Das kompakte, vertikale Bearbeitungszentrum Taktika findet selbst in kleinen Werkstätten einen Platz.
Mit Klaus Grabenschweiger als Sales Area Manager positioniert sich der Maschinenhersteller CMS in der DACH-Region neu. Wir befragten Klaus Grabenschweiger nach seinen Zielen, welche neuen Anlagen für kleine, mittlere und große Betriebe bereitstehen und wie CMS den Service optimiert.
Glaswelt – Worauf richtet CMS aktuell seinen Fokus?
Klaus Grabenschweiger – CMS stellt ein komplettes Programm an Maschinen und Anlagen für die Glasbearbeitung bereit, von Einstiegs- bis zu High-End-Lösungen. Zudem wird unser Portfolio an Zuschnittanlagen aufgrund der Übernahme von GFP gerade erneuert und eingegliedert. Weiter bieten wir CNC-Anlagen an: von horizontalen und vertikalen Einstiegsmaschinen bis hin zu vollautomatisierten Anlagen mit Robotertechnologie, die für die Kunden maßgeschneidert werden.
Dazu kommen Wasserstrahl-Schneideanlagen Und brandneu sind unsere Trockensäum-Anlagen, d. h. die manuelle Proxima sowie die vollautomatische Aura.
Mit einem stetig wachsenden Produktportfolio können wir heute kleine, mittlere und große Unternehmen ansprechen und zu zufriedenen Kunden machen.
Matthias Rehberger / GW
GW – Und was haben Sie auf der Vitrum 2023 im September neu vorgestellt?
Grabenschweiger – Hier lag unser spezielles Augenmerk auf neuen Anlagen, wie die horizontale Electa mit 3 bzw. 4 Achsen und die vertikale Taktika Bearbeitungszentrum sowie die neue Trockensäumanlage Aura.
Taktika ist das kompakte vertikale Bearbeitungszentrum, das von CMS für höchste Flexibilität auf kleinem Raum entwickelt wurde und für kleine und mittlere Betriebe der Glasindustrie konzipiert ist, die ihre Effizienz steigern wollen, sowie für größere Unternehmen, die die Flexibilität benötigen, kleine Mengen zu bearbeiten.
Die CMS Electa ist das neue 3- oder 4-Achsen-CNC-Bearbeitungszentrum mit der kleinsten Stellfläche und dem größten Arbeitsbereich in seiner Kategorie, es kann viele Arten von Bearbeitungen durchführen:
Die 3-Achs-Version kann schleifen, Kanten polieren, bohren und fräsen, während die 4-Achs-Version auch Topfscheibenpolitur, Diamantscheiben schneiden, gravieren und 5°-Fasen durchführt. Beide sind mit dem GMS active und Spindeln von Hiteco ausgestattet, aus der SCM Gruppe.
Foto: CMS
Die neue Trockensäumanlage namens Aura von CMS
GW – Gibt es weitere Neuheiten?
Grabenschweiger – Bei der horizontalen Electa ist es gelungen, die größte bearbeitbare Fläche von 3500 × 1750 mm mit dem geringsten Platzbedarf (6800 × 3690 mm) zu vereinen und das bei der höchsten Produktivität in dieser Klasse. Das ist einmalig. Und mit der Taktika machen wir ein vertikales Bearbeitungszentrum für kleine und mittelgroße Betriebe erschwinglich. Hierbei ist die maximale Glasgröße von 3100 × 2000 mm hervorzuheben, bei einer geringen Einbauhöhe von nur 3480 mm. Die Taktika spricht Verarbeiter an, die noch nicht hoch automatisiert sind und mehr Flexibilität benötigen. Die CMS Aura ist eine Alternative zu Standard-Nass-Säumanlagen; unsere Anlage setzt beim Säumen auf eine trockene und damit fast wartungsfreie Technologie.
