_ Mit der Eröffnung im April 2016 verfügt man im Wirtschaftszentrum Brasiliens mit dem São Paulo Exhibition and Convention Centre über das modernste und effektivste Veranstaltungsgelände in Lateinamerika. Auch bei der Gestaltung des Sonnenschutzes wurden Nägel mit Köpfen gemacht, und über die gesamte Länge und Breite der über 100.000 m² großen Messehalle im oberen Bereich mit feststehenden Läden eine optisch ansprechende und funktionierende Lösung gefunden.
Gerade bei Funktionsbauten ist es für Architekten nicht immer ganz einfach, eine designorientierte Lösung zu finden. Das Prinzip „Laden“ in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen bietet hier vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für die Planer bei „Form & Function“, eine ansprechende Lösung zu finden, die zugleich optischen Ansprüchen genügt und dabei auch noch die Energieeffizienz eines Gebäudes positiv beeinflusst.
Fest oder beweglich ist nicht immer die Frage
Bleiben wir beim Beispiel des São Paulo Expo, kann man sich natürlich fragen, warum der Sonnenschutz nicht beweglich konzipiert worden ist. Die einfache Antwort: Es ist bei dieser Gebäudekonstellation nicht notwendig, um einen effektiven Sonnenschutz zu erreichen. Vorausschicken muss man hier natürlich, dass eine zusätzliche Dämmung oder die Steuerung des solaren Einfalls durch das Schließen des Sonnenschutzes für den Winter aufgrund der geografischen Lage nicht notwendig ist.
In der Sache beweist es aber eindrücklich, dass immer die vor Ort herrschenden Bedingungen wie Ausrichtung (Himmelsrichtung), Randbebauung und Wetter die entscheidenden Parameter bei der Berechnung des Sonnenschutzes sein müssen. Sind diese Fragen geklärt, kann der Architekt zusammen mit seinen Fachplanern an die Auswahl des richtigen Sonnenschutzsystems gehen. In São Paulo fiel so die Entscheidung, feststehende Läden mit einer Streckmetallauflage zu realisieren. Zusammen mit dem vorhandenen Dachüberstand eine technisch einwandfreie Lösung, bei der der Architekt viel Wert auf die Gestaltung der Fassade legen konnte, um Form und Farbe zusammenzubringen.
Durch die Streckmetalleinlagen bekommt das Veranstaltungsgebäude abends durch das Licht von innen zusätzlich eine ganz besondere und optisch ansprechende Illumination. Wegen der festen Bauweise des Sonnenschutzes gibt es natürlich auch keine Einflüsse durch Wind.
Die Oberfläche macht es aus
Lange geht es bei den Läden schon nicht mehr nur um den Sonnenschutz von Gebäuden. Auch im Outdoorbereich und im Gebäudeinneren spielen sie mehr und mehr eine Rolle. „Wenn dann noch Schallschutz und der Einbruchschutz dazukommen, und die Ausführung optisch ansprechend gelöst werden kann, sind wir bei der Auftragsvergabe durch Architekten ganz vorne dabei“, berichtet BeluTec-Geschäftsführer Bernhard Lucas. Der Lingener Unternehmer kommt eigentlich von den flächenbündigen Toren und hat 2007 bei einem Objekt in Köln eine Anfrage bekommen, eine komplette Fassade mit Hebefaltläden auszuführen. Mit seiner patentierten Verriegelungsautomatik baut BeluTec diesen Bereich immer weiter aus und realisiert Objekte im europäischen Ausland, in den USA, in Dubai und China. „Wir können in diesem Bereich fast alle Ausführungs- und Gestaltungswünsche der Architekten umsetzen, mit unserer Antriebstechnik und dem Verriegelungssystem ermöglichen wir ein absolut sichereres Öffnen und Schließen“, so Lucas. Ein besonders interessantes Betätigungsfeld hat sich so für BeluTec im Bereich der inneren Abschlüsse für Kantinen und Ganztagesküchen in Schulen entwickelt. So konnte auch für das Lincoln Theatre in New York ein ausgefallener Wunsch eines Architekten realisiert werden, der BeluTec über das Internet gefunden hatte.
Flexibilität macht den Unterschied
Aus der Sicht des Architekten erfolgt zuerst immer das Design eines Gebäudes, in das sich alle anderen Dinge fügen müssen. Läden in seinen unterschiedlichen Ausprägungen und Gestaltungsmöglichkeiten haben hier besonders gute Karten, zum Zuge zu kommen.—