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Smarte Gläser für Innovations-Campus der Bühler AG

Die Gläser übernehmen hier auch den Sonnenschutz

Der Innovations-Campus der Bühler AG besteht aus zwei Elementen: dem Innovationsgebäude Cubic und den angeschlossenen Anwendungszentren, die zeitgleich zum Neubau modernisiert wurden. Der neue Campus des Schweizer Technologiekonzerns führt damit Forschung, Entwicklung, Prototypenbau, Engineering, Produktion und Ausbildung baulich zusammen.

Der dreigeschossige Stahlskelettbau des Cubic scheint über den modernisierten Versuchshallen zu schweben. Die Konstruktion ruht auf einem zweiteiligen Zugangskern mit Verbindungsbrücken zu den Hochhäusern und dem Customer Center, die Obergeschosse werden von einem Abfangtisch aus Stahl getragen.

Drei Betonkerne bilden zusammen mit den drei Innenhöfen und drei doppelgeschossigen Hallen den Kern des Gebäudes. Um diese Mitte erstrecken sich auf beiden Etagen offene Bürolandschaften, die für maximale Flexibilität und Kontakt mit den Gemeinschaftsbereichen im Zentrum des Cubic sorgen.

Schon in den ersten Entwürfen war für die Fassade des Cubic eine glatte Glashülle vorgesehen, die das Prinzip der Offenheit auch nach außen transportieren sollte.

Die Vorhangfassade aus 1,12 × 3,05 m großen Glaselementen wird von einer innen liegenden Rahmenkonstruktion getragen, die über Konsolen mit der Tragstruktur des Gebäudes verbunden ist. Ein Drittel der 535 Glaselemente wurden als Öffnungselemente geplant.

Der Cubic Neubau der Bühler AG ist mit schaltbaren Fassadengläsern von SageGlass ausgestattet; so konnte auf außen liegenden Sonnenschutz verzichtet werden.

Foto: SageGlass, Fotograf Faruk Pinjo

Der Cubic Neubau der Bühler AG ist mit schaltbaren Fassadengläsern von SageGlass ausgestattet; so konnte auf außen liegenden Sonnenschutz verzichtet werden.
Die vorgesetzte Vorhangfassade besteht aus 1,12 × 3,05 m großen Glaselementen. Hier links sind die elektrochromen Fassadengläser leicht getönt geschaltet.

Foto: SageGlass, Fotograf Faruk Pinjo

Die vorgesetzte Vorhangfassade besteht aus 1,12 × 3,05 m großen Glaselementen. Hier links sind die elektrochromen Fassadengläser leicht getönt geschaltet.

Die Schwenkflügel können zur Entlüftung und zur Entrauchung im Brandfall automatisch geöffnet werden. Die Außenansicht der Ganzglasfläche wirkt homogen und filigran und wird nur durch schmale Fugen zwischen den Glaselementen gegliedert. Diese Fassadenkonstruktion kam auf allen vertikalen Fassaden zur Anwendung, auch in den drei Innenhöfen.

Die Structural-Glazing-Fassade wurde mit dem Sonnenschutzglas SageGlass Vario realisiert. Durch seine schaltbare Elektrochrombeschichtung ist das schaltbare Glas in der Lage, den Wärmeeintrag durch Sonneneinstrahlung zu steuern – bei konstanter Transparenz und mit freiem Blick nach außen.

Selbst im hellen Zustand schirmt die Beschichtung auf der Innenseite der Gläser die Sonnenwärme ab, bevor sie ins Gebäude gelangt. Auf einen außen liegenden Sonnenschutz konnte beim Cubic daher ganz verzichtet werden. Insgesamt wurden 1600 m² SageGlass verbaut, davon 450 m² an den Innenhof-Fassaden.

Smarte Glasfassade

Zur maximalen Raumflexibilität wurde die Fassade in kleine Bereiche eingeteilt. Je zwei der dreifach verglasten Elemente bilden eine Zone, die individuell geschaltet werden kann.

Das ist für die Steuerung des Sonnenschutzes wichtig, denn die Fassaden des Gebäudes sind unterschiedlich stark durch Nachbargebäude verschattet.

Auch können die Bereiche bei einer veränderten Raumaufteilung neu zugeordnet werden, um die flexible Raumnutzung zu unterstützen. Die Fassadenschaltung wurde über eine BACnet-Schnittstelle mit dem internen Gebäudeleitsystem gekoppelt, mit dem das gesamte Gebäude überwacht und gesteuert wird.

Im Cubic ist die Fassade über Touchpanels auch individuell schaltbar, zusätzlich zu der automatischen Schaltung über Sensoren, die direkt auf Veränderungen des Sonneneintrags reagiert.

Bei Sonnenschein verdunkelt sich die Fassade und verändert sich daher optisch immer wieder. Der große Vorteil der SageGlass Fassade liegt in dem bleibenden Bezug zur Umgebung, der auch im abgedunkelten Zustand beibehalten wird. Das ist für die Mitarbeiter im Gebäude ein großer Gewinn gegenüber einem innen- oder außenliegenden Sonnenschutz.

Werden die Glas dunkel geschaltet, erfolgt der Übergang zwischen den verschiedenen Verdunklungszuständen fließend und absolut geräuschlos, was den laufenden Betrieb bzw. die Mitarbeiter in den Büroräumen in keiner Weise beeinträchtigt.

Wie ein Ring umschließen hochmoderne Co-Working-Räume die Innenbereiche des Cubic-Gebäudes.

Foto: SageGlass, Fotograf Faruk Pinjo

Wie ein Ring umschließen hochmoderne Co-Working-Räume die Innenbereiche des Cubic-Gebäudes.

Bautafel

Projekt: Cubic Innovations-Campus, Uzwil/CH

Bauherr: Bühler-Immo Betriebs AG

Nutzung: Forschungs- und Innovationszentrum

Architekt: Carlos Martinez Architekten AG, Berneck/CH; Architekturabteilung der Uze AG

Schaltbare Fassadengläser: 1600 m² SageGlass