_ ESG oder TVG im VSG? Das Ganze verbaut in einer Performance-ISO-Einheit? Kein Problem. Nach den jüngsten Innovationen in IT und Maschinentechnik ist Reflex ein echter Vollsortimenter, der jede gewünschte Scheibenkombination, jede Bearbeitung vom Zuschnitt bis zur Auslieferung herstellt. Das gilt auch für Interieurglas: Wird eine Scheibe mit mehreren Bohrlöchern, Eckausschnitten, digital bedruckt und Sichtkante gefordert, wird auch das geliefert.
„Bei uns“, so Reflex-Geschäftsführerin Deborah Krempl-Doplihar, „erhält der Kunde jedes Produkt schnell, vollständig und absolut termintreu. Gleichgültig, ob eine oder 500 Scheiben im Auftrag sind. Und alles liefern wir in hoher Qualität.“
Starke, unabhängige Glaslieferanten wie das Familienunternehmen Reflex, sind im internationalen Objektgeschäft nicht an bestimmte Marken oder Glastypen gebunden. Und genau das mache den Betrieb aus Slowenien seit vielen Jahren zum gefragten Partner für anspruchsvolle Projekte. Diese reichen vom heimischen slowenischen Markt über Deutschland und Österreich bis hin nach Großbritannien und Skandinavien.
Das Portfolio umfasst das gesamte Spektrum der Produkte und Dienstleistungen rund um Flachglas. Die eigene Isolier- und Sicherheitsglasproduktion wird dabei durch eigene Montageteams ergänzt. Dazu zählen Gläser für Fassaden, Fenster sowie Ganzglasanlagen und Brandschutzgläser. Dazu kommen Produkte für die Innenarchitektur wie gläserne Duschen, Treppen, Türen und Raumteiler.
Neben dem Projektgeschäft werden zudem auch anspruchsvolle Bauelemente-Hersteller regelmäßig mit den Hightech Gläsern aus Gornja Radgona (Bad Radkersburg) beliefert.
Um die konsistente Qualität seiner Glasprodukte zu gewährleisten, pflegt Reflex enge Beziehungen zum ift Rosenheim und ist mit dem RAL Gütezeichen Mehrscheiben-Isolierglas zertifiziert.
Zusätzlich stellt Reflex Aluminium-Produkte für den Fassadenbereich her. Das Know-how aus der Arbeit mit Glas in Verbindung mit Alu-Profilen habe dem Glasveredler zusätzliche Geschäftsfelder erschlossen.
Dazu zählen die Komplettfertigung von Türen, Fenstern und Fassadenelementen sowie von Kühlschranktüren für höchste industrielle Anforderungen: Die Kühlgerätetüren werden aus Alu-Profilen hergestellt und mit Hochleistungs-Isolierglas nach Kundenanforderung verglast.
4.0 – komplex gesteuerte Fertigung
Die Produktionslandschaft von Reflex ist ein hoch integriertes, vernetztes System aus moderner Maschinen- und Anlagentechnik sowie einer komplexen A+W Fertigungssteuerung. Denn nur wenn das Gesamtsystem stimmig ist, können die Einzelkomponenten an ihre maximale Leistungsfähigkeit geführt werden, so die Reflex-Geschäftsführerin. Daher ist die automatisierte Fertigung intelligent mit der technischen Auftragserfassung gekoppelt: CNC-Bearbeitungszentren wie die Chiara von Forvet oder die Lisec Waterjet-Anlage werden über Hightech Schnittstellen wie CAM-DXF realtime aus dem A+W CAD-Designer angesteuert.
Die CAM-DXF Schnittstelle enthält nicht nur Daten zur Scheibengeometrie, sondern auch zur Maschinenkonfiguration: Damit entfällt die Programmierarbeit an der Maschine und auch kleinste Losgrößen lassen sich dadurch lohnend produzieren.
Die Software kommuniziert direkt mit den CNC-Anlage; die Aufgaben des Maschinenführers sind die Überwachung, Registrierung und die Fertigmeldung. Nur bei Störungen greift er direkt ein.
