Glaswelt – Herr Stukenkemper, warum wird ein Netzwerk Mitglied in einem weiteren Netzwerk?
Stukenkemper – Der Flachglas MarkenKreis ist ein Glas-Netzwerk (www.flachglas-markenkreis.de). Unsere Mitglieder sind mittelständische Produzenten von Isolier- und Sicherheitsgläsern, Händler und Montagebetriebe. Dazu kommen unsere Industrie-, System- und Komponentenpartner. Im NEXT-Studio hat sich ein Netzwerk rund um die Fassade gebildet, bestehend aus Wicona als Systemhaus sowie Partner für Beschlag, Oberflächenveredlung, Paneele und mit uns für Glas. Das NEXT-Netzwerk erweitert quasi „unseren Horizont“ und wir nutzen es speziell für unsere Aktivitäten im Objektbereich.
Glaswelt – Welchen Vorteil bringt die Mitgliedschaft bei NEXT dem einzelnen FlachglasMarkenkreis-Mitglied?
Stukenkemper – Im NEXT-Studio finden zahlreiche Vortragsveranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen statt: für Architekten und Fachplaner ebenso wie für Verarbeiter aus dem Fassaden-Segment. An diesen Events können auch unsere Mitglieder teilnehmen, um uns als Netzwerk zu vertreten. Damit erhalten diese neben den Fachinformationen auch Kontakt zu Verarbeitern. Zudem können unsere Mitglieder das Studio auch selbst nutzen, als Ausstellungsraum, für Beratungen oder eigene Veranstaltungen.
Glaswelt – Wie ich sehe, glauben Sie an die Idee, dass ein Verbund stärker macht. Warum?
Stukenkemper – Das geflügelte Wort „Gemeinsam sind wir stark“ gilt aus meiner Sicht mehr denn je. Gerade Mittelständler haben es oft schwer, die notwendigen Kompetenzen in ihren Unternehmen vorzuhalten. Die Mitgliedschaft in einer Kooperation schafft Synergien und ermöglicht solchen Unternehmen z. B. auf kompetente Anwendungstechniker oder Marketing-Unterstützung zugreifen zu können. Mit unserer Beteiligung im NEXT ist es ähnlich: Hier sprechen wir gemeinsam mit anderen Firmen aus dem Bereich Fassade unsere Zielgruppen an, was insbesondere für Planer von Vorteil ist, denn an einem Ort bzw. in einer Veranstaltungen können diese sich umfassend über das Bauteil Fassade informieren.
Glaswelt – Es gibt bei Ihnen verschiedene Arten von Mitgliedern, profitieren einige mehr als andere?
Stukenkemper – Alle unsere Mitglieder haben Zugriff auf alle Leistungen der Zentrale. Diese Leistungen nehmen die Mitglieder nach Bedarf in Anspruch. In Abhängigkeit vom jeweiligen Tätigkeitsschwerpunkt kommt es vor, dass manche Mitglieder z. B. seltener Unterstützung eines Anwendungstechnikers benötigen. Dennoch schätzen alle Mitglieder die Gewissheit, dass man im Bedarfsfall auf Hilfe zugreifen kann – sei es aus der Zentrale oder innerhalb des Netzwerks.
Glaswelt – Neben dem Flachglas MarkenKreis gibt es noch weitere Glasgruppen, wie unterscheiden sich diese von Ihnen?
Stukenkemper – Die Gruppen in unserer Branche sind in erster Linie Isolierglas-Kooperationen. So haben auch wir vor 18 Jahren begonnen. Von Anfang an haben wir in der Zentrale sehr vertriebsorientiert gearbeitet. Neben der regelmäßigen Präsenz bei wichtigen Zielgruppen, z. B. auf Messen und mit eigenen Veranstaltungen, ist die eigene Objektberatung eine Besonderheit, die wir bis heute aufrechterhalten. Zudem haben wir uns schon recht früh, ab 2005, mit dem Thema Glas für das Interieur beschäftigt; inzwischen ist RaumGlas ein wesentliches Aktivitätenfeld.
Glaswelt – Noch einmal zurück zum NEXT-Studio, hat es sich heute schon gelohnt mit dabei zu sein?
Stukenkemper – Wir haben unsere Entscheidung zur Teilnahme am NEXT-Studio nicht bereut. Wir nutzen das Studio wie geplant: sowohl durch Teilnahme an NEXT-Veranstaltungen als auch für eigene Veranstaltungen. Durch die Teilnahme an den Netzwerk-Veranstaltungen haben wir bereits zahlreiche neue Kontakte knüpfen und bestehende Kontakte intensivieren können. Zudem sind bereits mit NEXT-Partnern Projekte vereinbart, die gemeinsamen Nutzen stiften. Da wir jetzt durch den Einbau unserer Exponate voll funktionsfähig sind, werden wir nun auch Beratungstermine für Interessenten aus dem Großraum Frankfurt im Studio durchführen – mit der Präsentation von Produkten. —
Das Interview führte Matthias Rehberger.