Bei dem neuen Glaspunkthaltesystem wird ein hitzeaktivierbares Klebestanzteil des Klebespezialisten Lohmann mit einem Hinterschnittanker der Tardis GmbH kombiniert. Das Hightech-Klebeband aus der Duplocoll-Reihe besteht aus einem hitzeaktivierbaren Transferklebeband und einer Polyesterfolie als Abdeckung. Dabei zeichnet sich der zugrundeliegende transparente Klebstoff durch seine hohe Alterungs-, UV-, Witterungs- und Chemikalienbeständigkeit aus, so der Hersteller. Mittels hochpräziser Stanztechnologien entsteht aus diesem Transferklebeband ein Präzisionsstanzteil mit individuellen Verklebegeometrien.
Der Vorteil dieser Technik, so der Klebespezialist aus Neuwied: maximale Transparenz und eliminierte Wärmebrücken. Der Punkthalter kann in der x-, y- und z- Achse nachjustiert werden und erleichtert so den Einbau von größeren Glaselementen. Im Punkthalter befindet sich ein Hartgummipuffer, der Torsionskräfte aufnehmen und an die Tragkonstruktion weitergeben kann. Die Technik bietet auch gestalterische Vorzüge. Es entsteht außen eine absolut plane Oberfläche.
Hohe Lastaufnahme möglich
Der entsprechende Verbund aus Glas-Glas, Glas-Metall- oder auch Glas-Aluminiumkombinationen erfolgt dabei über Druck und Temperatur (Induktion oder Infrarot-Strahlung). Die Taktzeit in der Produktion ist dabei abhängig von den Prozessparametern Druck, Wärmeübergang, Wärmemenge und Erwärmungsart. Die empfohlene Aktivierungsstemperatur liegt zwischen 150° und 180°C. Nach der Aushärtung wird nicht nur eine hohe Endfestigkeit erzielt, sondern die Verklebung kann auch hohe dynamische und statische Lasten aufnehmen, so Lohmann
Das zum Klebestanzteil konfektionierte Transferklebeband wird nun mit dem von Tardis eigens entwickelten Punkthalter, der auf Hinterschnitttechnologie basiert, kombiniert. Die Grundlage dafür bietet die „Tardis TS 4000“, eine selbst entwickelte Glasbearbeitungsmaschine. Sie ermöglicht Hinterschnittbohrungen mit einem nur 8 mm kleinen Bohrloch.
Durch diese neuartige Verbindung von mechanischer Sicherung und Hightech-Verklebung können also isolierende Glasfassaden flächenbündig hergestellt werden. Damit wird nicht nur das Material geschont, sondern ebenso weitere Prozessschritte eingespart. Neben der Applikation zur Herstellung von Glasfassaden sind als Komplettlösung weitere Einsatzgebiete möglich. Dazu zählen u.a. Fassaden im Außenbereich, Verglasungen im Interieur, Deckenverglasungen u.v.m. Lesen Sie dazu auch den Beitrag Objekt des Monats auf Seite 52 .—
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Tardis GmbH
Tel. (0 26 31) 95 47 20
Lohmann GmbH
Tel. (0 26 31) 34-0