Vertikal spart Platz
[...] Zuständig für die technischen Innovationen ist das Unternehmen Fentech, dem Urs Frei angehört und das sich mit Entwicklungen für den Fensterbau etabliert hat. Nach einer Idee von ihm realisierte die Fentech eine CNC-Fertigung, die die Produktion von Holzfenstern revolutionieren könnte und es in der Fensterfabrik Albisrieden (FFA) bereits unter Beweis stellt. „Europas modernste Holzfensterfertigung steht mitten in Zürich Stadt“, stellt Frei selbsbewusst fest. „Wir haben ein neues CNC-Fertigungsverfahren entwickelt, das aus einer Stange heraus vertikal Fenster produziert. Damit sind wir in der Lage, auf einer Fläche von 300 m² im Minutentakt ein komplett gefertigtes Holzteil mit sämtlichen Bearbeitungen herzustellen. Mit dieser Methode können wir die Fertigungskosten massiv senken und sogar die Losgröße 1 wirtschaftlich machen.“
Frei weiß, wovon er spricht: Dank seines neuen CNC-Automaten fertigt die FFA in ihrem Bearbeitungszentrum mit 3 dort tätigen Mitarbeitern in 8 Stunden 480 Teile, das entspricht 120 Vierecke in einer Schicht und in „erstklassiger“ Qualität, wie er selbst sagt. Anders ausgedrückt: Hier entsteht ein zweiflügeliges Fenster in 12 Minuten. [...] „Was bisher fünf Mann erledigten, machen jetzt drei. Und das in perfekter Qualität.“
Frei ist jetzt auch nicht mehr auf vorkommissionierte und sortierte Teile angewiesen, die dem Unternehmen früher von einem Zulieferer just in time bereitgestellt wurden. „Das ist bei unserem System nicht mehr nötig“, freut er sich.
Ideal auch für kleine und mittlere Betriebe
Die vielen Vorteile seines neuen Fertigungscenters möchte der tüftelnde Fensterbauer jetzt auch seinen Kollegen zugänglich machen: [...] Mit dem CNC-Automaten können kleine und mittlere Betriebe „Holzfenster mit Power“ fertigen. Frei: „Kleinere Hersteller, die in ihrem Betrieb wenig Platz haben, sind damit in der Lage, eine hohe Qualitätsleistung anzubieten und das mit Investitionen, die einen Bruchteil der Kosten von großen konventionellen Anlagen darstellen.“
[...] Ich kann zwar nur marginal den Preis am Markt beeinflussen, aber die Kunst ist es doch, mit ihm noch etwas zu verdienen. Diese Erkenntnis führte zu unserem Konzept.“
Schweizer Maschinenbau
[...] Die Investitionskosten liegen bei ca. 1 Mio. Euro. Darin enthalten ist der komplette CNC-Automat inkl. Software für die Ansteuerung, mit allen Werkzeugen.
Den ungekürzten Beitrags unseres Redaktionsmitgliedes Jörg Pfäffinger lesen Sie in der Märzausgabe der GLASWELT, die am 12.03 erscheint.
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