Die Seen Vogelschutz-Lösungen wurden in den letzten Jahren einer umfangreichen wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen. Im Flugkanal der Biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf in Österreich wird seit 2019 getestet, inwieweit Vögel die gekennzeichneten Scheiben erkennen.
Dazu Rouven Seidler, Geschäftsführer der Seen AG „Unsere Vogelschutz-Produkte sind unabhängig vom Glasaufbau hochwirksam. Mehr als 90 % der Vögel haben bei den Tests im Flugkanal die Scheibe als Hindernis erkannt, obwohl nur 0,8 % der Glasfläche markiert sind. Wir leisten so bei minimaler visueller Beeinträchtigung einen echten Beitrag zum Artenschutz und stellen sicher, dass Glas auch zukünftig großflächig an Fassaden zum Einsatz kommen kann.““
Die Folien der Reihe „Seen Elements“ bieten eine Möglichkeit, Glas und Vogelschutz zu vereinen. Bei Neubauten werden die Folien in den geprüften Punktrastern in die Fassadengläser einlaminiert und sind so dauerhaft geschützt. Die Glasfläche bleibt unberührt.
Der Aufbau der Folien: Die Seen Elements bestehen aus zwei unterschiedlich stark reflektierenden, dreidimensionalen Oberflächen aus Aluminium, die üblicherweise mit einer lichtabsorbierenden, farbneutralen Rückseite kombiniert sind.
Die hochreflektierende Variante „Seen shiny“ zeigt eine visuelle Reflexion von 89 %, während die semi-reflektierende Variante „Seen matt“ 75 % aufweist. Durch die Zusammensetzung der Elemente ergibt sich ein 3D-Effekt, der verstärkt auf der metallischen Vorderseite sichtbar wird.
Nachrüstung mit Vogelschutz-Folie
Weiter ist es möglich, die entsprechenden Vogelschutz-Folien aus dem Seen-Sortiment für die Nachrüstung bestehender Gebäude einzusetzen. Hier wird der entsprechende Vogelschutz-Film auf die bestehende Verglasung aufgebracht. Handelt es sich dabei um ESG- oder VSG-Scheiben, kann die Anbringung der Folie sowohl innen als auch außen erfolgen. Bei Isoliergläsern wird die Vogelschutzfolie i.d.R. außen appliziert.
Durch die einfache Applikation ist die Nachrüstung bestehender Scheiben möglich. Dabei entfällt das vollflächige, blasenfreie Verkleben der Glasfläche. Die Seen Elements werden mittels Trägerfolien aufgebracht, zurück bleiben nach dem Abziehen der Trägerfolie nur die 9 mm großen Punkte im einem 90 mm-Abstand. Sie eignen sich für alle Arten von transparenten oder spiegelnden Gläser und bieten hochwirksamen Schutz.
Wie sind die Seen-Folie geprüft?
Um den Vogelschutz zu gewährleisten, sind die Seen Elements in verschiedenen Rastern nach dem WIN- sowie dem NPW-Verfahren geprüft.
Das WIN-Verfahren untersucht den Einfluss von Spiegelungen an Glasscheiben im Fassadenbereich mit dunklem Hintergrund. Das NPW-Verfahren erweitert den ONR-Versuch, indem es eine Spiegelung der Oberfläche bei hellem Hintergrund mit einbezieht.
Die Raster wurden im Flugkanal geprüft und als hochwirksam eingestuft. Rouven Seidler: „Mit einer Abdeckung von deutlich unter 1 % stellen unsere 9/90 mm-Raster raumseitig nur eine minimale Irritation dar. Gleichzeitig verleihen sie der Glasfläche eine hochwertige Außenseite.“
Diese Folien sind aktuell erhältlich
Die Seen AG bietet verschiedene Vogelschutzfilme an: zur Lamination sowie zur Applikation auf der Glasoberfläche (Stichwort: Nachrüstung). Ab Juni 2023 folgt eine dritte Lösung, bei der die Punktraster vor dem Zusammenbau des Isolierglases direkt auf die Glasscheibe zum SZR hin appliziert werden. Erstmalig wird so ein hochwirksamer, teilweise hinter der Glasbeschichtung liegender Vogelschutz angeboten, der zudem den Anteil der Glasbearbeitung und den damit verbundenen CO2-Ausstoss reduziert.
Das 9/90 mm-Raster in den Varianten „shiny“ und „matt“ besteht aus 9 mm Punkten im Abstand von 90 mm und deckt 0,8 % der Glasfläche ab. Der WIN-Methodentest zeigte je nach Prüfverfahren und Glasaufbau, dass zwischen 90 und 94 % der Vögel die Testscheibe als Hindernis erkennen.
Das 6/90 mm-Raster in den Varianten „shiny“ und „matt“ ist mit 6 mm Punkten im Abstand von 90 mm und einer Abdeckung von 0,35 % der Oberfläche als wirksam eingestuft. Der WIN-Methodentest zeigte, dass 87 % der Vögel die markierte Testscheibe als Hindernis erkannten.
Das 3/50 mm-Raster mit der hochreflektierenden („shiny“) Oberfläche besteht aus 3 mm Punkten im Abstand von 50 mm und reduziert die Abdeckung der Glasfläche auf 0,27 %. Beim WIN-Methodentest erkannten 86 % der Vögel die markierte Testscheibe als Hindernis.
Die neue Variante der Seen Elements im SZR wird erstmalig bei den GPD 2023 präsentiert.