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“Arbeiten Sie schnellstmöglich mit Dünnglas-ISO“

Glaswelt – Seit wann arbeiten Sie mit Isoliergläsern aus Dünnglas, welchen Aufbau haben diese ISO-Einheiten?

Ruoff – Wir arbeiten seit Herbst 2013 mit dem Dünnglas. Wir vermarkten dieses Produkt über den Namen „Federleichtglas“. Der Standardaufbau des Dünnglas-ISO beträgt 3/2/3 und wird je nach Glasabmessungen bis auf 4/3/4 erhöht.

Glaswelt – Was waren die Gründe von Standard-ISO auf Dünnglas-ISO zu wechseln?

Ruoff – Hauptgrund war die erhebliche Gewichtsreduzierung und der damit verbundenen Senkung der Belastung, die auf die Beschläge wirkt, die so geringer dimensioniert werden können. Wichtig war uns weiter, dass wir durch die insgesamt leichteren Bauelemente die Monteure auf der Baustelle entlasten.

Glaswelt – Und welche Vorteile ergeben sich noch?

Ruoff – Durch die geschliffenen Glaskanten der TVG-Dünngläser erreichen wir eine deutliche Verringerung des Glasbruchs, was in mehrfacher Hinsicht Kosten senkt: Wir haben weniger Reklamationen zu bearbeiten, ebenso fallen Fahrten zum Kunden weg, um die Reklamations-Scheiben auszutauschen. Weiter brauchen wir weniger Ersatzgläser. Dazu kommt, dass weniger Reklamationen uns als zuverlässigen Partner bestätigen und unsere Reputation weiter verbessern.

Glaswelt – Hatte die Umstellung für Sie Konsequenzen in Ihrer Fertigung, wenn ja, was musste angepasst werden?

Ruoff – Nein, die Gläser werden wie herkömmliches Isolierglas verarbeitet.

Glaswelt – Und was hat sich bei der Montage geändert?

Ruoff – Wie bereits schon angesprochen, die körperliche Belastung der Monteure wird erheblich verringert und schont deren Gesundheit.

Glaswelt – Die Kosten solcher Gläser sind höher als bei 08/15-Isoliergläsern, wie gehen Sie damit um?

Ruoff – Unsere Händler-Kunden setzen die Dünngläser hauptsächlich bei Glasabmessungen über zwei Quadratmeter Fensterfläche ein. Hier lassen sich u. a. Kosten bei den Beschlägen einsparen. Der zusätzliche Sicherheitsaspekt durch das vorgespannte Glas TVG spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Beratung der Endkunden.

Glaswelt – Was verlangen Sie heute von einem Isolierglashersteller in Sachen Qualität?

Ruoff – Außer der reinen Produktqualität, die selbstverständlich immer stimmen muss, spielen die Zuverlässigkeit, die Kompetenz bei der Isolierglas-Fertigung, ein guter Service, die präzise und pünktliche Abwicklung eine ebenso große Rolle. Dazu kommt, dass wir die Innovationsfreude unseres Isolierglas-Partners schätzen.

Glaswelt – Wenn ein Fensterbauer auf Dünngläser für seine Fenster umsteigen möchte, was würden Sie ihm empfehlen?

Ruoff – Dies schnellstmöglich zu tun.

Glaswelt – Und worauf muss er noch achten, wo liegen Stolpersteine, die es zu vermeiden gilt?

Ruoff – Mir sind keine bekannt.

Glaswelt – Wie würden Sie heute den Wechsel auf Dünnglas bewerten, war es ein richtiger Schritt?

Ruoff – Aus unserer Sicht ist der Einsatz von Dünnglas-ISO ein wichtiger Schritt. Neben den angesprochenen Vorteilen kommt noch hinzu, dass wir durch den Einsatz von Dünnglas-ISO ein Alleinstellungsmerkmal erhalten.

Wir gehen davon aus, dass der Anteil der Dünngläser in Zukunft weiter steigen wird.—

Die Fragen stellte Matthias Rehberger.

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