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Näher dran. Mehr drin.

BAZ oder Winkelanlage — ist das noch die Frage?

In der Tat steht die stationäre CNC-Technik zur Herstellung von Holz-, Holz Metall-Fenstern und Bauelementen im Fokus. Die Möglichkeiten in Bezug auf eine komplette 6-Seiten-Bearbeitung in einer Aufspannung sind Argumente genug, um normalerweise eine Winkelanlage abzulösen. Zudem sind heute noch nicht einmal die Grenzen der Bearbeitungsmöglichkeiten in einer CNC-Anlage abzusehen, da sie fast uneingeschränkt flexibel machen. Dies rechtfertigt den Begriff „Zukunftssicher“ ohne Widerrede.

Aktuell sind jedoch (noch) mehr Winkel- und Durchlaufanlagen als reine CNC-Fenstermaschinen in Gebrauch. Für unser Unternehmen stellt sich allerdings nicht die Frage, was für eine Anlagentechnik die „Bessere“ ist oder eine bestehende ablöst, sondern was ist die „richtige“ Technik.

Wir wissen nur zu gut, dass Kunden unterschiedlich sind, genauso wie deren Produkte, Märkte, Kulturen, Losgrößen, Erwartungen ihrer Kunden und auch wie jeder Hersteller selbst aufgestellt ist. In puncto durchgängiger Fertigungsprozess, Absatzzielgruppen und Betriebsgrößen unterscheidet sich jeder Herstellungsbetrieb vom anderen. Da ist es nicht damit getan, dass man von einer „alten“ Anlagentechnik auf eine „neue“ umsteigt. Da gehört noch viel mehr dazu. Komplexe CNC-Anlagentechnik ist heute „Championsleague“ und unterscheidet sich gravierend von der „Winkelanlagen-Technologie“ – selbst wenn man bei Durchlaufanlagen NC-Steuerung einführt, sind die Unterschiede heute enorm. Zudem sollte jeder Investor wissen, dass neben der Anlagentechnik noch viel mehr an der Umsetzung eines erfolgreichen Projektes hängt.

Wenn wir uns vor Augen halten, wer sich als Hersteller von Fenstern aktuell und zukünftig mit neuer Anlagentechnik auseinandersetzen wird, welche Betriebsgrößen diese haben, welche Ausgangssituation und welchen Informationsstand, dann kann ich nur sagen, dass der kundenseitige Beratungsaufwand in Fertigungstechnologie für den kompletten Produktionsprozess und das Risiko eines erfolgreichen „Return of invest“ zunehmen wird.

Als Investitionswilliger muss man heute schon kritisch und genau hinterfragen was man will, was sein muss, was schön wäre und ob es nicht auch eventuelle Alternativen gibt. Zudem stellen sich noch viele weitere Fragen wie: Wer erarbeitet fundierte, betriebsbasierende und sichere Daten zur Entscheidungshilfe auf? Wer erstellt eine investitionsbezogene Lasten- und Pflichtendokumentation als Grundlage für jeden Projekt­be­teiligten? Und wer unterstützt konsequent das ­Investitionsvorhaben in ­seinem Interesse?

GLASWELT Chefredakteur Daniel Mund
GLASWELT Chefredakteur Daniel Mund
Mein Tipp: Der Kommentar von Jörg Stahlmann ist entnommen aus der aktuellen Ausgabe der GLASWELT. Wir haben in dem Heft weitere Experten in dieser Frage zu Wort kommen lassen:

  • Klaus Schön, Fensterexperte bei SCM für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH)
  • Michael Hemmerich, Produktionsmanager Fenster bei Weinig
  • Markus Süß, Produktionsmanager Fenster bei Biesse
  • Michael Mosner, Verkaufsleiter Fensteranlagen DACH bei Homag
  • Thomas Reuter, Produktmanager beim Softwareanbieter ProLogic

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