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Softsolution

Dieser Scanner erkennt Glas-Verwerfungen

Die Gesamtdurchbiegung ist ein Maß für die Krümmung einer Glasscheibe und diese variiert aufgrund verschiedener Faktoren. Diese Verwerfung oder Deformierung einer Glasscheibe nach dem Härteofen kann auf verschiedene Arten gemessen werden, je nach Anforderungen und Genauigkeit der Messung.

Visuelle Inspektion: Eine einfache Methode besteht darin, die Glasscheibe visuell auf Verwerfungen oder Deformationen zu überprüfen. Dies kann mit bloßem Auge oder unter Verwendung von Beleuchtungstechniken wie polarisiertem Licht erfolgen, um Verformungen besser sichtbar zu machen.

Taktile Messungen: Mit taktilen Messgeräten wie Messschiebern oder Tastern können direkte Messungen von Verwerfungen oder Deformationen durchgeführt werden. Diese Methode kann jedoch weniger genau sein und ist möglicherweise nicht für subtile Verformungen geeignet.

Optische Messungen: Optische Messgeräte wie Laser-Scanner oder optische Koordinatenmessgeräte können hochpräzise Messungen von Verwerfungen oder Deformationen durchführen. Diese Methoden erfassen oft 3D-Oberflächenprofile und ermöglichen eine detaillierte Analyse der Verformung.

So lässt sich normgerecht messen

Ein typisches Verfahren zur visuellen Überprüfung gemäß EN 12150 ist die Platzierung einer Glasscheibe auf zwei Klötzen, gefolgt von der Messung ihrer Diagonalen. Diese Methode wird in den Normen der EN 12150 zur Bestimmung der Gesamtdurchbiegung von Glas beschrieben. Dabei erfordern die visuelle Inspektion und die Diagonalenmessung einen erheblichen Zeitaufwand.

So misst der BowScanner

Diese manuelle Messmethode wird durch den automatisierten Vorgang mit dem Softsolution BowScanner ersetzt. Die Glasscheibe wird dabei kontinuierlich während der Produktion gemessen. Das bedeutet eine erhebliche Verbesserung gegenüber der manuellen Messung, die oft aufgrund des hohen Aufwands vernachlässigt wird.

Zudem ermöglicht das System von Softsolution die Messung jeder einzelnen Glasscheibe und die Speicherung der Daten und Bilder in einer Datenbank für spätere Referenzzwecke. Anhand dieser Daten kann später festgestellt werden, was die Ursache für die Wölbung ist, so dass der Produktionsleiter Maßnahmen ergreifen kann, um die Menge des gewölbten Glases in Zukunft zu verringern und letztlich Geld zu sparen.

Der BowScanner von Softsolution – LiteSentry erkennt auch die Gesamtkrümmung einer Scheibe.

Foto: Softsolution

Der BowScanner von Softsolution – LiteSentry erkennt auch die Gesamtkrümmung einer Scheibe.

Wo treten Probleme in Folge von Gesamtdurchbiegung bei Glas auf?

Eine Verwerfung oder Wölbung eines Flachglases bringt in Betrieben der Glasherstellung und -bearbeitung unterschiedlich große Auswirkungen auf die Verarbeitung und Lagerung:

Qualitätsminderung: Verwerfungen oder Wölbungen können die ästhetische Qualität des Glases beeinträchtigen, insbesondere, wenn es für sichtbare Anwendungen wie Fenster, Türen und Glasfassaden verwendet wird. Solche Defekte können zu Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche führen, die das Erscheinungsbild beeinträchtigen. Beispiele: Edge Kink, Center Kink, Picture Framing, Roller Waves, Anisotropien, Overall Bow

Verarbeitungsprobleme: Gläser mit zu hoher Gesamtdurchbiegung bzw. Unregelmäßigkeiten in der Form führen leicht zu Problemen beim Einfahren in Sortieranlagen, bei der Verarbeitung zu Verbundglas oder in der Presse einer Isolierglas-Linie.

Montageschwierigkeiten: Bei der Montage kann eine Verwerfung oder Wölbung der Scheibe dazu führen, dass das Glas nicht richtig passt oder dass zusätzliche Anpassungen erforderlich sind, um es in den vorgesehenen Rahmen einzubauen.

Stabilitätsprobleme: Verwerfungen oder Wölbungen können die strukturelle Integrität des Glases beeinträchtigen und seine Festigkeit und Stabilität reduzieren. Dies kann gerade bei größeren Glaspaneelen oder in Anwendungen, die hohen Belastungen wie Wind oder Schneelasten ausgesetzt sind, problematisch sein.

