Jeder Fensterexperte hat es schon erlebt, dass sich auf der Baustelle Monteure und Fensterhersteller mit dem Architekten oder Bauherren über die fachgerechte Ausführung der Montage streiten. Da helfen auch allgemeine Regeln und Musterdetails wenig, weil kleine konstruktive Änderungen oft eine große bauphysikalische Wirkung haben. Deshalb hat das ift Rosenheim vor einigen Jahren den ift-Montageplaner in Deutsch und Englisch entwickelt. Inzwischen wurden von den Anwendern bereits über 25.000 PDFs generiert.
Der Montageplaner ermöglicht nach einer kostenlosen Registrierung die schnelle und fachgerechte Planung der Fenstermontage und des Baukörperanschlusses. Der Nutzer wird durch ein Menü geführt, bei dem fachlich nicht geeignete Konstruktionen und Montagesysteme ausgeschlossen werden. Dies wird durch Informationen und Onlinehilfen ergänzt.
Basis für den ift-Montageplaner ist der „Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren für Neubau und Renovierung“ (Hrsg.: RAL-Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.V.).
Das Programm steht sowohl in einer produktneutralen ift-Version (mit Erstellung einer Montagedokumentation als PDF) als auch in firmenspezifischen Versionen (Würth, BTI, Deflex, ISO-Chemie, Nüßing, SFS intec) mit Erstellung eines ift-Montagepasses zur Verfügung.
Nach der Produktauswahl (Wandaufbau/-material, Fenstermaterial/-profil, Abdichtungs-/Befestigungssystem etc.) sowie Auswahl der Abmessungen werden in Echtzeit eine bauphysikalische Berechnung des Bauköperanschlusses mit dem vom ift validierten Berechnungsprogramm WinIso sowie die statische Berechnung der relevanten Kräfte durchgeführt.
Alle auswählbaren Produkte sind in einer Datenbank hinterlegt und verfügen über die notwendigen Prüfungen zur dauerhaften Gebrauchstauglichkeit. Zusammen mit der vergebenen Identifikationsnummer und dem QR-Code wird für den ift-Montagepass eine hohe Sicherheit erreicht.
Insgesamt wurde die statische Dimensionierung der Befestigungsmittel umfassend verbessert. Bei den Firmenversionen werden nun der Typ und die Anzahl der notwendigen Befestigungsmittel automatisch berechnet.
Extras für Österreich
In der neuen Version wurde sogar für Österreich die automatische Berechnung der Windlast implementiert. Ebenso wurde die statische Dimensionierung an die ÖNORM angepasst. Kooperationspartner hierfür ist die Holzforschung Austria. (dm)
www.ift-montageplaner.de