Faltbare Pergolasysteme kommen meist im gehobenen Wohnbereich zum Einsatz und können aufgrund ihrer aufwendigen Konstruktion mit mehreren Querprofilen und einer damit verbundenen wesentlich höheren Beständigkeit gegen Wind und Regen auch bei schlechtem Wetter zum Schutz der Terrasse genutzt werden. Gegenüber der klassischen Markise haben alle Pergolasysteme durch das Fehlen der Markisenarme unter dem Tuch einen wesentlichen Vorteil, weil sie generell ein besseres Raumgefühl durch mehr Kopffreiheit bieten.
Perfekt geeignet für die Gastronomie
Die faltbaren Systeme kommen wegen ihrer stabilen Bauweise besonders häufig im Bereich der Gastronomie zum Einsatz, da hier eine besonders hohe Wind- und Regenbeständigkeit gefordert ist. Auch können hier mit bis zu 7 m wesentlich höhere Ausfälle generiert werden und die hohen Befestigungslasten und die damit verbundenen Montageprobleme bei der Gelenkarmmarkise an der Wand entfallen hier.
Die Pergolasysteme können bei Bedarf auf vier Stützen gestellt und die Kräfte über entsprechende Fundamente oder Erdanker in den Boden abgeleitet werden. Möglich sind hier auch gänzlich freistehende Lösungen mitten auf Terrassen oder in Gartenbereichen. In der Breite lassen sich diese Systeme unendlich kuppeln und können so bei Bedarf vollkommen problemlos eine mehrere hundert Quadratmeter große Terrasse beschatten, wenn es vom Kunden gewünscht wird. —