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Splitterbindende PU-schicht

So wird Glas sicherer 

Bei vielen Objekten, so Anbieter Hoffmann, seien zwar Glasart und -dicke ausreichend statisch dimensioniert, die Verkehrssicherheit werde jedoch nicht ausreichend beachtet bzw. könne nicht gewährleistet werden. Ein Beispiel hierfür ist Profilbauglas im Bereich Absturzsicherung. In solchen Fällen könne die neue, splitterbindende Sicherheitsschicht HG-MP2008 Liquid Safe helfen, dass trotzdem Glas eingesetzt und die Verkehrssicherheit eingehalten werden kann. Die Beschichtung ist nur für transluzente Gläser wie Ornament-, Profilbauglas etc. oder opake Bauteile (Fassadenplatten) geeignet, nicht für Gläser mit klarer Durchsicht. Die PU-Schicht wird auf Gläser appliziert und sorge dafür, dass bei Bruch keine Splitter herabfallen, sie bleiben an der Beschichtung haften. Die neue Anwendung kann bei Gläsern einsetzt werden, die nicht ­laminiert werden können und/oder keine glatte Oberfläche besitzen. Dies seien z.B. Glasarten, die nur als Float oder vorgespannt lieferbar sind, bei denen aber die Ausführung in VSG erforderlich ist. Die Schicht lasse sich auf bestehende Verglasungen (Sanierung), gebogene Gläser und unebene Glasflächen (Ornamentglas) applizieren.

Das neue Produkt wird in flüssiger Form aufgetragen; es gibt keine Begrenzungen in Bezug auf Größe bzw. Abmessungen. So bilden sich bei Profilbauglas bzw. gebogenen Gläsern und strukturierten Glasoberflächen keine Lufteinschlüsse und die Schicht lege sich sauber um jede Glaskante.

Bei Glasbruch ergebe sich kein „Waschlappeneffekt“, wie er bei VSG aus ESG bekannt ist. Und beim Austausch von bestehenden Sicherheits­gläsern könnten durch die PU-Schicht erhöhte Glasgewichte vermieden werden. Die neue Anwendung ermögliche die Herstellung bzw. Gewährleistung von aktiver, passiver und konstruktiver Sicherheit. Dies haben, so Geschäftsführer Thorsten Hoffmann, mehrere unabhängige Institute auf Resttragfähigkeit, Splitterbindung etc. erfolgreich getestet.

Um die volle Leistungsfähigkeit zu erreichen ist vor der Applikation das Reinigen der Glasoberfläche erforderlich. Dann erfolgen die Arbeitsgänge Primern, Grundieren und das Aufbringen als zähflüssige Schicht auf die Glasoberfläche. Während der gesamten Bearbeitung und Trocknung der Schicht müssen klar definierte Bedingungen in Bezug auf Temperatur und Luftfeuchte berücksichtigt werden. Zwischen den Arbeitsgängen muss die Schicht aushärten. Die gesamte Bearbeitung erfordert eine weitestgehend staubfreie Umgebung, ohne direkte Sonneneinstrahlung in geschlossenen Räumen.

Bei Profilbauglas erfolgt der Schichtauftrag in mehreren Arbeitsschritten auf die einzelnen Glasflächen (Schenkel und Fläche), um Tropfenbildung an den Schenkeln zu vermeiden. Aufgrund der verschiedenen Arbeitsgänge und der Aushärtezeiten benötige der gesamte Prozess mindestens zwei Wochen (Aushärtungszeit mindestens sieben Tage). Während-dessen darf die Schicht keinen Kontakt mit anderen Materialien haben. Bei der Verarbeitung zu Isolierglas muss die Verträglichkeit der PU-Schicht mit den entsprechenden ISO-Dichtstoffen geprüft werden. Das Haupteinsatzgebiet von HG-MP 2008 Liquid Safe sind Monogläser. Erste Objekte wurden realisiert.

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