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25 Jahre Proholzfenster

Gestartet als Initiative, aktiv als Bundesverband

_ Bei einer Branche mit 20 000 beteiligten Unternehmen sah man sich mit einer dramatischen Erosion konfrontiert. Angesichts dieser Entwicklungen formierte sich am 28. Juni 1994 eine Initiative, angestoßen vom damaligen Weinig-Chef Wolfgang Wilmsen. Das Ziel der Initiative: Öffentlichkeitsarbeit, Lobbyarbeit, Qualitätssicherung und Innovationsbeschleunigung – letztlich wollte man von Anbeginn die Interessen der Holzfensterhersteller vertreten.

2008 dann wollte man mehr sein als eine Initiative, schließlich gingen die Aufgabenbereiche über die einer Initiative längst hinaus: Es kam zur Vereinsgründung des Bundesverbands ProHolzfenster e.V.

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt

Am 21. März kehrte nun der Verband zur Gründungsregion zurück: Rund 140 Teilnehmer kamen im großen Kursaal in Bad Mergentheim zusammen, um die Erfolgsgeschichte zu feiern und weiter den wichtigen Stellenwert eines guten Holz- oder Holz-Aluminiumfensters darzustellen.

Mit einem Grußwort zollte Minister Peter Hauk MDL dem Bundesverband seinen Respekt vor seiner Leistung in den vergangenen Jahrzehnten und er resümierte mit der Feststellung, dass „die Geschichte des Holzfensters noch nicht zu Ende erzählt ist“. Moderne Holzfenster würden sich für die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude – aber eben auch bei Neubauten eignen. Die intelligente Verwendung von Holz spiele eine entscheidende Rolle, um die Klimaschutzziele zu erreichen.

Kongress bietet viel Inspiration

Der Kongress bot generell viel Inspiration und Raum für den Austausch untereinander wie mit kompetenten Experten. Zum Beispiel bei den Workshops: Hier sprachen Fachleute über konkrete, praxisnahe Themen wie z. B. BIM, mit denen sich jeder Unternehmer in der Branche beschäftigen muss. Frank Steffens von der Brüninghoff Gruppe zeigte, wie die Berufe der Baubranche dem Wandel durch die Digitalisierung unterworfen sind. BIM sei bei Brüninghoff die Grundlage für ein einheitliches Verständnis und bedeute das konsequente Arbeiten an einem digitalen Gebäudemodell: mindestens vom Auftragseingang bis zur Übergabe an den Betreiber.

Sehr angeregte Gespräche gab es auch im Workshop „Fördermöglichkeiten zur Wiedereingliederung von Mitarbeitern“ von Rainer Rutsch, der in kleiner Gruppe individuell auf jeden Teilnehmer eingehen konnte. Der Fensterbauer berichtete aus eigener Erfahrung von den profitablen Möglichkeiten, die sich bieten, wenn für Mitarbeiter nach langer Krankheit arbeitserleichternde Anlagen oder andere Einsatzbereiche gefunden werden müssen. Im Workshop von Rechtsanwalt Klaus-Peter Kessal aus der Kanzlei Dageförde ging es um Neuerungen im Bauvergaberecht. So bedeutet insbesondere die elektronische Vergabe einen grundsätzlichen Systemwechsel: das Ende der Akte in Papierform, aber auch das Ende der mündlichen Kommunikation und der E-Mail im Vergabeverfahren.

Beeindruckende Führung durch die Produktion bei Schenk

Dazu bot sich die Gelegenheit, einen Einblick in den Fensterbaubetrieb eines Kollegen zu bekommen – diesmal unternahmen die Kongressteilnehmer einen Ausflug zum Fensterbaubetrieb Schenk in Unterschüpf, der vor 74 Jahren als Schreinerei gegründet wurde. Heute verfügt der Betrieb über eine rationelle Fertigung in allen Materialbereichen und bedient Kunden und Partner in einem Umkreis weit über die Region hinaus.

BPH-Vorstand wiedergewählt

Die Neuwahlen bei der gleichzeitig stattfindenden Mitgliederversammlung ergaben keine Neuerungen. Eduard Appelhans bleibt 1. Vorsitzender, seine Stellvertreter sind Karsten Häber und Heinz Blumenstein, der auch die Geschäftsführung innehat. Außerdem wurden 19 Mitglieder in den Beirat gewählt. „Gemeinsam ist uns schon vieles gelungen und wir haben tolle Themen“, sagte Blumenstein am Ende seines Berichts. „Umwelt- und Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Regionalität – daraus können wir so viel machen.“ Die Wortmeldung eines Neumitglieds zum Schluss der Versammlung sprach sicher vielen aus dem Herzen: „Es gehört ein eiserner Wille dazu, das Thema Holzfenster draußen täglich an den Mann zu bringen. Jetzt bin ich dem Verband beigetreten, weil ich denke, dass wir nur gemeinsam etwas erreichen können.“—

Daniel Mund

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