Im Vorfeld der Einführung des CE-Kennzeichens hat der Verein fenstermarke tischler/schreiner alle wichtigen europäischen Fenstertypen aus Holz auf die in der EU-Norm 14351-1 vorgeschriebenen Eigenschaften getestet (z.B. Fenstertypen IV 68, IV 78, IV 88 und IV 92, Kasten- und Verbundkonstruktionen, Hebe- und Parallelschiebekonstruktionen sowie Faltkonstruktionen und Schwingfenster aus Holz). Ihre technischen Beschreibungen sind in der Systemmappe „CE plus“ detailliert aufgeführt. Der Nutzer muss nun nur prüfen, ob sein Fenster, die Dichtung und die Wetterschutzschiene den Systemabmessungen entsprechen, und er muss sich beim Bau an bestimmte Vorgaben halten, wie etwa bei der Befestigung oder den Beschlägen. Sind alle Anforderungen eingehalten worden, kann er die in der Systemmappe „CE plus“ beschriebenen Werte in sein CE-Kennzeichen übernehmen.
Vorteile
Der Fensterbauer muss sich nicht auf einen speziellen Fenstertyp festlegen. Wechselt er beispielsweise den Beschlag, muss er diesen in der Systemmappe nachschauen und kann sein CE-Zeichen dementsprechend anpassen. Ein weiterer Vorteil der Systemmappe ist, dass die Beschreibungen der Fenstertypen nicht nur auf die in der EU-Norm mandatierten Eigenschaften (Widerstandsfähigkeit gegen Windlast, Schlagregendichtheit, Luftdurchlässigkeit, gefährliche Substanzen, Tragfähigkeit von Sicherheitsvorrichtungen, Wärmedurchgangskoeffizient und Schalldämmung) eingehen. Zusätzlich wurden auch die Bedienungskräfte, die mechanische Festigkeit, die Dauerfunktion, der Widerstand gegen Lasten in der Flügelebene und gegen statische Verwindungen getestet und beschrieben.
Darüber hinaus gibt die Systemmappe „CE plus“ wichtige Hinweise zur Einführung der werkseigenen Produktionskontrolle. Die WPK ist eine weitere Voraussetzung zur Führung des CE-Kennzeichens. Außerdem verbessert sie die Qualität der Produkte. Die an der fenstermarke tischler/schreiner beteiligten Verbände des Tischler- und Schreinerhandwerks bieten zur Einführung der WPK weiterführende Unterstützungen und Beratungen an.
Kosten
Der etwa 380 Seiten umfassende Ordner „CE plus“ kostet 250 Euro. (Innungsbetriebe erhalten einen Nachlass von 75 Euro.) Damit sind auch die Kosten für eine Schulung abgedeckt. Für die dreijährige Nutzung des ständig aktualisierten Systems „CE plus“ zahlt ein Betrieb 270 Euro. Die Systemmappe „CE plus“ ist bei den Partnern der fenstermarke tischler/schreiner erhältlich. Deren Kontaktdaten und weiterführende Informationen sind auf den Internetseiten http://www.fenster-marke-tischler.de und http://www.fenster-marke-schreiner.de ebenso zu finden wie die Termine der Schulungen. —
Kontakt
fenstermarke tischler/schreiner e.V.
44137 Dortmund
Tel. (02 31) 91 20 10-0
Die Fenstermarke
Der Verein fenstermarke tischler - fenstermarke schreiner e.V. wurde Anfang 2007 gegründet, um die handwerklichen Fensterbauer bei der Einführung des CE-Kennzeichens zu unterstützen. Mithilfe seiner Mitglieder und Partner wurde das System CE plus entwickelt. Mitglieder des Vereins sind Verbände, Institute und Vereine, die sich dem handwerklichen Fensterbau verpflichtet fühlen und für das Tischler-, Schreiner- und Glaserhandwerk wichtige Projekte durchführen:
Bundesverband Holz und Kunststoff (http://www.bhkh.de)
Fachverband des Tischlerhandwerks NRW (http://www.tischler-nrw.de)
Verband des Tischlerhandwerks Niedersachsen/Bremen (http://www.vdt-nord.de)
Bundesinnungsverband für das Glaserhandwerk (http://www.glaserhandwerk.de)
Institut für Betriebs- und Arbeitstechnik im Tischlerhandwerk (http://www.ibat-hannover.de)
Fachverband Schreinerhandwerk Bayern (http://www.schreiner.de)
EBH AG (https://www.ebh-ag.de/)
TSH System GmbH (http://www.tsh-system.de)
Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg (https://www.schreiner-bw.de/schreiner/aktuell-2-2-2/)
Initiative ProHolzfenster e. V. (https://www.proholzfenster.de/)
Technologiezentrum Holzwirtschaft (http://www.tzholz.de)
Prüfzentrum für Bauelemente Rosenheim (http://www.pfb-rosenheim.de)
Fachverband Glas + Fenster + Fassade Baden-Württemberg (https://www.gff-online.de/)