Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Mus…e des Confluences in Lyon

Fassade am Limit

_ Im Dezember 2014 eröffnete das futuristische Musée des Confluences (= Zusammenfluss) in Lyon seine Tore. Die komplexe Gebäudeform, entworfen vom Wiener Architekturbüro Coop Himmelb(l)au, war eine Herausforderung für die Ingenieure von Gartner: Um die statischen und bauphysikalischen Fassadenanforderungen zu bewältigen, wurden viele neue Lösungen entwickelt.

Errichtet wurde das Museum auf der Landzunge, bei der sich die Flüsse Rhône und Saône vereinen, und „schwebt“ auf Stützen auf dem rund 21 000 m2 großen Grundstück. Das Gebäude selbst ist 180 m lang, 90 m breit und bis zu 37 m hoch. Die Gebäudehülle fügt sich aus vielfach geneigten transparenten und transluzenten Flächen aus Glas und Metall zusammen.

Komplex ist auch der Eingangsbereich gestaltet, für den die Ingenieure gemeinsam mit dem Architekten einen 30 m hohen Trichter aus Stahl und Glas konstruiert haben. Mittels 3D-Computermodell wurde dazu jeder einzelne der 160 Knotenpunkte der zugehörigen Konstruktion individuell entworfen.

Für den Trichter mussten stark sphärisch gebogene Scheiben gefertigt werden, die mit Radien von unter 500 mm technisch an die Grenze des Machbaren gehen.

Die übergroßen Scheiben mit einer Kantenlänge von bis 4,5 m wurden warm gebogen und die Glasränder anschließend millimetergenau auf das exakte Maß geschliffen. Die Gläser wurden bei BGT Glastechnik in Bretten hergestellt.

Der Aufbau als 2-fach Verbundsicherheitsglas (VSG) ist in unterschiedlichen Stärken ausgeführt. Es kommen dabei Gläser aus 2 x 8 mm TVG, 2 x 10 mm TVG und 2 x 12 mm TVG (1,52 mm PVB Zwischenlage) zum Einsatz.

Für den Transport der Fassadenelemente von Gundelfingen nach Lyon zur Baustelle waren für die bis zu 20 m langen und bis 4,5 m breiten Stahlteile zahlreiche Sondertransporte nötig.—

https://www.museedesconfluences.fr/fr

http://www.josef-gartner.de

http://www.bgt-bretten.de