GW – Was zeichnet vertikale CMS Anlagen aus, insbesondere in Bezug auf Geschwindigkeit und Output? Wie gut ist hierbei die Kantenqualität?
Grabenschweiger – Die Ypsos, unser vertikales High-End-CNC-System, bietet die beste Polierqualität in ihrer Kategorie mit minimaler Bearbeitungszeit. Die Linie auch Ypsos + VertecMill ermöglicht es, maximale Produktivität zu erreichen, wenn neben der Kantenbearbeitung auch die Innenbearbeitung gefragt ist.
GW – CMS besitzt eine hohe Kundentreue, worauf gründet sich diese?
Grabenschweiger – Kunden, die mit unseren Anlagen arbeiten, wollen diese i. d. R. nach 10 bis 20 Jahren durch die neuen CMS Generationen austauschen. Das zeigt sich bei fast allen Kunden hier in Europa bzw. auch in Amerika und Australien. Aus meiner Sicht liegt die hohe Kundentreue zuallererst an unseren Produkten. Wenn ein Betrieb über viele Jahre hinweg ohne Probleme seine Produkte mit CMS Anlagen fertigen kann, dann spiegelt sich das in der Kundentreue wider. Sollte allerdings Hilfe benötigt werden, stehen wir im Hintergrund per Online-Service oder Fernwartung mit Rat und Tat zur Seite. Ebenso setzen wir auf lokale Ansprechpartner vor Ort, um schnell unterstützen zu können. Im deutschen Markt arbeiten wir bei Service und After Sales seit Jahrzehnten mit GTW – Glastechnik Weiß zusammen und werden dies weiter ausbauen.
Unsere Kunden in Deutschland können an GWT ab sofort alle Anfragen zu Service und Wartung richten und alle Ersatzteile direkt bei GTW bestellen. Dort stehen deutschsprachige Servicetechniker den Kunden mit Rat und Tat zur Seite.
Foto: CMS
Die Ypsos ist ein vertikales High-End-CNC-System zur Bearbeitung von Glas, inklusive Polieren.
GW – Der Service bringt uns zu Ihrer Person. CMS positioniert sich mit Ihrer Hilfe in der DACH-Region gerade neu, können Sie hier Details nennen?
Grabenschweiger – Das ist richtig. Wir freuen uns in der DACH-Region über eine wachsende Nachfrage nach CMS-Anlagen, was ich nun als Sales Area Manager unterstütze. Dabei koordiniere ich neben dem Vertrieb auch den Service.
Das passt sehr gut, da ich jahrelange Erfahrung im Vertrieb von Glasmaschinen besitze. Begonnen hatte alles mit meiner Lehre zum Maschinenbautechniker. Dann war ich als Produkt- und Projekt-Manager tätig. Und vor über 10 Jahren bin ich in den Maschinenvertrieb gewechselt als Verantwortlicher für Zentral- und Osteuropa.
Dieser Werdegang erlaubt mir einen guten Rundumblick – ich sehe nicht nur den reinen Verkauf, sondern kann auch bei der Konzeption und Auslegung von Investitionen unterstützen, inklusive bei detaillierten technischen Fragen und Details.
GW – Was sind Ihre Ziele für 2024?
Grabenschweiger – Wichtig sind für mich zufriedene Kunden. Mit einem stetig wachsenden Produktportfolio können wir heute kleine, mittlere und große Unternehmen ansprechen und zu zufriedenen Kunden machen. Und dafür stehen meine Servicemannschaft und ich. Für CMS wird 2024 ein gutes Jahr in der DACH-Region.
Das Interview führte Matthias Rehberger.
ÜBER CMS
CMS mit Sitz und Produktion in Norditalien ist seit 1969 als Maschinenlieferant am Markt. Heute reicht das Maschinenspektrum für Glas von Einstiegs- bis zu High-End-Lösungen, inklusive CNC-Anlagen (horizontal und vertikal) und vollautomatischen Anlagen mit Robotertechnik.
