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Holzfensterfertigung aus dem Baukasten

Generationenwerk Holzfenster

Schon bald erlernte der Sohn des Firmengründers Rudolf Leicht, Julius, das Schreinerhandwerk und arbeitete zusammen mit seinen zwei Brüdern im Betrieb mit. Ihr Tagwerk: Innenausstattungen, Möbel, Fenster, Türen – und Paletten für ein größeres Industrieunternehmen in der Nähe. Das ging im Prinzip bis 1978 so, als ein größerer Firmensitz im Gewerbegebiet bezogen wurde. Um sich nicht weiter in vielerlei Arbeiten zu verzetteln, spezialisierte sich das Unternehmen, welches mittlerweile in dritter Generation geführt wird, ausschließlich auf Fenster und Haustüren – und diese Kernkompetenz zeichnet bis heute die Firma aus. Rund 7000 Kunden, die im Laufe der Jahre bedient wurden, sprechen für sich. Was den Kundenkreis angeht, so kann man es folgendermaßen darstellen: 80 Prozent der Bauelemente gehen direkt an den Endkunden (mehr als die Hälfte sind Privatleute, zudem werden Bauträger, Architekten wie auch Fertighaushersteller beliefert), der Rest geht an den Handel sowie an Kollegen.

Wie im Prinzip bei allen Fensteranbietern, wird auch im Unternehmen Leicht der immer stärker werdende Preiskampf bei Kunststofffenstern als sehr bedrohlich empfunden, weil „ohne schmerzliche Zugeständnisse nix mehr geht“ so Timo Leicht, Youngster und bereits die vierte Generation im Traditionsunternehmen Leicht-Fenster repräsentierend. Deswegen suchte er nach weiteren Alternativen, um den Holzfensterbereich zu stärken. Er wollte ein Produkt haben, das nicht nur über den Preis verkauft werden muss – und stieß vor mehreren Jahren bei einem Besuch der Messe „fensterbau“ auf das Holz/Alufenstersystem der Firma Schweikart aus Sulz am Neckar. Was ihm hier besonders gut gefiel, war das Systemangebot, das aus einem Komplettpaket besteht. Also, Holzprofile und die passende Aluschalen dazu sowie die schnelle Fertigungsmöglichkeit der vorkonfiguriert angelieferten Fensterteile ohne besonderen Maschinen- und Werkzeugaufwand.

Auch in der Fensterkantel, die mit echtem Holzfurnier ummantelt ist, hat der ehrgeizige Fensterbauer ein interessantes Ausführungsmerkmal gesehen, das gemeinsam mit den auf Gehrung geschnittenen Ecken der Rahmen- und Flügelelemente absolut zukunftsweisend sei. „Hier kann jetzt in der Argumentation mehr über die Ambitionen und Wünsche des Kunden sowohl in technischer als auch ästhetischer Hinsicht gesprochen werden,“ freut sich Leicht. Und der Erfolg gibt ihm Recht – immerhin kann Leicht immer mehr Holz-Alu-Fenster verkaufen (zwei Jahre nach der Einführung rund 5 % am Gesamtumsatz von rund 5 Mio. Euro).

Die patentierten, furnierummantelten Fensterkanteln werden komplett bearbeitet als Meterware von Schweikart bezogen. Ebenso die fertig eloxierten Aluminiumschalen. Wegen der jetzt möglichen einfachen und ­damit kostengünstigen Fertigungsweise, quasi „von der Stange“ mit Doppelgehrungssäge und kombinierte Fräs-/Bohrmaschine, erfordert der Be­arbeitungsdurchlauf nur noch einen Bruchteil des bisherigen Zeitbedarfs. ­Lediglich die Kanteln werden noch lackiert, weil hier die im Holzfenster­bereich seit Langem erprobte firmenspezifische Technik ebenfalls zum ­Zuge ­kommen soll.

„Eine aufwendige Arbeitsvorbereitung kann ebenso entfallen wie die arbeitsintensive spanende Bearbeitung der Kanteln“ so der „Kaufmann“ ­Timo Leicht beim Blick auf die wenigen Fertigungseinrichtungen für das Fenstersystem. Die Einkaufspreise stehen für alle Ausführungsvarianten verbindlich fest und können, mit einem entsprechenden Zuschlag kalkuliert, gleich für das Preisangebot genützt werden.

Nun setzt Timo Leicht auf das von Systemgeber Schweikart neu entwickelte Fenstersystem „V-Isolux“, mit dem er die traditionsreiche Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens fortsetzen möchte. Es handelt sich hierbei um eine auf Energieeffizienz optimierte Fensterversion, die es in mehreren Ausführungsvarianten bis hin zu einem Uw-Wert von 0,8 W/m2K mit Passivhauszertifizierung gibt. „Dieses System hat Zukunft, u.a. wegen des günstigen Preises, der trotz der tollen Energieeffizienz nur unwesentlich höher liegt als der eines herkömmlichen Holz/Alu­fensters“. Was noch gefällt, sind die auch für den Passivhausstandard weiterhin schön schlank gebliebenen Fensterdämmprofile gegenüber anderen Ausführungen am Markt, die allesamt wesentlich breiter sind. —

Kontakt

Leicht – Fenster und Türen GmbH

76689 Karlsdorf – Neuthard

Tel. (0 72 51) 9 43 40

http://www.leicht-fenster.de

Schweikart Venstersysteme

72172 Sulz a. N.

Tel. (0 74 54) 96 34 – 0

http://www.venstersysteme.de

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