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Interview mit Bernhard Hötger von Hegla

Die Revolution im Zuschnitt von Verbundglas

Die neu entwickelte LSR Heiztechnik von Hegla beschleunigt den Zuschnitt von VSG deutlich.

Hegla

Die neu entwickelte LSR Heiztechnik von Hegla beschleunigt den Zuschnitt von VSG deutlich.

Glaswelt –  Herr Hötger, was ist dafür verantwortlich, dass sich der ­Zuschnitt deutlich beschleunigen lässt?

Hötger – Das liegt an der neuen Laserheiztechnik, mit der wir nun die ­ProLam LSR ausgestattet haben. Damit lassen sich 20 Prozent und mehr an Produktivität erzielen. Die Anfänge für diese Entwicklung liegen schon ­mehrere Jahre zurück und wir (G www.hegla.com) haben gemeinsam mit der Fraunhofer Gesellschaft viele Versuche unternommen. Die Beharrlichkeit und die Ausdauer unserer Mitarbeiter und der hohe Investitionsaufwand ­haben zu einer perfekten Technik geführt. Die präzise und sehr schnelle Erhitzung der Folie hilft unseren Kunden, die weiter steigenden VSG-Aufträge erheblich schneller abzuarbeiten und die Zuschnittkosten signifikant zu senken.

Glaswelt – Nennen Sie bitte dazu Details.

Hötger – Neben deutlich verkürzten Taktzeiten bietet das Verfahren auch qualitative Vorteile für das fertig geschnittene VSG. So bleibt durch den Einsatz der Lasertechnik die Schnittzone des Glases nahezu kalt, statt wie bisher durch die Wärmestreuung der Infrarot-Heizstrahler auch die umliegenden Bereiche zu erwärmen.

Dieser „kalte“ Schnitt schafft sehr gute Voraussetzungen für eine optimale Kantenqualität, da beim Auseinanderzeihen des Glases nur die erwärmte Folie im Schnittbereich gedehnt wird. Der übrige Scheibenverbund bleibt unbeeinflusst, was wiederum einer Delamination und einer optisch sichtbaren Irritation im Kantenbereich maximal entgegenwirkt.

Glaswelt – Gilt das auch für VSG mit mehr als nur einer oder zwei ­Folien?

Hötger – Ja, die Leistungsfähigkeit des Lasertrennens bewährt sich ebenso beim Zuschnitt von Glasverbünden bis hin zur 10-fach-Folie (3,8 mm). Dies funktioniert, da sich die Laserstrahlung beim Durchtritt durch die Folie eigentlich nicht abschwächt sondern gebündelt bleibt.

Die präzise und sehr schnelle ­Erhitzung der Folie ­mittels LSR Heiztechnik hilft dem Verarbeiter, die ­weiter steigenden VSG-­Aufträge erheblich ­schneller abzu­arbeiten und die Zuschnittkosten ­signifikant zu senken.

Hegla Geschäftsführer Bernhard Hötger

Foto: Hegla

Glaswelt – Kostet der Lasereinsatz nicht viel Energie?

Hötger – Nein, gegenüber den bisherigen Lösungen reduziert sich der Energiebedarf, u.a. da die Laserdioden-Heizung geteilt ist und entsprechend der Glasgröße wahlweise auf halber oder ganzer Länge ­aktiviert wird. Mit der Energiebündelung durch den Laser geht zugleich ­eine kürzere Einschalt­dauer der Heizung einher.

Dazu kommt, dass sich der ­Wartungsaufwand reduziert: Laserdioden erbringen 15 Jahre und mehr ihre Leistung (im Zweischichtbetrieb). Das ist um ein Vielfaches höher als die ­bisher eingesetzten Heizröhren.

Glaswelt – In welche Zuschnittanlagen von Hegla lässt sich die neue Heiztechnik mit Laser integrieren?

Hötger – Die neue LSR Heiztechnik, die wir zusammen mit unserem ­Laserspezialisten Hegla boraident (www.boraident.com) entwickelt haben, ist für die neueren Versionen der VSG-Schneidanlagen ProLam und ­AdvaLam erhältlich. Zudem lässt sich die LSR Heiztechnik später noch nachrüsten.

Die Fragen stellte Matthias Rehberger

Die Hegla Laser-Heiztechnik ist für die neueren Generationen der ­VSG-Schneidanlagen ProLam und AdvaLam erhältlich und lässt sich später noch nach­rüsten.

Foto: Hegla

Die Hegla Laser-Heiztechnik ist für die neueren Generationen der ­VSG-Schneidanlagen ProLam und AdvaLam erhältlich und lässt sich später noch nach­rüsten.