An jedem Arbeitsplatz liefern A+W Produktionsmonitore die notwendigen Informationen, wie z. B. Scheibendaten, die geforderten Bearbeitungen, die Folgebearbeitungsschritte etc.
In einem IT System, das sämtliche Teile, Bearbeitungen, Formen etc. auch hoch komplexer Produkte abbilden kann, werden bei entsprechender Konfiguration die Produktionspapiere weitestgehend überflüssig.
Etiketten enthalten sämtliche notwendigen Informationen, die durch eine einfache Barcodelesung aus der Produktionsdatenbank geholt und zur Information, Steuerung und Kontrolle an Bildschirmen visualisiert werden.
Jetzt kann die Zukunft kommen
Mit der vorgestellten, umfassenden Form der Automation und Vernetzung erfüllt der Verarbeiter aus Slowenien bereits viele Anforderungen an Industrie 4.0. Sprich an Fertigungswelten, in denen Maschinen, Software und Werkstücke selbstständig miteinander kommunizieren.
Deborah Krempl-Doplihar: „Mein Vater wollte in unserer Fertigung stets die bestmögliche Lösung. Das gilt auch für die eingesetzte Software. So verwenden wir seit über 30 Jahren A+W Software und haben das nie bereut. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist für uns der Service. Und dieser ist bei A+W schnell und lösungsorientiert, die Experten verstehen ihren Job und kommunizieren hervorragend mit unseren Mitarbeitern und Maschinenpartnern.“
Durch die vernetzte Herstellung seiner Produkte im eigenen Werk verfügt der Anbieter jederzeit über die nötige Kontrolle bei Qualität, Lieferzeiten und beim Versand mit dem eigenen Fuhrpark. Das gilt für Unikate wie für anspruchsvolle Verglasungsaufträge mit hunderten von Scheiben. „Genau das ist für uns die Basis für internationale Geschäfte in Europa“, so die Geschäftsführerin. „Jetzt kann die Zukunft kommen.“—
Barcoding in Produktion und Versand
Seit dem jüngsten IT-Modernisierungsschritt in 2016 ist der Reflex Maschinenpark vom Zuschnitt bis zum Versand mit einem modernen A+W-BDE-System (Betriebsdatenerfassung) ausgestattet. Dadurch ist der Bearbeitungsstatus jeder Scheibe zu jedem Zeitpunkt bekannt. Dank automatischer Rückmeldung in die A+W Business Auftragsbearbeitung können die Mitarbeiterinnen in der Administration jederzeit Auskunft auf die Frage „Wo ist meine Scheibe?“ geben.
Zudem werden Bruch- und Schlechtscheiben von dem Barcodesystem in den Bruchpool gemeldet, unverzüglich nachgefertigt und in der Regel noch mit demselben Auftrag geliefert.
Im Versand werden auf Basis der Barcode-Registrierungen exakte Packlisten erstellt und auf Wunsch via E-Mail oder EDI an den Kunden verschickt.
Damit sind die Packinformationen unmittelbar im IT-System des Kunden vorhanden. Dieser weiß nun, welche Scheibe wann auf welchem Lkw und welchem Gestell geliefert wird, ggf. auch, ob und welche Bruchscheibe nachgeliefert werden muss. Auch die Scheibensequenz per Versandgestell ist auf der Packliste dokumentiert.
Technische Auftragserfassung mit dem A+W CAD-Designer. In diesem CAD-System für Flachglas werden auch die Steuerdaten für die Forvet Chiara und andere CNC-Anlagen generiert.
Der A+W Production-Monitor im Einlauf der ISO-Linie informiert über Scheibenaufbau, Schichtlage und Referenzkante.
Mit einer Barcodelesung holt sich der Maschinenführer an der Forvet CNC-Bearbeitungsmaschine (l.) die Daten der jeweiligen Scheibe auf den A+W Produktionsmonitor.
Eine Programmierung an der Maschine entfällt, da die High-Tech Schnittstelle CAM-DXF (A+W) alle Scheiben- und Maschinenparameter bereitstellt und so die Maschine automatisch programmiert.