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Schüco: Standort Haan wird aufgegeben

Insgesamt erreichte das Unternehmen 2013 einen Umsatz von 1,50 Mrd. Euro. Der Metallbau sei leicht gewachsen auf 1,12 Mrd. Euro. Der Geschäftsbereich Kunststoff konnte in Russland, Italien, der Türkei und den Beneluxstaaten zusätzlich Marktanteile gewinnen und einen Umsatz von 235 Mio. Euro erzielen. In Deutschland, so Unternehmenssprecher Thomas Lauritzen gegenüber der GLASWELT, wären die Umsätze im Kunststoffbereich gegenüber 2012 ungefähr gleich geblieben - der gesamte Bereich hätte sich um 3 % besser entwickelt.

Im Geschäftsbereich „Neue Energien“ musste man einen Umsatzrückgang von 65 % verkraften: Mit Systemtechnik zur solaren Energiegewinnung wurden 2013 nur noch 145 Mio. Euro Umsätze generiert.
2013 beschäftigte die Gruppe 4.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 3.368 in Deutschland. Im Vergleich zu 2012 (5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) hat sich die Mannschaft also um 4 % verringert.

Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 35 Mio. Euro investiert. Über 11 Mio. Euro flossen in den Ausbau des Kunststoff-Standortes Weißenfels – unter anderem in eine über 6.300 m² große Kaschierhalle. Größtes Investitionsvorhaben am Standort Bielefeld war der neue Showroom, der das aktuelle Produktportfolio des Geschäftsbereiches Metallbau präsentiert.

Kunststoff-Standort Haan wird aufgegeben
Um weiterhin erfolgreich zu sein, vereint der Geschäftsbereich seine beiden Produktionsstätten für Kunststoffprofile an einem Standort: Die Produktionskapazitäten von Haan bei Düsseldorf werden bis zum Jahresende 2014 nach Weißenfels verlagert. Die Anlagen in Haan würden größtenteils in Weißenfels wieder aufgebaut werden, so Thomas Lauritzen. Schlussendlich werden zentral alle Prozesse dieses Geschäftsbereiches von einem Standort aus gesteuert werden: Entwicklung, Rohstoffeinkauf, Produktion, Vertrieb und die komplette Logistik für das In- und Auslandsgeschäft. Betroffen von der Standortschließung in Haan sind rund 150 Mitarbeiter.

Geschäftsbereich „Neue Energien“ geht an Viessmann
Beim Geschäftsbereich Neue Energien habe sich gezeigt, dass die Synergien mit dem eigentlichen Kerngeschäft von Schüco zu gering sind, um dauerhaft in einem schwieriger gewordenen Marktumfeld alleine erfolgreich zu sein. Deshalb hat man diesen Bereich zum 1. Juni 2014 – vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden – an die Viessmann Photovoltaik GmbH veräußert. Man wolle seine Innovationskraft künftig ausschließlich auf sein Kerngeschäft fokussieren: die Entwicklung und den Vertrieb von Systemtechnik für energieeffiziente Gebäude. Dazu gehöre aber weiterhin auch die dem Geschäftsbereich Metallbau zugeordnete bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV).

www.schueco.de