Trotz der Corona-bedingten Einschränkungen steigerte die Semco-Gruppe ihre Produktionsmengen bereichsübergreifend deutlich. Mit 3,4 Mio. m² Isolierglas (+ 6 %) und 1,3 Mio. m² Sicherheitsglas (+ 18 %) sowie erstmals über 5 Mio. m² beschichteten Gläsern (+ 11 %) blickt die Semco positiv auf das zurückliegende Jahr.
„2020 war für uns in vielerlei Hinsicht herausfordernd. Dennoch ist es uns gemeinsam mit unseren Kunden, Partnern und Mitarbeitern gelungen, das Jahr erfolgreich zu gestalten. Dabei konnten wir uns stets aufeinander verlassen und sind – trotz AHA-Regeln – noch enger zusammengerückt. Das ist ein starker Ausdruck unserer werteorientierten Team- und Familienkultur“, unterstreicht Hermann Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der Semco-Gruppe.
Besonders stolz sei er darauf, dass unter diesen besonderen Bedingungen nicht nur die Mengen, sondern auch die Qualität und Liefertermintreue auf sehr hohem Niveau weiter ausgebaut werden konnten. Beide Quoten lägen deutlich über 98 %. Dies sei, ebenso wie die Umsatz- und Mengensteigerungen, maßgeblich auf die strategischen Investitionen von mehr als 200 Mio. Euro seit 2007 zurückzuführen.
Für 2021 plant die Gruppe ein Umsatzwachstum von über 4 % sowie einen Anstieg der Isolierglasproduktion um 7 %. Sowohl die Sicherheitsglasproduktion als auch die Menge beschichteter Gläser sollen um jeweils rund 2,5 % zunehmen.
So plant Semco Investitionen von 50 Mio. Euro
„Wir gehen gestärkt aus der Krise hervor, wissen aber auch, dass sie noch nicht bewältigt ist. Dennoch werden wir im Sinne unseres langfristigen Wachstums weiter strategisch investieren. Bis 2023 fließen 50 Mio. Euro in die Schwerpunktfelder „Automatisierung und Robotik“, „Digitalisierung“, „Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit“ sowie „Mitarbeiterqualifikation“. Nur so können wir unsere ambitionierten Ziele erreichen“, so Hermann Schüller weiter.
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Teil dieses Paketes ist auch der Neubau einer zweiten Produktionshalle sowie eines Bürogebäudes bei den Glasbiegeexperten von Finiglas in Dülmen mit einem Investitionsvolumen von bis zu 7 Mio. Euro.
Damit reagiert das Unternehmen auf eine seit Jahren steigende Nachfrage nach hochwertigem Curved Glass für internationale Prestige-Projekte. Durch das deutlich vergrößerte Produkt- und Dienstleistungsangebot kann Finiglas zukünftig noch individuellere Kundenwünsche realisieren.
So entwickelt sich der Markt für Sicherheitsglas
Seit längerer Zeit wächst der Markt für Verbund-Sicherheitsglas (VSG) in Deutschland. Dementsprechend liegt der Investitionsschwerpunkt bei Semco im Geschäftsfeld Sicherheitsglas auf dem VSG. So werden an den Standorten Neubrandenburg und Nordhorn sowie in der Region Mitte-Süd die VSG-Kapazitäten erweitert.
Zudem werden Scheibenformate immer größer und durch den verstärkten Einsatz von VSG schwerer. Um die Prozessstabilität und Produktqualität dennoch weiter steigern zu können und gleichzeitig gesundheitlichen Schäden der Mitarbeiter vorzubeugen, treibt die Semco-Gruppe darüber hinaus die Automatisierung und den Ausbau der Robotertechnik in ihren Isolierglas-Betrieben weiter voran.
Begleitet werden diese Maßnahmen durch innovative Digitalisierungsprojekte, „bei denen die Effizienz und der Kundennutzen stets im Vordergrund stehen“, so Hermann Schüller. Ziel sei es, in drei bis vier Jahren das digitalste Unternehmen der Glasbranche zu sein. Kundenbeziehungsmanagement, Kommunikation, E-Commerce und Logistik seien nur die prominentesten Bereiche, in denen Semco digitaler, effektiver und individueller wird.
Semco-Akademie für bedarfsgerechte Mitarbeiterqualifikation
Neue Maschinen, Programme und Formen der Zusammenarbeit – damit all dies seine volle Wirksamkeit entfaltet, müssen Mitarbeiter geschult werden. Daher arbeitet Semco bereits seit einigen Monaten am Aufbau der Semco-Akademie.
Als zentrale Weiterbildungseinrichtung wird sie künftig die Semco-Strategie und -Anforderungen in passgenaue Weiterbildungsangebote für Auszubildende, Mitarbeiter und Führungskräfte übersetzen. Diese Angebote orientieren sich konsequent an den Qualifikationsbedarfen, die Marktentwicklungen, innerbetriebliche Veränderungen sowie Kundennachfragen an die Mitarbeiter stellen.
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Semco legt seinen Fokus dabei bewusst auf die Qualifikation der gewerblichen Mitarbeiter, denn „in der hochwertigen Fertigung, dem sorgfältigen Handling und der zuverlässigen Auslieferung begründet sich der Hauptteil der hohen Kundenzufriedenheit“, sagt Hermann Schüller.
So werden 25.000t CO2-Einsparung im Jahr eingespart
Bei sämtlichen Investitionen in Maschinen und Anlagen ist die Energieeffizienz ein entscheidender Faktor für Semco. Jede Investition dient auch der Energieeinsparung und Verringerung des CO2-Fußabdrucks ihrer Glasprodukte. Diese besitzen grundsätzlich sehr nachhaltige Eigenschaften.
So sorgen Funktions-Isoliergläser, wie die Semco-Klimagläser, nicht nur dafür, dass bei Heizung, Klimaanlage und Kunstlicht gespart werden kann. Sie sind auch zum Großteil recycelbar. Alleine 2020 führte Semco mehr als 36.000t Altglas und Glasbruch in seinen Wertstoffkreislauf zurück und sparte damit fast 25.000t CO2 ein.
Win-Win-Situation durch Umstellung auf LED-Beleuchtung
Eine Win-Win-Situation war Umstellung der Produktionsbeleuchtung auf LED-Technik, die in Kooperation mit dem Oldenburger Energiedienstleister EWE an zehn von 18 Standorten umgesetzt wurde. Dies führte nicht nur zu deutlich besseren Arbeitsbedingungen, sondern spart bereits nach der Pilotphase jährlich zusätzliche 700t CO2 ein sowie auch Stromkosten. Das Projekt wird 2021 an den weiteren Semco-Standorten unter dem Motto „Semco for Future“ fortgesetzt.
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