Die Mehrheit unseres Lebens verbringen wir in einer künstlichen, von Menschen gemachten Umgebung. Tageslicht und Farbenvielfalt sind in diesen „gebauten Umwelten“ oft Mangelware. Dies hat messbare Auswirkungen auf unser Befinden. Heute gilt es in der Medizin als erwiesen, dass verschiedene Krankheiten – von Depressionen bis zum geschwächten Immunsystem – häufig auf Licht- oder Farbmangel beruhen.
„Der Mensch ist auf wechselnde farbige Lichtqualitäten angewiesen, um sich wohlzufühlen. Eine moderne Innenarchitektur muss den Farbreichtum des natürlichen Lichtes – kühle, gelbliche Strahlen am frühen Morgen, helles, gleißendes Blau im Hochsommer, orangerotes Abendrot – auch im Gebäude erlebbar machen“, so Roland Aull vom Institut Farbe.Design.Therapie.
Dass Farben medizinischen Einfluss auf den menschlichen Organismus haben, lässt sich auch mit Zahlen belegen. Alleine der Anblick von Blau beruhigt den Herzschlag, während warme Farben den Stoffwechsel um etwa zehn Prozent beschleunigen. Einige überraschende Effekte sind für das Thema Wohnen sehr interessant. So ermöglichen warme Farben eine um ein bis zwei Grad Celsius niedrigere Raumtemperatur – die Wärme wird durch die Optik auch gefühlt.
Spezifische Farben besitzen eine spezifische Wirkung, die bei der Gebäudeplanung berücksichtigt werden sollte. „Für den Privatbereich bevorzugt der Mensch Farben, die Geborgenheit, Ruhe und Entspannung vermitteln. Am Arbeitsplatz benötigen wir ein viel aktiveres Potenzial, das uns befähigt, dynamischer, klar und konzentriert den Berufsalltag zu meistern und Kreativität aufkommen zu lassen“, so Susanne Wenninger vom Designstudio Haukedesign, das bei der Sanalux-Entwicklung beratend mitgewirkt hat.
Farben beeinflussen die Stimmung
Die Designerin unterscheidet zwischen kalten Farben wie Blau oder Grün und warmen Tönen wie Rot oder Orange, denen charakteristische Eigenschaften zugewiesen werden. So vermittelt Gelb Heiter- und Freundlichkeit, die sich im Orange zu Optimismus, Vitalität und Lebensfreude, im Rot zu Kreativität und Leidenschaft steigern. Grün entspannt den Menschen, Blau erfrischt und regt zu Meditation und Reflexion an.
„Mit modernen Farbglaselementen lassen sich lichtdurchflutete Räume schaffen und durch eine Vielzahl von Farbqualitäten die unterschiedlichsten Stimmungen hervorrufen, die unser Wohlbefinden nachhaltig fördern – im Objektbereich ebenso wie im privaten Ambiente“, erläutert Aull. Basierend auf diesen Erkenntnissen gibt es von Cristalux die Farbglasserie Sanalux. Diese umfasst Innen- und Schiebetüren, feststehende Seitenteile, Duschwände etc.
Das Raumglas liegt in zwölf Tönen vor, von Hellblau bis zu kräftigem Rot. Die keramischen Farben werden vollflächig eingebrannt, Sondermodelle kombinieren mehrere Farben und Muster, Farbverläufe sind möglich. Die Glasfarben sind als Naturprodukt cadmium- und bleifrei. Das durchschimmernde Licht macht die Farben lebendig, lässt sie in verschiedensten Nuancen leuchten.
Zusammen mit dem passenden Interieur schafft Sanalux beruhigende, belebende oder inspirierende Raumklimata. Sanfte Stimmungen zwischen Gelb und Grün eignen sich für Reha-Zentren, während rote Fitness- oder Meetingräume Motivation oder Kreativität beflügeln. Im Privathaus schätzt der Mensch die Blautöne im Bad- und Sanitärbereich, während Wohnräume im belebenden Orange gehalten sein können.
Glas als idealer Farbträger
Von Goethe stammt der Ausspruch, Farben seien „die Kinder des Lichts“. Damit nahm der Dichter schon vor rund 200 Jahren vorweg, was Physiker später bewiesen haben. Farben sind bestimmte Wellenlängen des Tageslichtes.
Daher ist Glas ein idealer Farbträger. Es lässt Licht durchscheinen, was die Farben erst „aktiviert“, „vitalisiert“. Die dadurch entstehenden, positiven Effekte finden sich bei Sanalux bereits im Namen, der sich aus den lateinischen Begriffen für Gesundheit (Sana) und Licht (Lux) zusammensetzt. Die entsprechende Planung hält Susanne Wenninger für einen bis heute vernachlässigten Teil der Gebäudeplanung: „Die Farb- und Lichtplanung muss in der Innenarchitektur einen bedeutenderen Platz einnehmen“, fordert die Designerin. Bei Räumen, die viel Tageslicht empfangen, setzen kühle Farben einen Kontrapunkt. Lichtarme Zimmer verlangen dagegen warme Töne als Sonnenersatz.
Ist die Lichtquelle künstliches Licht, sind die Möglichkeiten noch größer. Künstliches Licht kann kalt und bläulich sein oder warm und rötlich. Halogenlampen erzeugen ein helles, weißes Licht, sodass die Farben reiner erscheinen. Generell gilt: Das Licht sollte die Farbe des Glases widerspiegeln, warmes Licht auf warme Farben, kaltes Licht auf kalte Farben treffen.
Der Hersteller von Sanalux ist der Glasveredlungs-Spezialist Cristalux. Das Produktortfolio umfasst ein breit gefächertes Programm von Glasanwendungen für Ladenfassaden über Glasinnentüren und Duschsysteme bis hin zu passenden Türdrückern und Beschlagsystemen. Cristalux zählt zur Arnold Glas-Unternehmensgruppe.—
Weltneuheit von Cristalux
Für Glasinnentüren gibt es jetzt Inlets aus dichroitischem „VarioTrans“-Glas. Dichroitische Gläser lassen Licht in bestimmten Wellenlängen und Farben passieren und reflektieren andere Wellenlängen zurück. Tritt der Betrachter einen Schritt zur Seite, scheint das Glas seine Farbe zu wechseln. Die Türen bestehen aus einem massiven Verbundglas.