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Interview mit Gerhard Baetz

Jetzt auch in Deutschland

GLASWELT: Was waren die Gründe für Ihren Einstieg als Deutschland-Vertreter von For.El.?

Gerhard Baetz: Ende letzten Jahres ergab sich aufgrund weitreichender Umstrukturierungs­maßnahmen bei meinem früheren Arbeitgeber die Notwendigkeit, mich beruflich neu zu orientieren. Da ich die letzten ­Jahre die Entwicklung von For.El. beobachtet hatte, konnte ich erkennen, wie sich das Unternehmen weiterent­wickelt hat und welches Potenzial es bietet. Als sich dann die Chance ergab, hier in Deutschland den Markt für den italienischen Maschinenproduzenten – quasi als Pionier – neu zu erschließen, habe ich zugegriffen.

GLASWELT: Worauf konzentriert sich aktuell die Strategie des Unternehmens?

Baetz: Die weltweite Strategie von For.El. ist darauf ausgerichtet, stets neue Technologien für die Produktion von Hochleistungsverglasungen zu entwickeln. Mit anderen Worten: Das Ziel ist es, unsere Kunden wettbewerbsfähig zu machen. Betrachtet man das Gesamte, erkennt man, dass unsere Maschinen weltweit eingeführt und auch in Europa gut vertreten sind, ebenso im mittleren und fernen Osten sowie Ozeanien und Südamerika wächst unsere Präsenz deutlich.

GLASWELT: Welches sind die aktuellen Produkt-Schwerpunkte?

Baetz: Im Fokus steht gegenwärtig unsere neue vertikale EM-Kantenbearbeitungsmaschine (Bild oben), die aufgrund ihres revolutionären Konzeptes sehr hohe Geschwindigkeiten und einen sehr vielseitigen Einsatz erlaubt. Darüber hinaus pro­duzieren wir aber auch VSG-Fertigungssysteme und vertikale Schneidanlagen, deren Leistungen kontinuierlich verbessert werden. Zudem investieren wir permanent in Forschung und Entwicklung.

GLASWELT: Und welche Produkte stehen bei den aktuellen Marktanforderungen im besonderen Fokus?

Baetz: In den von mir betreuten Märkten wird mehr und mehr 3-fach-ISO mit warmer Kante gefordert. Hinzu kommt der Trend zum geklebten Fenster. Deshalb stehen für mich folgende Maschinen im Vordergrund: unser automatisches Appliziersystem für flexible Abstandhalter (TBB), die Linienausrüstung, um durchgängig Stufenscheiben fertigen zu können (APGS, SA14xx) sowie die automatische Glaskantenbearbeitung in der Linie, auch von Modellscheiben, sei es nun gesäumt, matt geschliffen oder poliert (EM).

GLASWELT: Wie schätzen Sie den Markt für diese Hochleistungsanlagen ein?

Baetz: Der Markt bewegt sich mehr und mehr in Richtung „Hightech Isolierglas“ und das ist ohne solche Anlagen nicht produzierbar. Insofern bin ich überzeugt, dass der Markt für diese Anlagen in den nächsten Jahren wachsen wird.

GLASWELT: Werden Sie auch den Service der Maschinen in ihrem Gebiet übernehmen?

Baetz: Selbstverständlich, ein deutschsprachiger Service ist nach meinem Dafürhalten unerlässlich. Wir sind gerade auf der Suche nach Servicetechnikern, die bereits erste Erfahrungen mit Isolierglasanlagen gesammelt haben und die dann eine maschinenspezifische Zusatzausbildung in Italien bei For.El. erhalten werden, um etwa Mitte 2010 für die Montagen und den Service zur Verfügung zu stehen.

GLASWELT: Was muss eine Glasmaschine in Sachen Qualität heute leisten?

Baetz: Heute muss jeder Betrieb seine Kosten minimieren, damit sind die Anforderungen an die Maschinen extrem gestiegen. Denn diese müssen sich vom Verarbeiter einfach und mit eigenen Mitteln warten lassen. Ebenso ist der Einsatz von Standardbauteilen, die weltweit erprobt und kostengünstig „beim Laden um die Ecke“ und nicht für teures Geld beim Maschinenhersteller zu beziehen sind, ein weiterer wesentlicher Schritt in Qualitätssicherung. Kurz, die Maschine muss nicht nur zum Zeitpunkt der Anschaffung qualitativ hochwertig sein. Sie muss auch über die Jahre im Betrieb durch einfache, günstige und vorbeugende Wartung hochwertig bleiben können.

GLASWELT: Was sind ihre Ziele für 2010?

Baetz: Ich möchte möglichst bald erste Referenz­maschinen in mein Verkaufsgebiet bringen, um den Glasverarbeitern, die uns noch nicht kennen zu zeigen, welche Qualität sie von For.El. erhalten. Der Rest ergibt sich dann von selbst.

GLASWELT: Gibt es schon Expansionspläne?

Baetz: Wie bereits erwähnt, sind wir momentan dabei, einen guten Service aufzubauen. Aktuell bin ich aber mehr damit beschäftigt, die Nahziele zu verwirklichen, dabei würde zu viel Expansion eher hinderlich sein. Natürlich werde ich in ­näherer Zukunft Unterstützung brauchen, aber ich bin mir sicher, diese zum gegebenen Zeitpunkt zu finden. http://www.forelspa.com

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