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Ein langer Weg zeigt den Erfolg

Erfolgreiche Umsetzung

_ Eines der führenden europäischen Unternehmen für technische Sonnenschutzprodukte hat die Digitalisierung in seiner Unternehmensstrategie verankert und setzt die vernetzten Technologien erfolgreich ein, um seine Prozesse, Services und Produkte nachhaltig zu optimieren.

Die Veränderungen erfordern Mut, Offenheit, Bereitschaft zum Wandel und Investitionen. Bei Warema, einem mittelständischen Familienunternehmen aus Marktheidenfeld in Unterfranken, treibt die Vorstandsvorsitzende Angelique Renkhoff-Mücke persönlich den Fortschritt voran. Gemeinsam mit ihren Vorstandskollegen hat sie die Digitalisierung zur Chefsache erklärt und damit eine wichtige Entscheidung getroffen: Im Gegensatz zu vielen Familienunternehmen, die das Thema Industrie 4.0 nur von der technischen Seite aus betrachten, geht Warema die Umsetzung ganzheitlich an. „Wir haben das Potenzial digitaler Prozesse schon früh erkannt und nutzen bereits seit rund zwanzig Jahren Automation in der Produktion. 1999 haben wir eine verkettete Fertigungsstraße mit Einzelanlagen in Betrieb genommen, die von einer selbst entwickelten Software gesteuert wurde. Heute sind wir bedeutend weiter“, berichtet Renkhoff-Mücke.

Hürden bei der Umsetzung

Den Fortschritt zu ignorieren, stand für Warema deshalb nie zur Debatte. Es war von Anfang an klar, dass das Unternehmen mit der Zeit gehen muss. Denn Digitalisierung sei kein Selbstzweck, sondern hat das strategische Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Dass dies im Zuge einer industriellen Revolution nicht immer einfach ist, erkläre sich dabei von selbst. Zu den größten Herausforderungen gehörte für Warema die Umsetzung der Digitalisierung während der laufenden Produktion. Denn bei dem Mittelständler können nicht einfach wochenlang die Bänder stillstehen, ohne dass es zu Lieferverzögerungen und damit zu Verlusten komme. Hinzu gebe es die Besonderheit, dass es sich bei einem Großteil des breiten Sortiments nicht um Serienproduktion, sondern um kundenindividuelle Einzelfertigungen handle. Hier mussten deshalb spezielle Lösungen her, die trotz der besonderen Situation eine Effizienzsteigerung durch die digitale Technik ermöglichen. Und auch die Weiterentwicklung administrativer Prozesse war ein großer Umbruch, da in diesem Arbeitsfeld im Gegensatz zur Produktion deutlich seltener radikale Veränderungen umgesetzt werden. Zudem bedarf die Einführung von neuen Technologien auf dem Weg zu Industrie 4.0 beachtlicher Investitionen.

Digitalisierung der Wertschöpfungskette

Für Warema haben sich diese Investitionen ausgezahlt. Der Sonnenschutzexperte hat zahlreiche Prozesse im Hinblick auf den Gesamtkontext erfolgreich digitalisiert. Es geht nicht nur um Automatisierung der Fertigung und hochfunktionale Produkteigenschaften, sondern um die Vernetzung komplexer Systeme. Digitalisierung umfasse bei Warema die komplette Wertschöpfungskette. So beginne sie bereits bei der computergestützten Entwicklung neuer Produkte. Die Kundendaten gehen anschließend im Idealfall vom Kunden direkt in die Fertigung, wo die spezifischen Kundenprodukte maßgeschneidert produziert werden. Dabei erfolge nicht nur die Steuerung der Maschinen durch Computer, auch bei Störungen lassen sich die Anlagen digital fernwarten. In der Logistik werden die Pakete mit den fertigen Produkten selbsttätig gewogen und die Zuladung der Lkw automatisch berechnet. Auch die Bestellabwicklung für die Kunden wurde mit der Einführung der Online-Plattform myWarema erfolgreich digitalisiert. Dies vereinfacht und beschleunige den Abwicklungsprozess vom Fachhändler bis zur Fertigung und biete so zusätzlichen Schutz vor Fehlern, verkürze die Lieferzeit und erhöhe die Liefertreue. Über QR-Codes an den Produkten können die Fachpartner vor Ort zudem komfortabel relevante Auftragsinformationen für zukünftige Ersatz-, Ergänzungs- und Serviceleistungen auslesen. Nicht zuletzt sind auch viele der Produkte selbst dank intelligenter Steuerungslösungen Teil eines modernen Smart Homes und so nutzerfreundlich und zukunftsfähig.

Mitarbeiter stehen im Zentrum

Die Technikaffinität ist in dem Unternehmen, das neben der Produktion von Sonnenschutz und Steuerungssystemen auch auf dem Gebiet der Kunststofftechnik und des Maschinenbaus tätig ist, Bestandteil der Unternehmenskultur. Renkhoff-Mücke hält deshalb engen Kontakt zu den Mitarbeitern. Sie schätzt die Nähe zur Basis, weiß immer Bescheid, was jeweils in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen passiert und habe stets ein offenes Ohr für Entwicklungen und Trends. Gleichzeitig setzt sie auf das Wissen und die Unterstützung der Belegschaft bei der Umsetzung der digitalen Weiterentwicklung. Für den Mittelständler in ländlicher Umgebung gehöre es auch zu den großen Herausforderungen, neue qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und bewährte Mitarbeiter nicht zu verlieren. Bei sich derzeit stark wandelnden Aufgabenfeldern und Berufsbildern hat es für Warema oberste Priorität, die Mitarbeiter entsprechend der neuen Arbeitsbedingungen zu schulen und weiterzuentwickeln. „Digitalisierung hat bei uns nichts mit Arbeitsplatzabbau zu tun. Wir entlasten die Mitarbeiter durch die neuen Technologien von operativen, eintönigen Aufgaben, die jetzt automatisiert erfolgen. Dabei entstehen neue Berufsbilder, für die wir unsere Mitarbeiter professionell aus- und weiterbilden. Eine erfolgreiche Digitalisierung kann nur mit motivierten und entsprechend qualifizierten Fachkräften gelingen“, erklärt Renkhoff-Mücke. Nach und nach verändere sich so auch die Zusammensetzung der Belegschaft. Heute bildet man statt Mechanikern Mechatroniker und kaum noch Nachwuchs in kaufmännischen Berufen aus, sondern beschäftigt stattdessen mehr Auszubildende in den Bereichen Elektronik, Ingenieurwesen und IT.—

www.warema.de

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