Glaswelt: Herr Lutscher, Sie sind seit 2004 bei Roto als Marketingleiter tätig gewesen. Was war der Anlass, dass Sie jetzt die Vertriebsleitung „Door“ übernommen haben?
Lutscher: Für Roto ist die Entscheidung, die Position des Vertriebsleiters „Door“ neu zu schaffen und damit auch erstmals zu besetzen, absolut logisch und konsequent. Diese Sortimentsgruppe verfügt national und international über die größten Wachstumspotenziale und hat daher eine hohe strategische Bedeutung. Gerade deshalb geht es darum, auch im Vertriebsbereich für eine noch professionellere Bearbeitung des Türenmarktes zu sorgen. Für mich persönlich stellt die neue Aufgabe schon insofern eine ebenso spannende wie reizvolle berufliche Perspektive dar, als sie sich gewissermaßen nahtlos an meine bisherigen Tätigkeiten u.a. im Produktmanagement sowie im Marketing anschließt. So war ich als Marketingleiter bei Roto letztlich mit dafür verantwortlich, das nötige Instrumentarium für eine erfolgreiche Vertriebsarbeit zu entwickeln und zu realisieren. Nun bin ich also „direkt am Kunden“. Kurz: Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung.
Glaswelt: Noch Ende 2009 bezeichneten Sie das weltweite Marktvolumen für Außentüren im Wohn- und Nichtwohnbau (ca. 9 Mio. Stück pro Jahr) als eine Kennzahl, die ein schwieriges Terrain in diesem Geschäftsfeld verdeutliche. Welche Ideen verfolgen Sie, um in diesem Terrain erfolgreich zu sein?
Lutscher: Zunächst lassen Sie mich darauf hinweisen, dass wir vor allem mit Blick auf die internationale Immobilien- und Wirtschaftskrise von einem „schwierigen Terrain“ sprachen. Umso wichtiger – und damit bin ich bei Ihrer Frage – ist es, dass sich Roto in jeder Hinsicht klar positioniert und differenziert. Ein gutes Fundament bildet das bereits heute vorhandene „Door“-Kompetenzspektrum. Konkrete Sortimentsbeispiele dafür sind die umfassende Mehrfachverriegelungs-Palette, das breite Angebot an kundenindividuellen Schlosslösungen für weltweite Anforderungen sowie das Programm an Haustürbändern und -schwellen von Roto Gluske-BKV. Diese Plattform wollen und werden wir systematisch ausbauen. Zur langfristigen Offensive gehören u.a. das Forcieren neuer Produktentwicklungen, die noch intensivere Berücksichtigung der speziellen Kundenwünsche im Türenmarkt sowie die engere Verzahnung der nationalen und internationalen Verkaufsaktivitäten unter Nutzung der weltweit etablierten Vertriebsorganisation. Das erklärte Ziel von Roto ist es, auch für Türenhersteller der gleichermaßen verlässliche wie kreative Partner bei Produkten, Fertigungsoptimierung und Vermarktungsunterstützung zu sein.
GLASWELT: Gibt es Überlegungen, neben der in 2008 getätigten Übernahme der Gluske-BKV GmbH weitere Marktbegleiter im Türenthema unter dem Roto-Dach zu integrieren?
Lutscher: In strategisch wichtigen Geschäftsfeldern ist Roto grundsätzlich immer an sinnvollen Ergänzungen interessiert. Aber sicher haben Sie und Ihre Leser Verständnis dafür, dass ich es bei dieser generellen Antwort belasse. Sollte es Konkretes zu berichten geben, wird es die Branche natürlich erfahren.—