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Wertbau: "Wir verdoppeln unsere Holz-Kapazitäten"

Das Unternehmen aus dem thüringischen Langenwetzendorf hat die Fachpresse letzte Woche über den Status Quo, seine Umsätze und seine Ziele informiert: Insgesamt hätte man erstmals die 40 Mio. Euro-Umsatzmarke überschreiten können, was zugleich ein Wachstum von 17 % bedeuten würde (das Wertbau-Geschäftsjahr läuft immer bis Ende des ersten Quartals). Den starken Zuwachs im Holzbereich führte Taig auch auf die Kooperation mit dem Schweizer Hersteller Ego-Kiefer zurück. Der Export in die Alpenrepublik machte 2012 einen Wert von knapp 3 Mio. Euro aus.

Zugleich warnte Taig vor allzu großen Erwartungen für das laufende Jahr: „Erst hatten wir einen langen Winter, dann einen Mai, der fast nur aus Feiertagen bestand. Anschließend kam der lange Regen und zusätzlich noch die katastrophalen Überschwemmungen. Eigentlich kann es nur noch besser werden.“ In diesem Jahr würde sich die Branche und auch Wertbau im Besonderen mit den Themen

  • Bauproduktenverordnung,
  • starker Wettbewerbsdruck aus Polen und
  • die stabile Modernisierungs- und Neubautätigkeit

beschäftigen. Als Ziel gab Taig ein moderates Wachstum von 3 bis 5 % für das eigene Unternehmen aus.

Geschäftsführer und Wertbau-Gründer Rainer Taig - Daniel Mund / glaswelt.de - © Daniel Mund / glaswelt.de
Geschäftsführer und Wertbau-Gründer Rainer Taig - Daniel Mund / glaswelt.de

Langfristig bleibe man dabei: „Wir wollen in einigen Jahren an der Spitze sein – und gerade im Holzfensterbereich nähern wir uns dieser Position mit großen Schritten“, so Carsten Taig, der im Unternehmen für den Vertrieb verantwortlich zeichnet.

Die Vorrausetzungen für eine Spitzenposition würde man momentan schaffen – am Ende des Restrukturierungsprozesses, der sich auf Produktionsanlagen und auch auf die Mannschaft beziehe, werde das Unternehmen eine Fertigungskapazität von 1000 Kunststofffenster und 500 Holzfenster bereitstellen, die täglich das Werk verlassen könnten. Dieser Prozess dauere bis Ende 2014 und hätte dann eine Investitionssumme von 6 Mio. Euro verschlungen. Immerhin: Im Holzbereich würde man mit dieser Zielvorgabe den täglichen Ausstoß verdoppeln.

Die Geschwindigkeit der bestehenden Lackierroboter, die gerade einmal ein halbes Jahr in Betrieb sind, sei nicht ausreichend und “auch hier suchen wir noch nach einer schnelleren Lösung,“ erklärt Taig. - Daniel Mund / glaswelt.de - © Daniel Mund / glaswelt.de
Die Geschwindigkeit der bestehenden Lackierroboter, die gerade einmal ein halbes Jahr in Betrieb sind, sei nicht ausreichend und “auch hier suchen wir noch nach einer schnelleren Lösung,“ erklärt Taig. - Daniel Mund / glaswelt.de

Erste Investitionen seien bereits getätigt: Die bestehende Weinig-Durchlaufanlage wurde durch einen Conturex ergänzt. Zusätzlich soll jetzt noch ein weiteres CNC-Bearbeitungszentrum installiert werden. Für eine lückenlose Fertigungsverfolgung sollen künftig RFID-Transponder, die in die Holzrahmen implantiert werden, den Produktionsweg digitalisieren. Ein Versiegelungsroboter von Wintech werde den Bereich Verglasung effizienter gestalten und auch an der Oberflächenapplizierung werden noch entsprechende Stellschrauben gedreht: Die Geschwindigkeit der bestehenden Lackierroboter, die gerade einmal ein halbes Jahr in Betrieb sind, sei nicht ausreichend und „auch hier suchen wir noch nach einer schnelleren Lösung,“ erklärt Taig.

Und auch im PVC-Bereich stehen Investitionsentscheidungen an. „Im nächsten Jahr möchten wir ein komplett neues Zuschnittszentrum installieren.“

Elektrischer Rollladen- oder Garagentorantrieb ist längst keine Neuigkeit mehr. Aber was heute durch intelligente Haussteuerung tatsächlich alles möglich ist, zeigt das Unternehmen live und so wurde der Ausstellungsraum auf den neuesten Stand der Hausautomation gebracht. - Daniel Mund / glaswelt.de - © Daniel Mund / glaswelt.de
Elektrischer Rollladen- oder Garagentorantrieb ist längst keine Neuigkeit mehr. Aber was heute durch intelligente Haussteuerung tatsächlich alles möglich ist, zeigt das Unternehmen live und so wurde der Ausstellungsraum auf den neuesten Stand der Hausautomation gebracht. - Daniel Mund / glaswelt.de

Zugleich nutzte das Unternehmen die Pressekonferenz um ein auch neues Thema auf das Tapet zu bringen: Die Automatisierung von Bauelementen. Carsten Taig: „Es gibt viele Insellösungen in diesem Bereich – aber noch keinen einheitlichen Standard.“ Der Fensterhersteller möchte seinen Partnern hier das nötige Know-how bereitstellen, damit diese dem Endkunden entsprechende Lösungen anbieten könnten. Die Haussteuerung liefere eine hervorragende Möglichkeit für Zusatzgeschäfte und zur Abgrenzung vom Marktbegleiter. Das Angebot wäre z. T. so leicht zu bedienen und zu montieren, dass der Bauelementehändler auch Lösungen anbieten könne, die bislang anderen Gewerken vorbehalten waren. Schließlich ließen sich heute schon Rollläden, Markisen, Dachfenster oder Haustüren automatisch über Sender, PC, Notebook, Tablet-PC und Smartphone bedienen. Das System ist sicher, die Programmierung selbsterklärend und die Befehle einfach auszuführen (Mehr zum Thema Haussteuerung lesen sie in unserer Augustausgabe).

Ein Bericht von GLASWELT-Redakteur Daniel Mund

Wertbau-Fakten:

  • Produktionsfläche 32.000 m²
  • Mitarbeiter 314
  • Partnerbetriebe ca. 900
  • Kapazität aktuell: 1500 Fenstereinheiten pro Tag.

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