Baukunst schützt Kunst, so könnte man den gläsernen Pavillion mit den Scheiben von sedak beschreiben. Diese neue Glasbau dient der Erweiterung des Brancusi-Museums im rumänischen Craiova. Die Stadt ehrt damit einen ihrer berühmtesten Künstler, den Bildhauer Constantin Brâncuși, wobei der Neubau optisch quasi das Entree des neuen „Constantin Brâncuși International Art Centes“ (Brancusi-Museum) im Kunstmuseum darstellt.
Der Ganzglasbau bewegt zwischen Architektur und Bildhauerei, wie eine optische Täuschung verschiedener Formen, wie sie typisch ist für das Werk von Künstler Brâncuși, ein Glas-Kubus, in dem ein ovales Volumen scheint und schimmert. So wird das Bau-Kunst-Werk zur Referenz für ein Projekt, das Brâncuși nicht mehr realisierten konnte: den Tempel von Indore.
12 Meter lange Sicherheitsgläser von sedak
Beeindruckend sind die Glasscheiben, 12 x 3 groß, die den Glasbau mit seinem quadratischem Grundriss umschließen. Innen schaffen horizontal angeordnete Glaslamellen den eiförmigen Raum, der die Skulptur „Măiastra“ als Silhouette andeutet, eine Skulptur im Sinne des Schaffens von Brâncuși.
Hier wartet den Besucher ein ganz besonderes Raumerlebnis: Aus dem Untergeschoss fährt ein gläserner Aufzug – mit nur einer einzelnen Person – in die Mitte des Pavillons. Diese Person kann nun in den wenigen Sekunden der Auffahrt in die Welt von Brâncuși eintauchen und erfahren, was der Künstler durch sein Werk vermitteln wollte: Erhabenheit, Frieden und Licht des Geistes.
GLASWELT
