Glaswelt – Herr Muschiol, eignet sich die LamiPress auch für Sondergläser, wenn ja, warum?
Muschiol – Die LamiPress eignet sich aus mehreren Gründen sehr gut für die Fertigung solcher Gläser. Zum einen deckt die LamiPress sämtliche Produktansprüche ab, zum anderen ist es mit dem speziellen Verbundverfahren möglich, jegliche Typen von Glas, Folien und Interlayern zu laminieren. So lassen sich auch Sondergläser mit speziellen Anforderung einfach umsetzen.
Glaswelt – Wie sieht das dann in der Praxis aus, nennen Sie bitte Details?
Muschiol – Durch die präzise Steuerung der Anlage, lassen sich Temperatur, Vakuum und Überdruck prozessgenaue „dosieren“, und zwar 1:1 genau reproduzierbar. Mit dieser Prozesssicherheit lassen sich dann Sonderverbunde in höchster Qualität erzielen. Die Prozesssicherheit minimiert den Ausschuss, der bei der LamiPress mit unter 1 % kaum existiert. Dies spart Ressourcen für die Verarbeiter.
Zudem beschleunigen die schnellen Taktzeiten die Herstellung. Das wiederum hilft, die Lieferzeiten zu verkürzen und steigert am Ende die Zufriedenheit des Kunden. Der geringe Energieverbrauch der Anlage begünstigt zudem die Energiebilanz des Betriebs und spart Kosten.
Glaswelt – Welche Sondergläser lassen sich mit der LamiPress verarbeiten?
Muschiol – Es gibt viele Beispiele für Sondergläser die in unserer Manufaktur sowie auch bei LamiPress Kunden heute produziert werden. Besonders gefragt sind aktuell Verbunde mit einlaminierten Photovoltaikzellen. Diese laminieren wir auch mit Punkthaltern auf der Rückseite, welche sich dann mit der VSG Zulassung perfekt für Außenfassaden eignen, zur klimapositiven, alternativen Gestaltung von Gebäudehüllen.
Zudem lassen sich mit der Anlage (https://lami-press.de) auch smarte, schaltbare Gläser, etwa für Konferenz- oder für Büroräume, fertigen. Natürlich können Verarbeiter mit der Anlage auch VSG-Klassiker herstellen: massive Multilayer-Aufbauten (z.B. für Treppenstufen) sowie Sicherheitsgläser in diverse Sicherheitsklassen.
Das Interview führte Matthias Rehberger