Fenster und Glasfassaden sind der entscheidende Faktor in der thermischen Gebäudehülle – der Wärmedurchgang durch die Glasbauteile kann zum bestimmenden Einfluss auf den Gesamtwärmeverlust eines Gebäudes werden.
Rechenverfahren zur Bestimmung des Füllgases wurde neu angepasst
Der Ermittlung des Ug-Wertes ist eine eigene Norm gewidmet – die EN 673. Diese wurde novelliert und zum Januar 2025 als DIN EN 673:2025-01 im Weißdruck veröffentlicht.
Entsprechend der Messpraxis wurde die EN 673 nun umgestellt auf die Berechnung des Strahlungswärmeaustausches mit dem normalen Emissionsgrad von Oberflächen.
Zur Ermittlung des bisher verwendeten korrigierten Emissionsgrades verweist die EN 673 nun durchgehend auf die EN 12898. Das Rechenverfahren zur Bestimmung der physikalischen Eigenschaften des Füllgases wurde an die internationale Norm ISO 52022-3 angeglichen.
Die Rechenvorschriften für inneren und äußeren Wärmeübergang wurden überarbeitet und erweitert. Der Referenzwert für den inneren Wärmeübergangswiderstand Rsi erhöht sich von 0,13 auf 0,14 m²K/W. Im Gesamtergebnis ergibt das neue Verfahren abweichende Ug-Werte, im Einzelfall kann dies zu einer besseren Einstufung ein und desselben Verglasungsproduktes führen.
Diese Software-Tools unterstützen Glasverarbeiter und Planer
Die Sommer Informatik GmbH bietet mit den Bauphysik-Tools Winiso und Winslt die praxisgerechte Antwort auf die Novelle der EN 673. Die Berechnung der optischen Eigenschaften und des Ug-Werts der Verglasung mit Winslt, sowie die Ermittlung des Wärmedurchgangs durch Rahmen und Randverbund (Uf und Psig), von Isothermen, Tauwasser- und Schimmelrisiko mit Winiso sind mit der aktuellen Version der Bauphysik-Suite SommerGlobal nach bestehender (2011) und neuer (2025) Fassung der EN 673 möglich.