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Bequeme Gebäude für ältere und junge Menschen

Das Leben lebenswerter machen

Aufgrund steigender Anforderungen, sowohl von Seiten der Benutzer und dank der weiter fortschreitenden Technik, lassen sich heutzutage für das barrierefreie Bauen auch ausgefallenere Wünsche und Anwendungen realisieren. Dabei sollte das Fachhandwerk insbesondere den privaten Bauherrn darauf hinweisen, dass es sich lohnt, einen Neubau von Anfang an barrierefrei zu planen und zu errichten. Ein nachträglicher Umbau führt fast immer zu substanziellen Mehrkosten.

Ein anspruchsvolles Detail für die Barrierefreiheit stellt der schwellenlose Durchgang dar. Obwohl im deutschsprachigen Raum grundsätzlich die Schwelle, beziehungsweise der Anschluss der wasserführenden Folie, ein Mindestmaß über die Nutzschicht reichen soll (DIN 18195-9, SIA 271, ÖNORM B 5320), ermöglichen die Leitfäden auch schwellenlose Durchgänge normgerecht auszuführen. Das gilt zum Beispiel auch für behindertengerechte Hauseingänge oder Terrassentüren.

Bei Terrassen und Wintergärten schreibt beispielsweise die Schweizer SIA-Norm SN SIA 500 „Hindernisfreie Bauten“ neben einer maximalen Schwellenhöhe von 25 mm auch die Einhaltung der Dichtung gegen Schlagregen und Wind vor (in Deutschland gilt die DIN 18040-2 Barrierefreies Bauen – Teil 2: Wohnungen).

Dazu Beat Guhl, Geschäftsführer von Sky-Frame: „Die verschiedenen Regelwerke lassen hinsichtlich Barrierefreiheit einen großen Spielraum offen; dabei müssen besondere Maßnahmen gegen das Eindringen von Wasser eingeplant werden. Die Schweizer Norm SIA 271 setzt sich am gründlichsten mit dieser Thematik auseinander.“

Vorsicht vor der Schlagregenfalle

Viele Ausschreibungen stellen an Fenster die Anforderung der Schlagregendichtheit Klasse 9A, unabhängig von Exposition und zu erwartender Regenmenge. Diese Klasse bedeutet 55 Minuten Regen an exponierter Lage (ungeschützt) mit einer Intensität von 240 mm/h und stetig steigendem Außendruck bis 600 Pa. Im deutschen Sprachraum spricht man von einem Starkregen ab 17 mm/h - ein solcher dauert in der Regel einige Minuten. Tropenstürme erreichen dagegen Werte von 130 mm/h und mehr.

Guhl: „Bei der Wassermenge an sich handelt es sich allerdings noch nicht um die große Herausforderung; diese entsteht durch die hohe Druckdifferenz. 100 Pa Unterschied erzeugen eine Wassersäule von 10 mm; für 600 Pa sind entsprechend 60 mm Stauhöhe erforderlich. Aus dieser einfachen physikalischen Tatsache scheint eine Schwelle oder aber ein Niveauunterschied von 60 mm zur Erreichung der Klasse 9A nur logisch. Eine vernünftige Stauhöhe lässt sich also nicht wegdiskutieren.“

Da das Ziel ein schwellenloser Durchgang mit einem Höhenunterschied sei, müsse der erforderliche Unterschied auf die wasserführenden Ebenen beschränkt werden. Das Abführen des Wassers unter die finale Nutzschicht ist im Abdichtungskonzept bei der Drainage-Leistung des Bodenaufbaus zu berücksichtigen.

Um die Dichtigkeit bei starker Wasserbelastung zu gewährleisten, sei es sinnvoll, das auftretende Flächenwasser unabhängig von der Entwässerung der Fenstertür abzuführen. So sollte vor der exponierten Schwelle eine unmittelbar entwässerte Rinne mit demontierbarer Rostabdeckung eingeplant sein (darauf darf verzichtet werden, wenn die Nutzschicht aus einem frei entwässerten, großflächigen Rost besteht, z.B. Holzrost auf Terrasse).

In der SIA 271 ist der Mindestquerschnitt der Rinne auf 2000 mm2 festgelegt (die DIN macht hierzu keine spezifische Aussage). Hierbei ist zu beachten, dass der unabhängige Abfluss der Rinne, der zu erwartenden Wassermenge, also der Länge der Anlage angepasst wird.

Dazu Beat Guhl: „Dem Anschluss der außen liegenden Dichtfolie ist beim schwellenlosen Anschluss eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Von der Verwendung von Bitumen oder anderen Systemen, welche mit Hitze aufgebracht werden, ist abzusehen, da die Fenster in der Regel hitzeempfindliche Materialien beinhalten. Natürlich darf der Anschluss nicht hinterläufig sein und er braucht eine ausreichende Anschlusshöhe, welche z.B. mit 50 mm (SIA 271) für gängige Flüssigkunststoffabdichtungen ausreichend bemessen ist (die DIN macht hierzu keine spezifische Aussage).“

Wenn nun noch das Gefälle des Bodens vom Anschluss weg führt und die Überläufe bei geschlossener Brüstung so tief angebracht sind, dass bei Verstopfung des Ablaufs die Schwelle nicht überstaut werden kann, dann sei der schwellenlose Durchgang bereit für den nächsten Tropensturm.

Die Praxis bei Skyframe habe gezeigt, dass der beschriebene Anschluss den Anforderungen gerecht wird. Von mehreren Kilometern schwellenloser Durchgänge sei kein Fall bekannt, bei dem es aus konstruktiven Gründen zu einem Wassereintritt kam. Natürlich setzt diese Funktionalität eine einwandfreie Ausführung bei der Montage voraus. —

Ausgereiftes System

Das Sky-Frame-Schiebefenster zeichnet sich durch seine einfache Handhabung aus. Bei diesem System fallen die Ansichtbreiten der Sprossen von nur 2 cm kaum ins Auge. Für die Verglasungen der Fenster lassen sich

Isoliergläser bis Ug = 0,5 W/m2K (3-fach-ISO) einsetzen.

Die Barrierefreiheit ist gegeben, da das System ohne Schwelle auskommt. Die zugehörige

Systemrinne ist mit einer Chromstahlabdeckung versehen. Und das thermisch getrennte Sockelprofil ist mit einer normgerechten Abdichtebene kombiniert.

http://www.sky-frame.ch

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