Die Scheiben und die Mechanik gehören zum Schiebesystem EV 2000 GSP von m-systems aus Lustenau im Voralberg. Besonders pfiffig: Im Tagesverlauf werden unterschiedlichste Muster auf die Fassade gezeichnet. 101 Wohnungen zwischen 53 und 124 m2 in zwei unterschiedlichen Gebäuden bietet die gemeinnützige Wohnungsgesellschaft ÖSW an, etwa die Hälfte davon war schon ein halbes Jahr vor Bezugstermin vergeben. Die Architekten erkannten bei den sogenannten Urban Professionals (Menschen, die in Großstädten leben und ein deutlich erhöhtes Einkommens- und Bildungsniveau aufweisen) den Wunsch nach räumlicher Nähe zwischen Wohnen und Arbeiten, nach viel Platz und unkonventionellem Wohnen. Senioren wollen Komfort, viele Grünflächen und Freizeitangebote sowie gute Verkehrsanbindungen. Darauf reagierten die Architekten mit flexiblen Grundrissen, vielen Gemeinschaftsflächen, barrierefreier Erschließung und hochwertiger Ausstattung. Sie entwickelten je einen Baukörper für die beiden Altersgruppen.
Sonnenschutz als Fassadengestaltung
Die Bauten sind durch gestaltete Grünflächen und einen gläsernen Verbindungsbau aneinander gekoppelt. Sie sind als Niedrigenergiehäuser ausgelegt, wodurch dem optimierten Umgang mit der Sonneneinstrahlung besondere Bedeutung zukam. Einerseits sind die Fassaden durch große Glasflächen gekennzeichnet, die durch hohe Solargewinne den Heizungsbedarf im Winter niedrig halten. Andererseits bedürfen diese Flächen auch der effektiven Verschattung, um im Sommer angenehme Temperaturen zum Aufenthalt und Arbeiten zu garantieren. Dieser Sonnenschutz wurde in den Baukörpern unterschiedlich umgesetzt.
Das Schiebesystem EV 2000 GSP ist wetterfest und solide, ermöglicht aber maximale Transparenz durch sehr schmale Rahmen. Eine besondere Entwässerungstechnik garantiert Schlagregensicherheit und Wasserableitung ausschließlich nach vorne und bewahrt die Fassade vor Wasserfahnen. Glasfaserverstärkte hängende Rollen mit Stahlkugellagern sorgen für einen geräusch- und verschleißarmen Betrieb.
Verschieden lange, anthrazitfarbene Stahlrahmen wurden vor die Fassade gesetzt, sodass sie eine expressive Struktur erhält. Jeder enthält zwei bis sieben bewegliche, 1,75 m hohe ESG-H-Scheiben in 10 bis 15 mm Dicke. Ein diagonales 2-mm-Lochraster in Siebdruck sorgt sowohl für Sonnen- als auch für Blend- und Sichtschutz. Die Scheiben sind vor Fenstern, eingezogenen Loggien und Wandflächen verschiebbar und bilden dadurch ein sich ständig änderndes Muster auf der Fassade. Stopper in den Führungsschienen definieren die Parkpositionen und schützen die freien Glaskanten vor Beschädigung durch Anstoßen.—
Konkakt
m-systems
6890 Lustenau (Österreich)
Tel. (+43 55 77) 8 25 00