„In naher Zukunft werden Solaranlagen mit Dach und Fassade zu einer Einheit verschmelzen und nicht mehr auf den ersten Blick als solche zu erkennen sein“, so Jürgen Zinnecker von Adulo. Eine Möglichkeit dies umzusetzen, sind Photovoltaikelemente in Form von kachelförmigen Solarplatten. Diese PV-Platten bilden dann die Fassade des Gesamtobjektes und erzeugen Strom.
Um eine Fassade zu erstellen, die in alle Himmelsrichtungen Energie erzeugt, werden Dünnschichtzellen verwendet, die ihre Fläche aktiv zur Sonne ausrichten. Solche flexiblen Solarpanels werden hierbei nicht nur passgenau vor Mauern und Dachflächen, sondern auch vor Fenstern als Raffstores genutzt werden können.
Die Module in Dünnschicht Technologie bietet Würth Solar in unterschiedlichen Dimensionierungen an. Durch die verschiedenen Größen der PV-Elemente wird es nun möglich, diese an die geplante oder bestehende Gebäudehülle individuell anzupassen.
Die neueste Entwicklung des solaren und energieeffizenten Bauens ist das Plus-Energie-Haus der TU Darmstadt. Das sogenannte surPLUShome war der Gewinner des Solar Decathlon 2009. Unterstützt wurde das Team der TU Darmstadt von Würth Solar, die Ihre Dünnschicht Technologie für die Solarpanels zur Verfügung stellte.
Diese grüne Technologie erweitert in Zukunft den Wachstumsmarkt der Bauelementebranche. Denn genau wie Fenster und Rollläden müssen die Solarflächen präzise und individuell konstruiert, produziert und kalkuliert werden können. Zudem wird es in Zukunft unabdingbar sein, so Jürgen Zinnecker, diese CO2-freie Technologie auch für das Segment der Einfamilienhäuser einzusetzen. Hierbei bedarf es einer Software, die die nötigen Prozesse einfach abbilden kann.
Der Softwaredienstleister Adulo GmbH arbeitet aktuell an einem Softwaremodul für Solaranlagen und Solarfassaden, um Fensterbauern die Erweiterung ihrer Wertschöpfungskette auf die Herstellung von vorkonfektionierten Solarfassaden zu ermöglichen. Zudem werden die produzierenden Unternehmen mit dem Solarsoftwaremodul in die Lage versetzt, Fenster, Fassaden und Solarelemente aus einer Hand anbieten zu können.
Hierbei fungiert die Software als Mittel, diese Projekte schnell von der aktuell experimentellen Phase der handwerklichen Fertigung, in die industrielle Produktionsphase zu überführen. Nach dem Baukastenprinzip werden die Solarpanels als zusätzlicher Baustein zu Fenstern und Fassade eines Hauses in der maßabhängigen Fertigung angelegt. Die industrielle Vorfertigung der neuen Solarfassaden führt zudem zu einer einfachen Handhabung im Handel, in der Montage und sichert einen höheren Qualitätsstandard sowie niedrige Projektkosten, wie der Softwarespezialist unterstreicht.