Lagerungsprobleme: Verzogene oder gewölbte Glasplatten können auch die Lagerung erschweren, da sie möglicherweise nicht stapelbar sind oder zusätzlichen Platz erfordern. Dies kann zu ineffizienter Lagerung und erhöhten Lagerkosten führen.

Insgesamt können Verwerfungen oder Wölbungen bei Flachglas zu einer Vielzahl von Problemen in der Glasproduktion und -verarbeitung führen, und sich so letztendlich negativ auf die Qualität, Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Betriebe auswirken. Daher ist die Kontrolle und Minimierung solcher Defekte während des Herstellungsprozesses von entscheidender Bedeutung.

Ziele, die es zugunsten höchster Glasqualität zu erreichen gilt sind u. a.:

a) Glas mit mangelnder/zu hoher Gesamtdurchbiegung im Vorspannprozess frühzeitig zu erkennen. Durch ein sehr zeitnahes Erkennen und unverzüglicher Informationsweitergabe kann der Ofenführer eingreifen, die Ursachen erkennen und entsprechend darauf reagieren. Einstellungen/Ofenrezepte müssen angepasst werden, um Schritt für Schritt ein Qualitäts-Glas zu er­halten.

b) Bruch in Sortieranlagen verhindern.

Gläser, die in Sortieranlagen eingefahren werden und eine zu hohe Gesamtdurchbiegung aufweisen, können bei diesem Vorgang zu Bruch gehen. Das führt zu einem unerwünschten Stillstand der Linie und hohem Reinigungsaufwand in der Sortieranlage.

c) Behinderung bei der Weiterverarbeitung zu VSG oder ISO-Einheiten.

Einzelscheiben mit zu hoher Gesamtdurchbiegung dürfen nicht zu VSG oder ISO Einheiten verbaut werden, da dies zu technischen Mängeln führen wird. Wird eine zu stark gebogene Scheibe zu einer Isolierglas-Einheit verwendet, kann diese durch auftretende Spannung negative Auswirkungen auf die Langlebigkeit und Dichtheit des Elementes haben.

Weiter gilt es, Glasbruch in der ISO Presse auf alle Fälle zu vermeiden, wie bei Sortieranlagen führt dies zu langen Stand- und Reinigungszeiten.

Das Fazit von Peter Pfannenstill

Peter Pfannenstill unterstreicht: „Die Qualitätssicherung mit Durchbiegungsmessung, bei der Scheiben mit zu großer Krümmung erkannt und ausgeschleust werden, steigert nachhaltig die Produktionsqualität und Produktionsquantität.

Ein frühzeitiges Erkennen von Qualitätsmängeln wie der Gesamtdurchbiegung führt zu einem besseren Verständnis der Ursachen und einer langfristigen Optimierung beim Härteprozess, im Speziellen bei den Ofenparametern.“

Und weiter: „Dank moderner Scanner werden problematische Scheiben erkannt und frühzeitig – spätestens aber vor kritischen Prozessen – aus der Produktion entfernt. Dies verhindert Glasbruch und aufwändige Reinigungsarbeiten, die sonst zu Produktionsverzögerungen führen. Durch moderne Scanner – wie dem BowScanner von Softsolution - lässt sich eine schnelle Optimierung mit hoher Genauigkeit und Replizierbarkeit erreichen. Und das schafft Produktionseffizienz.“ 

Peter Pfannenstill, Vice President ­Sales & Marketing von Softsolution und ­LiteSentry

Foto: Softsolution

Peter Pfannenstill, Vice President ­Sales & Marketing von Softsolution und ­LiteSentry

Der BowScanner

Der BowScanner von Softsolution – LiteSentry wurde speziell für Glasverarbeiter und -hersteller entwickelt, die mit gehärtetem und laminiertem Glas arbeiten. Der Scanner bietet eine gezielte Lösung zur Steigerung der Produktionseffizienz, indem er die Gesamtkrümmung von Glas erkennt.

Die Qualitätssicherung durch die Messung der Gesamtdurchbiegung stellt sicher, dass Scheiben mit übermäßiger Krümmung identifiziert und aussortiert werden. Die frühzeitige Erkennung von Qualitätsproblemen mit dem BowScanner, wie z. B. unerwünschte physikalische Verformungen, führt zu einem besseren Verständnis der Ursachen und einer langfristigen Optimierung des Härte- und Laminierprozesses sowie der Ofenparameter. Der BowScanner lässt sich nahtlos in bestehende LineScanner-Installationen integrieren oder als eigenständiges System einsetzen.