_ Rolladen König ist ein typischer Sonnenschutzfachbetrieb im Kölner Westen. Geschäftsführer Jürgen Schönenborn hat sich bereits bei der Planung des neuen Betriebsgebäudes sehr intensiv mit dem Produktportfolio seiner neuen Ausstellung auseinandergesetzt. Zugute kam ihm dabei seine bereits mehrjährige Erfahrung im Bereich Fenster. So war es auch nicht verwunderlich, dass Fenster und Haustüren zu einem noch wichtigeren Eckpfeiler des Unternehmens werden sollen, um auch in der Zukunft gut für den Wettbewerb um den Kunden aufgestellt zu sein. Nach der Eröffnung des Neubaus im Mai diesen Jahres hat sich der Tagesablauf so langsam eingependelt und lässt nun auch Zeit und Raum, um über die Erfahrungen im täglichen Business zu sprechen.
GLASWELT – Herr Schönenborn, warum dieser deutliche Fokus auf die Fenster? Hat der Umsatz mit Sonnenschutz nachgelassen?
Jürgen Schönenborn – Auf keinen Fall, der Bereich Sonnenschutz entwickelt sich prächtig. Wir müssen hier aber den Bereich Lifestyle-Produkte, wie z. B. mit Markisen und Kaltdächern alles rund um die Terrasse, von dem Bereich energieeffiziente Produkte wie Rollläden und Raffstoren trennen. Hier macht es sehr viel Sinn, das Fenster mit beraten zu können. Und wenn wir es beraten können, sollten wir die Fenster auch verkaufen.
GLASWELT – Der Renovierungsmarkt, ist das ein wichtiges Betätigungsfeld für Sie?
Jürgen Schönenborn – Wir legen sehr viel Wert auf eine professionelle und ehrliche Beratung. Da macht es eben keinen Sinn dem Kunden zu erzählen, dass er bei schlechtem Fenster mit einem Rollladen viel Energie einsparen kann. Das ist im Prinzip zwar richtig, aber viel zu kurz gedacht. Sinnvoll ist der Austausch der Fenster in einer gut abgestimmten Kombination mit Rollladen und Sonnenschutz. Eine gute Beratung über Fenster und Sonnenschutz macht uns nicht angreifbar und bringt uns große Chancen, den Auftrag vom Bauherrn auch wirklich zu erhalten.
Klaus Gayko – Und genau hier zeigen sich die großen Chancen im Markt. Die R+S Betriebe sind schon immer sehr innovativ gewesen, wenn es um den Einsatz ihrer Produkte gegangen ist. Jetzt noch das Fenster mit ins Spiel zu bringen, ist eigentlich nur die logische Konsequenz des Handels.
GLASWELT – Wie wichtig wird das Fenster denn für die R+S Branche sein?
Klaus Gayko – Die R+S Branche wird auch ohne das Fenster leben können. Das kommt immer auf die Ausrichtung der Betriebe an. Wenn wir jedoch über das Thema Rollladen und Raffstoren sprechen, kommen wir auch sehr schnell zum Fenster. Und die Fensterbranche schläft nicht, denn sie hat Rollladen & Co schon lange für sich entdeckt. Hier gilt es also wach zu sein, um sich richtig aufzustellen und über die entsprechende, gut abgestimmte Produktpalette zu verfügen.
Jürgen Schönenborn – Man kann die Frage relativ einfach beantworten, indem man die bei den Kunden anzutreffenden Mitbewerber betrachtet. Hier schlagen immer mehr Fensterbauer auf, die Produkte aus unseren traditionellen R+S Bereichen mit anbieten. Hier gilt es also einen Gegenpol zu schaffen, um im täglichen Wettbewerb auch langfristig bestehen zu können.
GLASWELT – Seit Mai gibt es das Rolladen König Ideencenter. Was genau verbirgt sich dahinter?
Jürgen Schönenborn – Wir arbeiten schon seit mehreren Jahren mit Gayko zusammen. Mit den Möglichkeiten, die unsere neue Ausstellung bietet, wollen wir diese Zusammenarbeit intensivieren. Der Ansatz des Ideencenters kommt unserer Firmenphilosophie sehr nahe und ist damit die perfekte Ergänzung zum gemeinsamen Qualitätsschlüssel von der Beratung bis zur Montage. Wir haben bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Gayko gemacht und wollen deshalb die Zusammenarbeit ausbauen.
Carmen Gayko – Die Idee des Qualitätsschlüssels ist eigentlich sehr einfach. Denn wir wollen die Stärken unserer Produkte mit den Stärken unserer Partner verbinden und im Idealfall gemeinsam noch weiter steigern. Wir unterstützen mit dem Ideencenter herstellerneutral und lassen so unseren Partner immer in den Vordergrund treten. Im Background kann er sich auf optimal abgestimmte und hochwertige Produkte verlassen und bekommt von uns die maximale Unterstützung bei technischen Fragen wie auch beim Marketing und anderen Dingen.
GLASWELT – Verkaufen ist das eine, montieren das andere. Wie bringen Sie das notwendige Wissen zu Ihren Verkäufern, Sachbearbeitern und Monteuren?
Jürgen Schönenborn – Gerade hier zeigt sich die gute Partnerschaft zu Gayko. Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig inhouse oder beim Hersteller zu den Themen geschult und damit sichergestellt, dass wir die Vorgaben der EnEV bei der Montage, wie z. B. das Thema Abdichtung, auch einhalten können. Gerade im Zeitalter der ständigen Änderungen von Vorschriften und Richtlinien ist das ein extrem wichtiger Punkt für uns.
Klaus Gayko – Auch hier setzen sich die Aussagen unseres Ideencenters fort. Wir können unsere Produkte auf Dauer nur erfolgreich vermarkten, wenn wir über sehr gut ausgebildete Partner verfügen. Das setzt natürlich auch die Bereitschaft voraus, sich gemeinsam mit uns weiterentwickeln zu wollen. Aber nur so können wir von der kompetenten Beratung, über Qualitätsprodukte bis zum aktuellen technischen Know-how dafür sorgen, dass unsere Fenster professionell beraten und montiert werden. Gemeinsamer Erfolg ist uns dabei sehr wichtig.—