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moderne bauelemente: 2. Insolvenz in 2 Jahren

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Prof. Dr. Lucas F. Flöther, Partner der bundesweit tätigen Kanzlei Flöther & Wissing bestellt: „Ich bedauere es sehr, dass mit Hornbach keine Einigung über eine weitere Zusammenarbeit erzielt werden konnte“, sagte er. „Ohne die Sicherheit dieses Großkunden sind wir gezwungen, die Produktion einschneidend herunter zu fahren.“ Da der Insolvenzgeldzeitraum bereits Ende September endet, hätte das Unternehmen die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter bereits im Oktober wieder selbst erwirtschaften müssen. Aus eigener Kraft ist die „moderne bauelemente TFA“ nach jetzigem Stand dazu aber nicht in der Lage.

Der vorläufige Insolvenzverwalter hat die rund 220 Mitarbeiter am Freitag, 26.09.2014 über die Lage informiert. Ein Großteil der Arbeitnehmer wird das Unternehmen über Eigenkündigungen oder Freistellungen bereits zum Ende des Monats verlassen, heißt es. Höchstens 50 Mitarbeiter blieben bis auf Weiteres im Unternehmen beschäftigt und führen die derzeit bestehenden kleineren Aufträge, unter anderem von Hornbach, aus. „Dass es soweit kommen musste, tut mir besonders leid für die Mitarbeiter“, betonte Flöther. „Sie haben vollen Einsatz für das Unternehmen gezeigt und waren sogar bereit einen Sanierungsbeitrag zu leisten, um Zeit zu gewinnen.“

Trotz der schwierigen Lage will der vorläufige Insolvenzverwalter die Hoffnung nicht aufgeben. „Wir suchen weiter intensiv nach Möglichkeiten, den Standort zum Beispiel mit Hilfe eines Investors zu erhalten“, ergänzte Flöther. „Wenn dies gelingt, werden sich dort auch wieder Arbeitsplätze ansiedeln.“

Die „moderne bauelemente TFA GmbH“ wurde 2012 gegründet und stellt Fenster, Türen und andere Bauelemente her. Zu den Kunden gehören Unternehmen im ganzen Bundesgebiet, darunter namhafte Baumärkte. Die Insolvenz der Baumarktkette Praktiker und deren Mutter Max Bahr im vergangenen Jahr brachte das Unternehmen in Schwierigkeiten, als innerhalb kürzester Zeit der Umsatz um über 25 % einbrach. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei ca. 22 Mio. Euro.

Das Unternehmen kennt sich in Insolvenzfragen aus: Bereits 2012 wurde ein solcher Prozess durchlaufen. Damals hatte eine Investorengruppe das Unternehmen übernommen. Ziel war es, die Produktion mit rund 250 Mitarbeitern in Bernburg bei Magdeburg zu erhalten. Hier der Bericht dazu: https://www.glaswelt.de/news/news-mb-moderne-bauelemente-insolvenzverwalter-findet-kaeufer