_ Wer Bastian Timm kennt weiß, dass er Dinge beim Namen nennt: „Wir haben an vielen Innovationen unserer Branche mitgearbeitet, die sich heute als State of the Art im Markt etabliert haben,“ verkündet er nicht ohne Stolz. Für das ganze Team sei es ein Ansporn, „permanent an der Weiterentwicklung unserer Fenster zu arbeiten und uns auf dieser Grundlage als einen Innovator im Markt zu positionieren.“
Timm Fensterbau blickt auf eine 61-jährige Firmengeschichte zurück. Inzwischen ist mit Bastian Timm die dritte Generation in der Geschäftsleitung des über 130 Mitarbeiter zählenden Unternehmens tätig.
Die Timm Fensterbau bietet mit Holz-, Holz-Aluminium-, Aluminium- und Stahlfenstern sowie Pfosten-Riegel-Fassaden ein großes Fensterportfolio an. Gefertigt wird mit neuester Maschinentechnologie an drei Berliner Standorten auf einer Produktionsfläche von 14 400 m².
Ein Meilenstein in der Unternehmensentwicklung war im Jahr 2000 das Forschungsprojekt für die Runderneuerung und Sanierung von historischen Holzfenstern. Die richtigen Arbeitsschritte dazu wurden später im VFF-Leitfaden HO.09 veröffentlicht und stellen heute für dieses Aufgabengebiet den Stand der Technik dar. Und Bastian Timm weiter: „Allein wenn ich an meine ersten Jahre im Unternehmen denke, lässt sich erkennen, wie hoch dieser Anspruch in unserer Unternehmensphilosophie angesiedelt ist. Als Ingenieur, frisch von der Uni, reiste ich während meiner ersten beiden Berufsjahre vor gut neun Jahren quer durch Europa, um viele Betriebe unserer Branche zu besuchen. Mit diesen Erfahrungen und der Zusammenarbeit mit unseren Zulieferern entwickelten und optimierten wir unsere Fenstersysteme – auch mit sehr viel neuer Produktionstechnik – nach den aktuellen internationalen Kenntnissen und dem Stand der Technik. Doch auch da sind wir nicht stehen geblieben und haben dies auch in den vergangenen drei Jahren weiter vorangetrieben.“
So hat die Timm Fensterbau aktuell ihre Holz- und Holz-Alu-Systeme nach einem radikalen Schnitt auf den neuesten Stand der Technik gehoben. Darin sind alle Erkenntnisse der letzten zehn Jahre mit eingeflossen und sie arbeitet heute mit komplett neuen Falzgeometrien, geschlossenen Brüstungsfugen und Stulpdichtungen. Unterm Strich ist die jetzige Generation gebrauchstauglicher als die der Vorgänger.
Partner der Architekten
Als Objektfensterbauer hat Timm Fensterbau ein ganzes Bündel an Serviceleistungen, von der individuellen Beratung über Ausschreibungsunterlagen bis hin zu Lösungen in Sachen bauphysikalischer Fragestellungen.
„Für uns ist das Fenster mehr als nur ein Rahmen und eine Glasscheibe“, so der Geschäftsführer, „immerhin hat der Anteil der Fensterfläche am Gebäude kontinuierlich zugenommen und das Fenster kann viele Aufgaben übernehmen – heute schon. Und wir sehen da in Zukunft noch viele Chancen darüber hinaus.“
Fenster mit Elektronik an Bord
In der Regel hat ein Fenster, das die Produktionsstätten in Berlin verlässt, ein oder mehrere Features. Timm: „In manchen Fällen wird es im Rahmen mit den vielen Zusatzbauteilen dann schon eng. Im Gegenteil zum Markt verfügt der Großteil unserer Fenster bereits heute über umfangreiche Sicherheitstechnik oder Elektronik“. Das Fenster könnte nach Timms Auffassung aber noch viele andere Aufgaben wahrnehmen und durch innovative und vergleichsweise einfache Produkte komplexe Aufgabenstellungen lösen. So zum Beispiel beim Thema Lüftung. Die Lüftungsnorm DIN 1946-6 verlangt im Neubau und im Altbau bei entsprechenden Modernisierungsmaßnahmen verpflichtend ein Lüftungskonzept. Genau hier kann das Fenster als Bauelement seinen Beitrag leisten. „Der geforderte Feuchteschutz kann durch einen Fensterfalzlüfter erfüllt werden. Dabei setzen wir nach intensiven Gesprächen nunmehr auf die neueste Generation – arimeo!“, so Bastian Timm. „Hiermit können wir unserem Fenster einen weiteren strategischen Anker geben und uns von vielen Marktteilnehmern mit Standardproduktangeboten ohne Zusatznutzen differenzieren sowie dem Architekten und Bauherren eine zugleich innovative wie auch pragmatische und kostengünstige Lösung anbieten.“
