Geteilt und doch aus einem Guss, so könnten die beiden neuen Minergie-Häuser aus der Feder der Architekten L3P in Oberweningen im Zürcher Unterland beschreiben. Auf einem schmalen Grundstück sind in dem kleinen Ort zwei freistehende Einfamilienhäuser entstanden, die wie Skulpturen eines Bildhauers wirken. Die Baustoffe, die Spiegelungen der Fassaden und die ungewohnte Durchblicke machen die Gebäude und ihr Umfeld zu unverwechselbaren Orten.
Die Außenwände zeigen den dunklen Sichtbeton der Konstruktion, der mit den schwarzen fugenlosen Böden sowie den großen Fensterflächen zu einer kühlen Atmosphäre beiträgt.
Die Dach- und Fassadenverkleidung entstanden in enger Zusammenarbeit zwischen den Architekten und dem Künstler Thomas Sonderegger. Das Ergebnis sind geätzte, feuerverzinkte Stahlpatten, die ein sich lebendig veränderndes Bild zeigen.
Die Lage im Gelände prägt auch den Innenbereich. Dabei wird der Hangverlauf auch im Gebäude durch verschiedene Ebenen erlebbar. Ein ausgeklügeltes Erschließungskonzept ordnet die Räume nach dem Split-Level-Prinzip um einen Funktionskern im Erdgeschoss.
Das Projekt der Architekten L3P (Markus Müller, Boris Egli, Martin Reusser, CH-Regensberg) erhielt eine Auszeichnung beim Wettbwerb „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“. Dieser wurde vom Callwey Verlag in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Architektur Museum ausgelobt. Bewertet wurden Nachhaltigkeit, innovativer Einsatz von Materialien, kreativer Umgang mit der baulichen Situation und konsequente Ausführung. —
Tipp der Redaktion: Interessierte finden weitere gebaute Beispiele aus dem Wettbewerb unter http://www.haeuser-des-jahres.com. Das vorgestellte Haus findet sich auch im Buch „Häuser des Jahres – Die besten Einfamilienhäuser 2012“, aus dem Callwey Verlag.