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Gemeinsame Studie von Dow und Swisspacer

Randverbund auf höchstem Level

_ Vor dem Hintergrund immer höherer Anforderungen an die Energieeffizienz von Glasfassaden rücken der Randverbund der verbauten Fassadengläser und speziell auch Structural Glazing-Anwendungen immer mehr in den Blickpunkt.

Denn während die U-Werte der Isoliergläser selbst kaum noch wirtschaftlich zu optimieren sind, besteht bei den eingesetzten Dichtstoffen und Abstandhaltern noch deutliches Optimierungspotenzial. Die von Dow und Swisspacer initiierte Studie belegt, dass durch eine optimale Kombination aus Dichtstoff und Abstandhalter sich der Fassaden Ucw-Wert um bis zu 15 % und mehr verbessern lässt.

Die Idee für die vom Ingenieurbüro Bauwerk (Rosenheim) durchgeführte Untersuchung entstand im Rahmen der Produktentwicklung. Im Fokus bei Dow stand die 2018 vorgestellte patentierte Silikon-Technologie Dowsil 3364 Warm Edge IG Sealant. Der Sekundärdichtstoff für gas- oder luftgefülltes Mehrscheiben-Isolierglas verfügt über eine im Vergleich zu herkömmlichen Isolierglas-Silikonen bis zu 45 % geringere Wärmeleitfähigkeit (D = 0,19 W/mK). Bei organischen Dichtstoffen, wie Polysulfid oder Polyurethan, sind es sogar über 50 %.

Gleichzeitig ermöglicht das neue Randverbundsilikon je nach Fassadengestaltung und -system bis zu 25 % niedrigere Psi-Werte in Warme Kante-Konstruktionen.

Weiterer Vorteil: Dowsil 3364 erhöht die Oberflächentemperaturen des Glases auf der Innenseite um bis zu 1 °C und senkt so das Risiko von Kondensation und Schimmelbildung. Nicht zuletzt überzeugt das nach der EU-Richtlinie für Structural Glazing (ETAG 002) zugelassene Silikon durch hohe Haftfestigkeit, eine Temperaturbeständigkeit bis + 150 °C und seine UV-Stabilität.

Hersteller Swisspacer verfügt über den Warme Kante-Abstandhalter mit den besten Werten am Markt. Gemeinsam mit seinen Partnern entwickelt das Schweizer Unternehmen regelmäßig neue Techniklösungen. Ziel dabei ist, dass volle Potenzial bei hoch energieeffizienten Fenster- und Fassadenlösungen zu erschließen.

Im Rahmen der aktuellen Studie wurden unterschiedliche Fassadenkonstruktionen mit einem marktüblichen Polyurethan(PU)-Dichtstoff, mit einem Standard-Silikon-Dichtstoff und mit Dowsil 3364 untersucht, jeweils kombiniert mit Edelstahl-Abstandhalter oder Swisspacer Ultimate. Die Ergebnisse sind eindeutig: Zum Beispiel erreicht Dowsil 3364 in Verbindung mit dem Swisspacer Ultimate in einem 3-fach-Isolierglas (40 mm) einer Aluminium-Fassadenkonstruktion (100 mm Profiltiefe, Elementgröße: 1 × 2 m) einen Ucw-Wert von 0,846 W/(m2K). Dies bedeutet einen um mehr als 13 % geringeren Wärmedurchgangskoeffizienten im Vergleich zur Verwendung eines Edelstahl-Abstandhalters, hier beträgt der Ucw-Wert 0,976 W/(m2K).

Mit einem herkömmlichen PU-Dichtstoff und dem Edelstahl-Abstandhalter erzielt die gleiche Fassaden-Konstruktion sogar lediglich einen Ucw-Wert von 1,002 W/(m2K). Die energetische Gesamt-Performance der High-End-Lösung von Dow und Swisspacer ist somit über 15 % t besser.

Tauwasserbildung erst ab – 49 °C

Im Vergleich zu herkömmlichem Dichtstoff und einem Edelstahl-Abstandhalter führt die Kombination Dowsil 3364 und Swisspacer Ultimate zu einer um 2 °C höheren Temperatur an der Glasinnenseite. Bei Normklima (20 °C Raumtemperatur, 50 % rel. Luftfeuchte) fällt bei diesem Aufbau erst ab – 49 °C Außentemperatur Tauwasser aus.Die Ergebnisse der Studie können auf den nachfolgenden Websites abgerufen werden. —

www.dow.com/construction

www.swisspacer.com

Im Gespräch mit Markus Plettau und Karl-Theo Roes

Wo liegen die Vorteile des Systems?

Karl-Theo Roes – Die Untersuchung belegt mit klaren Zahlen, dass die bei der energetischen Betrachtung oftmals vernachlässigten Komponenten Dichtstoff und Abstandhalter einen enormen Einfluss auf die Energieeffizienz einer Fassadenkonstruktion haben. Gleichzeitig können sie das Kondensationsrisiko senken und damit den Wohnkomfort steigern. Dies wiederum schafft für Planer und Fassadenbauer noch mehr Gestaltungsspielraum, gerade bei der Konzeption und Umsetzung von Hochleistungsfassaden.

Wie sehen die Verbesserungen im Detail aus?

Markus Plettau – Mit unserem „Warm-Edge-Silikon“ Dowsil 3364 und dem Swisspacer Ultimate sind in Ganzglasfassaden mit Eingreifsystem Ucw-Wert-Verbesserungen von bis zu 0,14 W/(m²K) möglich. Die mit der verbesserten Energieeffizienz einhergehende Reduktion des CO2-Ausstoßes des Objektes kann damit beachtlich sein. Für Metallbauer und kleinere Fassadenbau-Unternehmen zeigen sich neue und attraktive Lösungen: Ganzglasfassaden mit Eingreifsystemen mit U-Profilen („Toggle“) bieten sich gerade für kleine und mittlere Fassadengrößen an, denn sie sind einfach und wirtschaftlich herzustellen. Mit der Performance von Dowsil 3364 und Swisspacer Ultimate punkten sie zudem mit einer ausgezeichneten Energieeffizienz, wie die Unternehmen unterstreichen.

Welche weiteren Vorteile sehen Sie?

Plettau – Bauherren, Architekten und Planer wird es freuen, dass kostenintensive Designänderungen oder Fassadenisolationen in vielen Fällen nicht erforderlich sind.

Roes – Energieeffizienz und Kondensatprobleme bei komplexen Fassadengeometrien, Ganzglasecken oder filigrane Nur-Glas-Designs können mit diesem Power-System nachhaltig adressiert werden.

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