Von außen besticht der kompakte Baukörper mit seinem rechteckigen Grundriss vor allem durch seine dreidimensional gestaltete Fassade und die beweglichen Sonnenschutzsegel. Die aus mikroperforiertem Aluminium hergestellten Elemente richten sich automatisch am Sonnenstand aus und sorgen im Inneren für Blend- und Hitzeschutz.
Das Gebäude ist nach Angaben von Scott Sports zudem das erste in Europa, das mit einem System zur gleichzeitigen Steuerung von Heizung, Lüftung und Akustik arbeitet. Die Energieversorgung erfolgt über Solarzellen und Erdwärme. Um auch bei der Glasfassade die höchsten energetischen Standards zu erfüllen, entschieden sich die Architekten für das 3-fach-Isolierglas Silverstar EN2plus von Glas Trösch.
Die raumhohen Scheiben bieten maximale Transparenz sowie eine effiziente Nutzung des Tageslichts ohne störende Lichtreflexionen von außen und innen.
Zudem gewährleisten die Gläser ein angenehmes Raumklima während des ganzen Jahres: Durch einen U-Wert von 0,6 W/m2 und einen g-Wert von 51 Prozent ist eine gute Wärmedämmung in den kalten Monaten sowie auch ein Schutz vor Überhitzung im Sommer gegeben.
Die hier eingesetzten 3-fach-Einheiten tragen dank der hochwertigen Wärmebeschichtung zu einer deutlichen Senkung des Energieverbrauchs und Reduktion des CO2 Austoßes bei.
Viel Tageslicht durch Oberlichter
Betreten wird die Firmenzentrale von Süden über ein verglastes Sockelgeschoss, das wellenartig von der Aluminiumfassade überlagert wird. Im Inneren öffnet sich ein weiträumiges Atrium, das die volle Gebäudehöhe umfasst und dank eines transparenten Dachs von Tageslicht durchflutet wird. Vertikale Holzlamellen an der Innenfassade des Luftraums erzeugen ein interessantes Spiel von Licht und Schatten. Vom Atrium aus geht es direkt in die Kantine, die Cafeteria oder den Showroom von Scott Bikes.
Weiter werden von hier die Büroflächen in den oberen Etagen per Treppenhaus beziehungsweise Aufzug erschlossen. Für die Belichtung der in schlichter Sichtbeton-Optik gestalteten Treppenaufgänge sorgen Horizontalverglasungen von Hersteller Glas Trösch.
Das System Composite Glazing, das hier als 3-fach-ISO mit Silverstar Selekt 74/42 Beschichtung und VSG ausgeführt wurde, unterstreicht durch seine Farbneutralität die Architektur.
Gläserne Wände für Büro- und Besprechungsräume
In der offenen Bürolandschaft spielt Glas ebenfalls eine gewichtige Rolle. Trennwände aus der Produktlinie Swissdivide One zonieren hier die Bereiche, so dass eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre nicht auf Kosten der Transparenz und Lichtdurchlässigkeit geht.
Filigrane Profile, ein hohes Maß an Schallschutz sowie elektronische Zutrittslösungen für die unterschiedlichen Nutzenden zählten zu den hohen Anforderungen der Planer, die bei der Umsetzung erfüllt werden mussten.
Und während sich die Schreibtischarbeitsplätze der Außenfassade zuwenden, ist ein Großteil der rund 50 Meetingräume zum Atrium hin ausgerichtet. Hier sorgen bodentiefe Fenster für besondere Aus- und Einblicke. Diese werden auch nicht durch den Einsatz der bis zu 3 m breiten Brandschutzgläser Fireswiss Foam 30-19 getrübt, da die Ausführung mit Stoßfuge Sichtbeeinträchtigungen minimiert.
Alles in allem ist das neue Headquarter von Scott Sports ein gelungenes Beispiel, wie vielfältige und unterschiedliche Glaslösungen nicht nur höchste technische Ansprüche in einem zeitgemäßen Gebäude erfüllen, sondern auch dabei die Architektursprache durch ästhetische Lösungen unterstützen.
Auch den funktionalen Ansprüchen wird das Gebäude gerecht. Denn dank der großflächigen Glaselemente innen wie außen, gelangt viel Tageslicht in alle Räume und verbessert so das Wohlbefinden – und nicht zuletzt auch die Arbeitsleistung der Mitarbeitenden.
Scott Headquarter in der Schweiz
Architekt
Itten+Brechbühl AG
Isolierglashersteller
Glas Trösch SA, Bulle