Produkte mit geprüfter Qualität
Gemäß der Timm Fensterbauphilosophie „Qualität bis ins Detail“ hat man in dem qualitätsbewussten Haus ein Augenmerk genau darauf. „Für uns ist es von großer Wichtigkeit, dass die eingesetzten Produkte in allen Belangen geprüft sind“, umreißt Timm die Situation, „wir müssen die heutigen großen Risiken im Objektgeschäft auf das geringste Maß reduzieren.“
Das gilt im Hause Timm über das gesamte Sortiment hinweg. „Für uns ist beispielsweise in Sachen Lüftung neben dem eigentlichen Produkt das Wichtige, dass ein Fensterfalzlüfter hinsichtlich aller Eigenschaften, d. h. der Lüftungseigenschaften, der Schlagregendichtheit und dem Schallschutz vollumfänglich ift-geprüft ist. Nur so können wir im Markt bestehen und das Risiko eingrenzen. Und arimeo leistet dies.“
Seit Markteinführung im Jahr 2018 hat das Unternehmen als einer der ersten auf die neue Generation Fensterfalzlüfter für ihre Holzfenstersysteme umgestellt. In der Außenwirkung, sprich in der werblichen bzw. informativen Argumentation gegenüber Architekten und Bauherren, kommt hinzu, dass der neue arimeo Fensterfalzlüfter durch die extreme Dichtheit bei hohem Winddruck beeindruckt. Timm: „Uns hat nachhaltig überzeugt, dass arimeo bei höherem Winddruck so dicht schließt, als wäre kein Fensterfalzlüfter eingebaut. Das war für unsere gesamte Technik ein erstaunlich positives Ergebnis.“
Mit Weitblick in die Zukunft
Die Maschinenindustrie hat sich in der vergangenen Dekade hervorragend entwickelt. Die Folge: Fensterbau Timm produziert heute noch schneller und noch genauer. „Doch als Fenster-Experten sehen wir es als unsere Aufgabe, neue Lösungen rund um das Fenster zu finden. Die sich wandelnde Lüftungsnorm mit einer neuen Generation Fensterfalzlüfter umzusetzen, gehört auch dazu. In Zukunft wird das an Dynamik gewinnen. Und schon heute beschäftigen wir uns intensiv mit Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und „Touch“. Auch mit Innoperform arbeiten wir aktuell an einer Weltneuheit“, deutet Bastian Timm an, ohne aber konkreter zu werden. —
Arimeo für Holzfenster
Neben dem Fensterfalzlüfter arimeo classic S gibt es den Falzlüfter classic T. Dieser ist speziell für Holzfenster ausgelegt. Das Fertigungsprocedere bleibt unverändert. Im Blendrahmen wird gefräst, der Fensterfalzlüfter mit drei Schrauben eingeschraubt und für den Lufteintritt in den Raum entsprechend der gewählten Einbauvariante die Dichtung ausgeschnitten. Das Know-how, beziehungsweise die Innovation, liegt im Inneren des Fensterfalzlüfters für Holzfenster.
Der Luftstrom tritt über die gefräste Öffnung am Blendrahmen ein, wird direkt in den arimeo Fensterfalzlüfter geleitet und umgibt die Regelungsklappe. Von dort gelangt er in den Fensterfalz und über einen Ausschnitt in der Dichtung in das Rauminnere. Der Strömungsweg kann je nach Druckdifferenz in beide Richtungen erfolgen. arimeo classic T ist innerhalb dieses Strömungskanals das regulierende Element. Bei schwachem Wind ist er luftdurchlässig, bei starkem Wind dichtet er ab und begrenzt somit den Luftstrom wirkungsvoll.
Der Fensterfalzlüfter ist so konzipiert, dass bei normalem, eher niedrigem Winddruck der gewünschte Luftstrom in den Raum gelangt. Steigt der Winddruck auf 40 Pascal und mehr, setzen die selbsttätigen, hochabdichtenden Regelungsklappen ein. Die Fenster sind bei solch einem starken Winddruck von außen genauso dicht, als ob kein Fensterfalzlüfter eingebaut worden wäre.
Ein wichtiges Argument gegenüber Architekten und Bauherren ist die Farbe des Fensterfalzlüfters. Es steht eine Auswahl an Standard-, Holz- und Buntfarbtönen als Lagerware zur Verfügung. Und das Unternehmen bietet an, arimeo Fensterfalzlüfter passend zu individuell lasierten oder deckend behandelten Holzfenstern einzufärben.