Fenster, die besonderen Witterungsbeanspruchungen ausgesetzt sind, benötigen einen vorbeugenden chemischen Fäulnisschutz. Die Holzschutznorm DIN 68800-3 (2012) besagt, dass dann der chemische Holzschutz auch in den Eckverbindungen gegeben sein muss. Das bedeute, dass die Schutzbehandlung am Einzelteil, also vor dem Zusammenbau der Rahmen, zu erfolgen habe.
Die Einzelimprägnierung erfordere jedoch bei manchen Herstellern, neben erheblichen Umstellungen der Produktionsabläufe auch zusätzliche Investitionen, so die Spezialisten vom Klebstoffanbieter Rhenocoll.
Eine wirkungsvolle Alternative zur Imprägnierung am Einzelteil sei es, die Rahmen mit einem Leim zu verkleben, der gleichzeitig als Holzschutzmittel wirke. Danach könne dann die Imprägnierung gegen Fäulnis auch am verklebten Rahmen erfolgen und es sei dann nicht mehr nötig, die gewohnten Prozessschritte umzustellen.
Neben der einfachen Handhabung gibt es noch zwei weitere Vorteile: Untersuchungen des WKI in Braunschweig hätten gezeigt, dass handelsüblicher Weißleim von Holz zerstörenden Pilzen als Nahrung verwertet wird. Ist der Leim dagegen mit Schutzmitteln ausgerüstet, wird dies vermieden. Zusätzlich ergibt sich damit auch eine Verschlechterung der Angriffsmöglichkeiten von Pilzen auf das umgebende Holz. Und: Die Verklebungsqualität von Holzfenstern werde erheblich verbessert. Die Wirkung des Klebstoffs als Holzschutzmittel ist nämlich nur gegeben, wenn der Klebstoff wirklich vollflächig aufgebracht wird. Würden diese Bedingungen erfüllt, seien die Fenster auch im Sinn der Der DIN 68 800-3 optimal geschützt. Das Unternehmen Rhenocoll führt diesen speziellen Leim mit integriertem Holzschutz unter der Produktbezeichnung Propellerleim Protect.