Das Bauhaus, die legendäre Architektur- und Designschule, gilt unbestritten als Wegbereiter der Moderne – zunächst in Weimar, später in Dessau und Berlin.
Walter Gropius entwarf das weltbekannte Schulgebäude mit einer großen Glasfassade und weiteren Details, die bis heute den Stil des Bauhauses prägen: Kubische Formen, klare Linien sowie der Verzicht auf alles schmückende Beiwerk, soweit es keine Funktion hat. Seither ist das Bauhaus der Inbegriff moderner Architektur.
Zum 100. Gründungsjahr hat das Bauhaus erstmals auch am Ort seiner Gründung ein eigenes Gebäude bezogen. Minimalistisch und mit klarer Formensprache fügt sich der Neubau nach dem Entwurf von Prof. Heike Hanada in Kooperation mit Prof. Benedict Tonon in den Hang des Weimarhallenparks ein.
Das neue Museumsgebäude ist ein minimalistischer Kubus auf einem Betonsockel – ein Blickfang, dem man sich nur schwer entziehen kann. Besucher erreichen den Eingang vom angrenzenden Weimarhallenpark aus oder von der Stadtseite her über ein großzügiges Foyer.
Diese Eingangshalle ist Ausgangspunkt aller entscheidenden Wege im Inneren des Museums. Die insgesamt fünf Ebenen sind über jeweils zweigeschossige Kaskadentreppen miteinander verbunden.
Die Materialien: Beton, Stahl, Glas
Wenige Materialien kennzeichnen den nach außen weitgehend geschlossenen Kubus. Fußböden und Wände entsprechen in Materialität und Haptik dem Betonsockel im Außenbereich. Nur wenige Öffnungen durchbrechen die Fassade.
Der Tradition des Bauhauses folgend wählten die Architekten Stahlprofile zur Realisierung der teils großformatigen Konstruktionen. Das rund 9 m hohe Eingangsportal – eine Pfosten-Riegel-Konstruktion mit zwei automatischen Drehtüren und einer Karusselltür – wurde aus dem Stahlprofilsystem VISS der Schweizer Jansen AG in einer Ansichtsbreite von nur 50 mm gefertigt.
Die Profile erfuhren eine Sonderbehandlung: Auf Wunsch der Architektin wurden sie mit Galvalume überzogen, einem Feinblech mit einer Aluminium-Zink-Veredelung. Senkklappfenster an der Fassade bilden den Verlauf der Himmelsleiter ab; der Metallbauer, die Itema GmbH Suhl, montierte sie als objektspezifische Sonderkonstruktion in einen Rahmen aus dem Stahlprofilsystem Jansen Viss.
Eine Zustimmung im Einzelfall erteilte die obere Baubehörde mit Sitz in der Stadt Weimar für die raumhohen Brandschutztüren im Inneren des Gebäudes. Sie wurden aus dem Stahlprofilsystem Janisol 2 EI30 als rund 3 m hohe, vollverblechte Konstruktion ausgeführt. Die Cafeteria lässt sich mittels Hebeschiebetüren aus dem Profilsystem Janisol zur Terrasse hin öffnen.
Nicht zuletzt ermöglicht eine dreiflügelige Falttür die problemlose Anlieferung auch größerer Objekte. Hierbei handelt es sich um eine Sonderanfertigung aus dem wärmegedämmten System Janisol HI (HI steht für High Insulation).
RC3 Sicherheitsgläser von Thiele
Am Haupteingang des Museums sind RC3 Sicherheitsgläser von Thiele Glas bei den Schiebetüren (untere Terrasse) verbaut. Weitere RC3 Sicherheitsgläser von Thiele Glas für die Fenster wurden entlang der Himmelsleiter bereitgestellt. Dazu kommt Thermoplus Sicherheitsglas von Glaskontor Erfurt für das „Große Fenster“
(2 × 16 mm VSG) sowie Pyrostop Brandschutzglas F 30 von Thiele für die innenliegende Verglasung.
Die Vielzahl der unterschiedlichen Elemente am Neuen Bauhaus Museum Weimar belegt überzeugend: So individuell die gestalterischen Vorstellungen der Architekten auch sein mögen – mit Stahlprofilsystemen von Jansen lassen sich robuste Konstruktionen für hoch frequentierte Anwendungen realisieren, die lange Zeit zuverlässig funktionieren.