Nach den langen Jahren der Rezession am deutschen Fenstermarkt war 2006 nun endlich wieder ein kräftiges Wachstum zu verzeichnen. Mit einem mengenmäßigen Wachstum von 3,9 Prozent bzw. – bedingt durch Preiserhöhungen – von sogar 4,8 Prozent in Wert wurden die Erwartungen der schon lange auf den Aufschwung hoffenden Fensterbranche bei weitem übertroffen.
Die treibende Kraft hinter der positiven Entwicklung ist die wieder an Fahrt gewinnende deutsche Wirtschaft, von der speziell die Bauwirtschaft profitiert. „Ein nicht unbeträchtlicher Teil ist auch auf vorgezogene Investitionen aufgrund der kommenden Umsatzsteuererhöhung zurückzuführen“, so Alexander Bonat, Branchenexperte bei der Interconnection Consulting Group. „Auch die Politik hat beispielsweise über die Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen und die Einführung des Energiepasses wichtige Akzente in die richtige Richtung gesetzt.“
Renovierung tragende Säule
Langfristig wird das Renovierungssegment die tragende Säule am deutschen Fenstermarkt sein. Der hohe Bestand an Altbauten mit schlecht isolierten Fenstern bringt noch ein riesiges Potenzial mit sich, welches es auszuschöpfen gilt.
Bis 2008 wird eine Steigerung der Renovierung um neun Prozent auf einen Anteil von 55,3 Prozent am Gesamtmarkt erwartet, von der hauptsächlich die Hersteller von PVC-Fenstern profitieren werden.
Die deutschen Fensterbauer können nach Einschätzung der Consulting Group also wieder aufatmen und getrost positiv in die Zukunft blicken. Die Wende sei endlich geschafft und werde sich in den nächsten Jahren ähnlich positiv weiterentwickeln. |
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