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Schutzfolie für Hightech-Gläser

Sicher ist sicher

Die Glaswelt hat bei Guardian Industries, einem der führenden Glasproduzenten, nachgefragt, welche Vorteile ­es bringt, Gläser vor der Weiterverarbeitung mit dem Temporary ­Protective Film zu ummanteln. Insbesondere bei hochempfindlichen Gläsern, so der Hersteller, erleichtere dies sowohl den Transport als auch die Weiterverarbeitung. Darüber hinaus lasse sich beim Weiterverarbeiten der Glasausschuss deutlich senken. Doch wie kompatibel ist die Verwendung von TPF mit herkömmlichen Anlagen zur Weiterverarbeitung? Und welche Vorteile ergeben sich für den Verarbeiter?

Der Glasspezialist BGT hat als einer der ersten Verarbeiter in Deutschland das System getestet und seit September 2008 die mit Folien beschichteten High Selective Gläsern verarbeitet. Vor allem der Rundum-Schutz der Gläser bei der Weiterverarbeitung mache die neue Folie zu einem Gewinn für den Glasverarbeiter. „Wir haben die mit TPF geschützten Gläser ohne zusätzliche Vorkehrungen auf unserer doppelseitigen Schleifanlage sowie der Anlage mit Portalbohrer bearbeitet. Bohren, Schleifen, Randentschichten funktioniert problemlos – egal, an welcher Maschine“, so BGT-Produktionsleiter Rainer Zoz. „Der TPF ließ sich mit wenigen Justierungen in den Produktionsablauf integrieren; zusätzliche Maschinen waren keine nötig.“

Auch das Ablösen der Folie vom Glas, das zu Beginn manchmal ein bisschen Probleme bereitet habe, funktioniere heute nach einer Schulung von Guardian gut. Am Ende bleiben meist nur ein paar kleinere Klebepartikel auf der Folie hängen, die dann aber beim Vorspannen vollständig verbrennen.

Gut geschützte Beschichtungen

Saugerabdrücke, Fingerabdrücke oder Schweißpartikel, die beim Umsetzen der Gläser entstehen können, stellen bei hochsensiblen Beschichtungen einen Risikofaktor dar und können mit TPF vermieden werden. Auch die Kratz­unempfindlichkeit der Gläser wird durch den Schutz erhöht und so das Handling für die Mitarbeiter erleichtert. „Seitdem wir High Selective Gläser mit TPF verwenden, haben wir allein in den Verarbeitungsvorstufen ­20 Prozent weniger Ausschuss“, freut sich Produktionsleiter Zoz. Auch die verbesserte Lagerungsmöglichkeit der Gläser überzeugt ihn. Früher mussten die Gläser immer in möglichst kurzer Zeit weiterverarbeitet werden, um sie nicht unnötigen Gefahrenquellen, wie Staub und erhöhter Luftfeuchtigkeit auszusetzen. „Jetzt können wir beispielsweise die Gläser freitags noch zuschneiden, auch wenn wir sie dann erst am Montag vorspannen.“

Über 5000 m2 Glas mit Schutzbeschichtung hat BGT bereits verarbeitet. „Das wären sicher noch mehr,“ so Zoz, „aber bis jetzt bietet Guardian die Schutzfolie ja nur bei den vorspannfähigen High Selective Beschichtungen an.“

Produktive Zusammenarbeit

Da Guardian während der Testphase oft vor Ort war, konnte das System in enger Zusammenarbeit mit den Glasprofis aus Bretten weiterentwickelt werden. „Wir arbeiten bei solchen Projekten gerne mit BGT zusammen. Denn ob unsere Ideen dann wirklich praktikabel sind, das weiß ein Glasverarbeiter einfach am besten“ so Uwe Groß, Marketing Manager von Guardian Industries.

Auch bei der speziell entwickelten Absaugvorrichtung, die beim Einsatz von TPF nicht zwingend aber durchaus sinnvoll ist, hat diese enge Zusammenarbeit gefruchtet. Das Abschleifen der Folie geschieht zwar in einem Schritt mit der Randentschichtung, doch der hierbei entstehende Abfall muss gleichzeitig entfernt werden, um den Tisch nicht nach jedem Schleifvorgang von Hand reinigen zu müssen. „Da diese Art von Glasschutz bis jetzt einzigartig ist, gibt es noch keine zusätzlichen Absaugvorrichtungen, die man einfach an den Maschinen anbringen kann“, so Rainer Zoz. Deshalb entwickelte Guardian das Debris Removal System, ein leistungsfähiges Absaugsystem, das direkt an die Schleifanlage angepasst wurde. Nach einigen Nachbesserungen läuft die Absaugung heute problemlos.

„Allerdings gibt es hierfür wie gesagt keine universelle Lösung“, erläutert Uwe Groß. „Jeder Schneidtisch ist anders und jeder Kunde hat andere Vorstellungen. Man muss immer den Einzelfall betrachten und dann gemeinsam die praktikabelste Lösung finden.“ Inzwischen interessieren sich auch schon Maschinenhersteller für diese Technologie. So gibt es vielleicht bald die passenden Absaugvorrichtungen für die jeweiligen Schneidtische. —

https://www.guardianglass.com/us/en/our-glass/glass-types/solar-control-glass | http://www.bgt-bretten.de

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