Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Edgetech Spacer für gekrümmte Glasfassade

Ein Musterbeispiel für Teamwork

_ Wüstendiamant nennen die Planer des Architekturbüros Populous aus Kansas City die Multifunktionsarena für 20 000 Zuschauer, die 375 Mio. US-Dollar kostete. Von der Westseite der Arena blickt man auf die Mojave-Wüste und die Spring Mountains, die Ostseite liegt direkt am Las Vegas Boulevard. Eine elliptisch geformte Glasfassade, rund 800 m2 sind für Videoeinspielungen mit einem durchscheinenden LED-Gewebe bespannt, wird ergänzt von einer Hülle aus gewellten Metallbändern.

Die Schüsselform der Fassade bringt unzählige Glasbiegeradien und Kantenmaße mit sich und im Gegensatz zu planen Scheiben sind für die gebogenen Scheiben keine Werte für Druckfestigkeit, Zugfestigkeit und Biegefestigkeit bekannt.

„Organische Rundungen und dynamische Formen sind ein Dauerthema in der Architektur“, so Joachim Stoß, Geschäftsführer der Heinsberger Edgetech Europe GmbH. Von Edgetech stammten die Spacer für dieses Glasfassaden-Projekt, mit dessen Umsetzung weiter der Fassadenbauer Crown Corr, der Glaslieferant Guardian, der Glasverarbeiter und Isolierglashersteller J.E. Berkowitz (JEB) und die Dichtungsspezialisten von Dow Corning betraut waren.

Gekrümmte Isoliergläser haben es in sich

Da die Glaskrümmung wiederum Einfluss auf die Biegesteifigkeit und damit auf die Klimalasten des Isolierglases hat, wurden minimale Biegeradien, maximale Biegewinkel sowie notwendige Einbautoleranzen im Vorfeld aufwendig berechnet und auch getestet – eine Herkulesaufgabe bei den rund 2500 trapezförmigen Isolierglaseinheiten, die am Ende direkt auf der Baustelle in die gebogenen Rahmenelemente der Glasfassade eingepasst wurden.

Beschichtung, Aufbau, Größe und vor allem die Dicke des Glases sowie die Elastizität des Randverbunds waren die wesentlichen Produktparameter, die es bei den Isolierglas-Einheiten zu optimieren galt.

Die Entscheidung, das Glas kalt einzubiegen, hatte vor allem wirtschaftliche Gründe. Heißbiegeverfahren erfordern für jede Scheibe eine eigene, individuell gefertigte Form. Kaltes Glas wird hingegen ausschließlich mechanisch gebogen und wurde im Fall der T-Mobile Arena von Las Vegas in farblos eloxierte Alurahmen eingepresst.

„Kaltes Glas ist biegsam und bis zum Erreichen der Bruchgrenze extrem elastisch“, erklärt Christoph Rubel, Technikleiter der Edgetech Europe GmbH. „Glas lässt sich in kaltem Zustand nicht plastisch verformen, es hat im Unterschied zu thermisch gebogenem Glas, das in einer Form nach dem Erkalten erstarrt, kein Formgedächtnis.“

Eine einfache Faustformel beschreibt den Zusammenhang zwischen Glasdicke und Radius: Ist das Glas 6 mm dick, lässt es sich in etwa bis zum 1500-fachen Radius von 9000 mm biegen, bevor es bricht.

Auch die Spacer waren gefordert

Naturgemäß wirken die mechanischen Kräfte, mit denen die gebogenen Isolierglaseinheiten im Rahmen gehalten werden, auch dauerhaft auf den Randverbund. Neben dem richtigen Dichtungsmaterial kommt dem Abstandhalter bei der Aufgabe, den SZR über Jahrzehnte hinweg hermetisch abzudichten, die größte Bedeutung zu.

„Flexible Abstandhalter können nach dem Biegen im Gegensatz zu rigiden Abstandhaltern keine Knicke oder Wulste bilden, die die Dichtigkeit beeinträchtigen können“, erläutert Christoph Rubel weiter.

Neben den wirtschaftlichen Aspekten war genau diese Eigenschaft der wesentliche Grund dafür, Super Spacer für die Glasfassade der T-Mobile Arena einzusetzen.

Ein weiterer Punkt waren die Dämmeigenschaften des Warme Kante Systems, das damit einen Beitrag zum Erreichen der LEED-Gold-Zertifizierung des Gebäudes leistete.

www.superspacer.com

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ Glaswelt E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
+ Fokus GW: Sonderhefte (PDF)
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen