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Hans Timm Fensterbau: Der etwas andere Fensterbauer

Wenn der Aufzug der Firma Timm einmal ausfällt, steht alles still. „Dann können wir nur hoffen, dass die Serviceleute ganz schnell hier sind, sonst funktioniert hier gar nichts mehr“, erklärt Bastian Timm. Schließlich produziert das Unternehmen in Berlin-Marienfelde in einer Fensterfabrik, die sich nicht horizontal ausbreitet, sondern auf vier Etagen vertikale Produktionsabläufe organisiert hat. [...]

Zusammen mit seinem Vater Bernd und seinem Onkel Detlef Timm trägt die Unternehmerfamilie die Verantwortung für rund 120 Mitarbeiter, die in drei Werken nicht nur Holz- und Holz-Alu-Fenster produzieren. Zum Portfolio gehört genauso eine eigene Metallbauabteilung sowie eine Kunststofffenster-Produktion, die Profile von Salamander (Brügmann) verarbeitet. Ein weiteres wichtiges Standbein ist die Runderneuerung historischer Fensterkonstruktionen: Kastenfenster sind ein typischer Bestand­­teil in der alten Berliner Bausubstanz. Diese werden vom Unternehmen fachgerecht „ertüchtigt“.

Leidenschaftlicher Einsatz für alte Kastenfenster

Dem Firmengründer Hans Timm, der sich mittlerweile aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat, ist es zu verdanken, dass das Unternehmen hier Umsatzanteile von 10 bis 15 Prozent generiert. Für ihn ist der Erhalt dieser Fensterkonstruktionen schon längst zu einer Passion geworden. Und immer wenn man ihn darauf anspricht, sprudelt es förmlich aus ihm heraus: „Historisch wertvolle Bestandsfenster, die oft auch architektonisch und technisch hochwertige Konstruktionen darstellen, können nur durch eine umfassende und ganzheitliche Runderneuerung erhalten werden. Diese kann bei allen Fensterarten (Einfach-, Verbund- und Kastendoppelfenster) einschließlich energetischer Verbesserungen durchgeführt werden“, ist einer seiner ersten Statements bei meinem Firmenbesuch.
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Feste Größe im Objektgeschäft
Aber die Firma Timm hat sich auch durch ganz moderne Konstruktionen und Beteiligungen an herausragenden Prestigeobjekten einen Namen gemacht. Das Unternehmen baute Fenster und Fassaden für einige Regierungsgebäude, größere Hotelanlagen, Schulen, die Staatsbibliothek und das Zeughaus in Berlin, Villen, Wintergärten und mehr. „Wir konzentrieren uns auf den Sonderbau und sind hauptsächlich im Objektgeschäft tätig“, beschreibt Bastian Timm das Hauptbetätigungsfeld des Unternehmens. [...]

Eine wichtige Referenz ist auch das Forschungs-Pilotprojekt „Effizienzhaus Plus“ des Bundesbauministeriums. Hier wird das gezeigt werden, was „State of the art“ des nachhaltigen und energieeffizienten Bauens und Wohnens ist. [...]

Hohe Ansprüche an Zulieferer
Gleiche hohe Ansprüche erwarte man auch von den eigenen Zulieferern, wie dem Beschichtungs­lieferanten Zobel. Timm: „Unsere Kunden erwarten von uns, dass wir Fenster in höchster ­Qualität liefern. Dafür brauchen wir natürlich auch den besten Partner, der uns in speziellen Situationen auch immer eine Lösung ­liefern kann.“ Ein Beispiel: Architekten würden immer mehr dunkle Farben für die Bauelemente wünschen. „Mit Zobel konnten wir diesem Trend folgen, denn der Lacksystemanbieter reagierte auf unsere Anforderungen mit der Anti-Heat-Produktentwicklung.“ Diese verringere die Aufheizung der Oberfläche um Werte von bis zu 20°C. Das wiederum bewirke, dass Beschichtungssysteme keine Aufweichungen erfahren und dadurch langlebiger sind, erklärt Zobel-Geschäftsführer Rudolf Menningen. [...]

Gewerkeübergreifendes Netzwerken
Partnerschaftlichen Austausch pflegen die Fenstermacher auch mit Firmen anderer ­Gewerke. Das Unternehmen Timm ist Mitglied in einem Netzwerk von 12 Berliner Meisterbetrieben (www.bauport.de). Regelmäßig treffen sich hier Maler, Zimmerer, Elektro­installateure und anderen Gewerken angehörende Unternehmer, um sich gegenseitig über Projekte und Probleme zu informieren. [...]

Die ungekürzte Reportage von GLASWELT-Redakteur Daniel Mund über den Fensterbauer Timm lesen Sie in der aktuellen (Dezember)Ausgabe.