Hans-Joachim Arnold und Hannes Spiss eröffneten die Veranstaltung und betonten in Ihren Vorträgen die Bedeutung der Themen künstliche Intelligenz (KI) sowie die Nachhaltigkeit für die Glasbranche.
Künstliche Intelligenz (KI) beeinflusst zunehmend auch die Glasbranche, so Hans-Joachim Arnold: „KI wird weitaus schneller voranschreiten, als wir uns das heute vorstellen können. Dies bietet viele, zum Teil heute noch unvorhergesehene Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise bei der Qualitätssicherung und bei der Verwaltung.“
Um diese Fortschritte auch gemeinsam nutzen zu können, sei es entscheidend, dass die Glasbranche auf Augenhöhe miteinander umgehe, betonte Arnold.
„Auch in der Glasindustrie ist die Nachhaltigkeit ein zentrales Thema, das die Branche nicht ignorieren kann“, unterstrich Hans-Joachim Arnold. „Ganz im Gegenteil: Die Nachhaltigkeit bietet große Chancen. Gebäude-Zertifizierungen, EPDs und Cradle-to-Cradle Konzepte, die den Materialkreislauf von Glasprodukten belegen und das Produktrecycling unterstützen sowie eine Wiederverwendung von Materialien werden für die Glasverarbeiter, ebenso wie für Architekten und Planer, immer wichtiger. Der Neubau der Zukunft wird nachhaltiger sein und vermehrt auf bestehende Materialien zurückgreifen, darauf müssen wir uns als Glasbranche einstellen.“
Recyclingglas aus Gebäuden
Graham Coult vom Londoner Ingenieurbüro Eckersley O’Callaghan sprach über die Reduzierung der CO2-Emissionen im Lebenszyklus von Glas. Er betonte dabei die Notwendigkeit eines effizienten Glasrecyclings und die Vorteile des Einsatzes von Recyclingglas bei der Floatglasherstellung. Dabei stellte er auch die Frage: „Wie können wir die CO2-Emissionen im gesamten Lebenszyklus von Glas reduzieren?“
Seine Antwort darauf: „Wir müssen erst einmal Bewegung und vor allem auch Menge beim Glasrecycling erzeugen, und dann erst die Suche nach sortenreinem Glas starten. Denn nur wenn wir über entsprechende Mengen verfügen, können wir gezielt die passenden Recyclinggläser für die Floatglas-Herstellung aus dieser Menge herausfiltern.“
Wichtig ist, dass wir einen Glasfluss aus den Sanierungsbauten erzeugen und damit die Neuproduktion unterstützen, sowohl im Hinblick auf einen verringerten Materialbedarf an Rohmaterialien als auch auf einen gesenkten Energieverbrauch durch den Einsatz von Scherben, die sich schneller einschmelzen lassen.
„Würde die Flachglas-Industrie, allen voran die Float-Hersteller, diesen Glas-Recycling-Prozess selbst in die Hand nehmen, hätten sie Zugriff auf die verfügbaren Gläser. Zudem könnten sie auch die Verteilung bestimmen und dafür sorgen, dass die höchstmögliche Recyclingmenge in der Flachglasbranche ankommt.“
Trotz aller Warnrufe aus der Baubranche in Bezug auf die rückläufigen Aufträge, gerade beim Neubau, zeigten sich die anwesenden Glasverarbeiter und Isolar-Mitglieder im GW-Gespräch dennoch zuversichtlich. Viele rechnen damit, dass sich die Lage in der zweiten Jahreshälfte 2024 wieder verbessert.
Isolar Wettbewerb
Kategorie „Kreative Objekte“
Hier war der Gewinner die arcon Flach- und Sicherheitsglas GmbH in Zusammenarbeit mit der OderglasGmbH für das Probjekt „Die Macherei (M60)“ in Berlin
Kategorie „Innovative Objekte“
Hier war ifg systems der Sieger mit dem Objekt mit dem Prjekt „Werner & Mertz“ in Mainz.
Kategorie „Repräsentative Objekte"“
Hier siegte der spanische Isolar Partner Tvitec mit dem Projekt „Domino Sugar Refinery New York“.