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Pressta Eisele: Structural Glazing Einheiten optimal kleben

Viel besser als mit der Hand

Das kennt jeder Glasverarbeiter und Fassadenbauer, der mit Structural Glazing Scheiben zu tun hat: eine nicht sauber gefüllte Klebefuge und eine Menge an teuren Klebstoffabfällen. Das muss jetzt nicht mehr sein, denn nun gibt es die Möglichkeit, dieses Be­füllen mit Silikon zu automatisieren, und zwar mit der neuen PE-Autoglaze Klebelinie, die speziell für das Setzen der Silikonfuge entwickelt wurde.

Die Klebelinie PE-Autoglaze automatisiert die Befüllung der Klebefuge in Fassadenelementen. Dabei ist die Anlage in der Lage, die Verklebung vollkommen eigenständig und ohne Eingabe von Daten durchzuführen.

Die Einbringung des Fassadensilikons erfolgt dabei so präzise, dass die Fugen nahezu perfekt gefüllt werden können, so der Anbieter. Dies helfe nicht nur, die eingesetzte Menge an Klebstoff deutlich zu reduzieren, sondern es mache auch eine Nachbearbeitung der Fugen weitgehend überflüssig.

Darüber hinaus beschleunigt die PE-Autoglaze auch den gesamten Vorgang des Verklebens deutlich, wie der Hersteller unterstreicht. So lasse sich ein etwa 3000 × 4000 mm großes Fassadenelement in rund 5 bis 6 Minuten verkleben.

Wie ist die Linie aufgebaut?

Die Klebelinie kann in bestehende horizontale Produktionslinien integriert werden und übernimmt montierte, unverklebte Fassadenelemente über ein motorisiertes Transportband. Dieses fördert die Elemente dann in die eigentliche ­Klebezelle, wo sie automatisch positioniert, fixiert und verklebt werden.

Im Anschluss an die Verklebung werden die Elemente dann an der gegenüberliegenden Seite mittels eines zweiten motorisierten Transportbands wieder aus der Anlage hinausgefördert und können dann dort zur Trocknungslagerung abgenommen werden.

Die Klebelinie ist mit einem Schnellwechselsystem für einen einfachen Austausch der Einwegmischer und der Applikationsdüse ausgestattet. So können unabhängig voneinander sowohl die Applikationsdüsen als auch die Einwegmischer mithilfe von zwei Schnellspannern gewechselt werden.

Der Bearbeitungskopf der PE-Autoglaze Klebelinie zum Verkleben der Structural Glazing ­Elemente

Foto: Pressta Eisele

Der Bearbeitungskopf der PE-Autoglaze Klebelinie zum Verkleben der Structural Glazing ­Elemente

Wodurch ist es möglich, die Fuge optimiert zu befüllen?

Die Materialdosierung in der PE-Autoglaze wird über eine Zahnraddosieranlage eines bekannten deutschen Herstellers geregelt. Dadurch ist eine Verarbeitung aller gängigen Fassadensilikone möglich sowie einer Vielzahl weiterer mittelviskoser Klebstoffe.

Die optimierte Befüllung erfolgt über eine Reihe von Sensoren, mit denen die Anlage ausgestattet ist. Das Sensorpaket der Klebelinie ermittelt dabei nicht nur die Elementgröße eigenständig, sondern passt auch während der Applikation die Klebstoffmenge an (innerhalb gewisser Vorgaben), um stets eine optimiert gefüllte Klebefuge zu gewährleisten. Dies reduziert den Verbrauch an eingesetztem Klebstoff drastisch und eliminiere darüber hinaus auch die Notwendigkeit einer Fugennachbearbeitung fast vollständig, wie der Anbieter unterstreicht.

Das Vermeiden von teuren Klebstoffabfällen wird auch durch die Steuerung der Anlage unterstützt. So bietet die PE-Autoglaze nicht nur die übliche Topfzeitüberwachung, sondern ermöglicht es dem Verarbeiter, auch die Anzahl an Blindschüssen zu kontrollieren. Diese werden üblicherweise vor einem Spülschuss durchgeführt oder wenn Produktionsunterbrechungen, etwa durch Pausen, stattfinden.

Wie hoch sind die Einsparpotenziale?

Mithilfe der neuen Anlage kann der Verbrauch an Fassadenklebstoff bei einem 4 × 2 m großen Fassadenelement um fast 1 Liter reduziert werden. Das bedeutet eine Einsparung von rund 35 % an Silikonklebstoff pro Fassadenelement.

Dabei geht die Berechnung von einer Fugengeometrie von 9 mm Höhe und 26 mm Tiefe aus, sowie von einer manuellen Überfüllung von rund 35 %. Diese 35 % stellen einen Mittelwert dar, der jedoch von den meisten Produzenten teils deutlich überschritten wird, so die Erfahrung der Spezialisten von Pressta Eisele.

Letzten Endes sei jedoch das Einsparpotenzial an Fassadensilikonen nur ein Argument von vielen, das für die Anlage spreche. Interessant sei für die Nutzer auch, dass sich die PE-Autoglaze Klebelinie von einem einzigen Mitarbeiter betreiben lässt. Und dieser sei zudem auch nur zu ca. 10 bis 15 Prozent ausgelastet. Zudem muss der Bediener über keine speziellen Fähigkeiten beziehungsweise ein besonderes Fachwissen verfügen (Stichwort Fachkräftemangel).

Dennoch führe die Anlage die Verklebung schneller, sauberer und besser und in gleichbleibender Qualität durch, wie die Entwickler unterstreichen.

Das Fazit der Entwickler

Durch die automatisierte Arbeitsweise der Klebelinie lasse sich nicht nur eine durchgehend höhere Qualität der Verklebung erreichen, sondern auch eine deutliche Reduktion des Klebstoffausschusses.

Der Verklebe-Prozess lasse sich durch die Automatisierung nun rund drei- bis viermal schneller durchführen als die bisherige Befüllung per Hand.

Darüber hinaus hat der Verarbeiter die Möglichkeit, alle prozessrelevanten Daten, die durch die Anlage ermittelt werden, im Rahmen der Qualitätsüberwachung in einer Datenbank festzuhalten und bei Bedarf abzurufen. Gerade im Fall von Reklamationen lässt sich so schnell Klarheit verschaffen, ob ein Verschulden des Verarbeiters vorliegt oder nicht.

Die Anlage ist mit einem Schnellwechselsystem für den Einwegmischer und die Applikationsdüse ausgestattet.

Foto: Pressta Eisele

Die Anlage ist mit einem Schnellwechselsystem für den Einwegmischer und die Applikationsdüse ausgestattet.

So viel Klebstoff lässt sich sparen

Vereinfacht dargestellt gehen die Entwickler von einer Einsparung von rund 35 bis 45 Prozent der insgesamt verwendeten Menge an Silikon aus.

Bei einem 4000 × 2000 mm großen Structural Glazing Element spart/gewinnt der Verarbeiter durch die PE-Autoglaze Klebelinie rund 1 Liter an Silikon.

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