Das neue Mercator One ist rund 100m lang, 17m breit und 26m hoch. Er sei „das neue Entrée zur Stadt, eine Visitenkarte Dusiburgs“, so Bernd Muley, Projektleiter bei Hadi Teherani Architekten, die den beeindruckenden Bau mit gut 11.000 m2 Nutzfläche entworfen haben. Die markante, klar gegliederte Fassade mit Wicona Systemen ist zu 90 Prozent aus recyceltem Aluminium (Hydro Circal 75R, eine nachhaltige Alu-Legierung mit einem End-of-Life-Recyclinganteil von 75 % und mehr) hergestellt und will damit auch ein Zeichen in puncto Nachhaltigkeit setzen.
Welche Fassadensysteme wurden eingesetzt?
Die Gebäudehülle ist so gestaltet, dass sie Bezüge zur Umgebungsbebauung aufnimmt und dem Bau einen skulpturalen Charakter verleiht. Die Geschosse springen an den Kopfseiten fächerartig zurück, wodurch sich das Gebäude aus allen Blickrichtungen immer wieder unterschiedlich präsentiert.
Als Fassadensystem, dass den besonderen bautechnischen Anforderungen gerecht wird, kam das Pfosten-Riegel-System Wictec 60 von Wicona zum Einsatz. Starke Verformungen über die gesamte Gebäudebreite werden in den Profilen anteilig berücksichtigt. Zudem besitzt die Fassade großflächige Gläser, die absturzsichernd ausgeführt sind
Für Leben im 1200 m2 großen Erdgeschoss sorgt dessen Nutzungskonzept: Hier öffnet sich das Gebäude für alle Duisburger und Besucher der Stadt. Vier großflächige Geschäfts- und Gastronomie-Einheiten mit Sitzmöglichkeiten auf dem neu gestalteten Platz laden zum Verweilen ein. Die dem Platz zugewandte Seite lässt sich dank spezieller Türanlagen in den warmen Monaten des Jahres sogar großzügig öffnen und ermöglicht nahtlose Übergänge zwischen innen und außen.
Was prägt die besondere Gestalt der Mercator One?
Über dem Erdgeschoss erheben sich fünf Geschosse mit verschiedenen Büronutzungen. Die sechste Ebene springt als Staffelgeschoss zurück. Intensiv begrünte Flächen auf der Dachterrasse und auf dem Technikgeschoss helfen dabei, den städtischen Heat-Island-Effekt abzumildern.
An den langen Gebäudeseiten prägt ein klares, annähernd quadratisches Raster die Fassaden. Jeweils um 30cm kragen die Ebenen auf den langen Gebäudeseiten aus und bringen so zusätzliche Dynamik in den Bau.
Den Kopfseiten von Mercator One kommt eine Sonderrolle zu: Lang gestreckte, transparente Glasflächen verleihen den aufgefächerten Gebäudeseiten Kraft. Lichtlinien, die in unterschiedlichen Farben leuchten können, akzentuieren zudem die Fächerung der Gebäudeköpfe bei Dunkelheit.
Welche spezielle Oberflächenbeschichtung besitzt die Wicona Fassade?
Die Fassaden haben aber nicht nur dank ihrer besonderen Form, sondern auch aufgrund der Farbgestaltung in einem ruhigen Anthrazitton eine besondere Erscheinung. Die breiten Aluminium-Rahmen (aus Wicona-Systemen) wurden mit feinstrukturieren Effektlack aus dem Duraflon-Beschichtungssystem versehen.
Duraflon lässt sich punktgenau an die ästhetischen Vorstellungen von Architekten anpassen – mit dem Nasslacksystem können Farbe, Glanzgrad und Struktur der Oberfläche individuell umgesetzt werden. So entschieden sich die Architekten hier für eine spezielle Oberflächenhaptik. Gleichzeitig sorgt das Nasslacksystem auf Fluorpolymerbasis dafür, dass sich der Pflegeaufwand für die Fassade auf ein Minimum reduziert. So haften beispielsweise Graffities, die gerade in Innenstädten häufig Probleme bereiten, erst gar nicht richtig an und können leicht beseitigt werden.
Die robuste Oberfläche hält ihre Anfangsqualität über Jahrzehnte, auch bei widrigen Umweltbedingungen, so die Auskunft der Entwickler. Dies sorge beim Mercator One für eine langanhaltende, gleichbleibende Fassadenoptik. Appliziert wurde Duraflon von den Spezialisten von HD Wahl.
Mercator One Duisburg
Bauherr: Devario Mercator One GmbH
Architektur: Hadi Teherani Architects GmbH, Hamburg
Metallbau Rupert App GmbH, Leutkirch
Fassade: Wicona Systeme mit Hydro Circal 75R
Fassadenbeschichtung: Duraflon RAL 9004 mit Feinstruktur, HD Wahl GmbH, Jettingen-Scheppach