Bei der IC-Software handelt es sich nicht nur um eine moderne Schnittstelle mit hoher Benutzerfreundlichkeit, sondern sie ist das Ergebnis moderner Technologie und Erfahrung in der Glasbearbeitung, wie die Entwickler von Intermac unterstreichen. IC geht aus dem Wortspiel (I see = ich sehe) hervor, und soll die Planung und die Fertigung von Glasprodukten vereinfachen. Mit der Software lassen sich zudem automatisch komplizierte CAD-Zeichnungen für die Fertigung umwandeln.
Die neue IC-Software ist jedoch mehr als nur eine Weiterentwicklung von iCam, die mit mehr als 7500 Usern in 180 Ländern die meistgenutzte CAD/CAM-Software weltweit für Glasanwendungen ist, wie der Anbieter unterstreicht.
Das IC-Softwarepaket ermöglicht die komplette Kontrolle des Konstruktions- und Fertigungsprozesses eines Glasprodukts: Sie kann automatisch komplizierte Zeichnungen vereinfachen sowie das zu bearbeitende Glas identifizieren, inklusive aller Vorgänge für seine Fertigung/Bearbeitung. Dabei sei eine optimierte Rechenleistung durch Einsatz modernster Entwicklungstechnologien gegeben. Das Programm lässt sich mittels Touchscreen bedienen.
So sieht für Glasverarbeiter heute Benutzerfreundlichkeit aus
Eine Planung in fünf Schritten mit 1. Vereinfachen, 2. Identifizieren, 3. Anwenden, 4. Verarbeiten, 5. Ausführen, war das Ziel der Software-Entwickler. Von der Zeichnung zur Maschine in wenigen Sekunden und weiter bis zum fertigen Werkstück. Dies schließt auch Serien- und/oder Batch-One-Produktionen mit ein, wobei die Verwaltung von Modellbibliotheken möglich ist.
Für die Hauptprozesse bei der Glasbearbeitung, die ca. 80 % der Fälle ausmachen, genügen fünf Schritte, so Intermac. Für die restlichen 20 %, bei denen eine umfangreichere Programmierung erforderlich ist, klickt der Verarbeiter einfach auf eine Taste, um auf eine erweiterte Version der Software mit allen Funktionen zuzugreifen, die für komplexere Arbeiten erforderlich sind.
Die IC-Software empfiehlt die richtige Abfolge der fünf Schritte wie folgt:
1. Vereinfachen: Bei diesem Schritt lassen sich importierte Zeichnungen vereinfachen, die für die Bearbeitung nötigen Geometrien festlegen und etwaige Fehler korrigieren.
2. Identifizieren: Das in der Maschine zu bearbeitende Glas wird auf Grundlage der Zeichnung oder durch die Angabe des Formats identifiziert.
3. Anwenden: Über einfaches Drag and Drop kann der Verarbeiter nun Zusatzelemente wie Einschnitte und Beschläge parametrisch am Werkstück anbringen. Diese Elemente lassen sich zudem individuell gestalten.
4. Verarbeiten: Mit einem Klick werden die Geometrien automatisch verarbeitet: die Kreise werden zu „Bohrungen” und die Profile zu „Fräsungen”, das Glas wird geschliffen; die Layer können zudem speziellen Bearbeitungen zugeordnet werden.
5. Ausführen: Das Werkstück wird vorbereitet, um in der CNC-Anlage gefertigt zu werden. Es werden die Schlittenpositionen berechnet und die nötigen Sauger aktiviert. Darüber hinaus ist es jedoch auch immer möglich, dass der Bediener falls nötig manuell eingreift (mithilfe der Kollisionskontrolle).
Weiter ist bei IC die Möglichkeit gegeben, automatisch eine Liste von Zeichnungen zu importieren und zu programmieren (in den Standardformaten DXF, DWG oder IC) und direkt in die Maschine zu schicken.
Darüber hinaus lässt sich ein aktiver Kundenservice mithilfe der IC-Software umsetzen, da diese mit AIC Log-Technologie ausgestattet ist. Bei Störungen kann der Intermac-Service dann die ausgeführten Vorgänge durchsehen und auch schnell eingreifen, falls dies erforderlich sein sollte.
Die IC-Software ist ab sofort für alle Intermac Anlagen mit numerischer Steuerung verfügbar.
Neue Maschinen und Anlagen
Weiter präsentierte Intermac das neue Bearbeitungszentrum Master 33.5, die Schneidtische der Serie Genius Comby Plus sowie die zweiseitige
Schleifmaschine Busetti F12 und die Wasserstrahlanlage Primus 402. Weiter wurde das neue vertikale Bearbeitungszentrum Vertmax ONE in Kombination mit der vertikalen Waschmaschine Aqua präsentiert. Mit neuen vertikalen Anlagen erweitert Intermac sein Glasbearbeitungs-Angebot. Sowohl die Vertmax One als auch die neuen Waschmaschinen der Aqua Serie lassen sich in vertikale Bearbeitungs-Linien einbinden.
Die Vertmax One kann Gläser bis 3000 × 1500 mm senkrecht bearbeiten. Aufgrund ihrer Kompaktheit ist sie für Betriebe geeignet, wo der Platz in den Werkhallen begrenzt ist. Das Einsatzspektrum reicht vom Glanz- und Rohschliff über schnelles Bohren mittels HSD Elektrospindeln mit doppelter Leistungskraft bis hin zum Fräsen und Schleifen (Kanten, Innenausschnitte). Durch eine spezielle Technologie lassen sich die Rüstzeiten der Vertmax One auf Null reduzieren.
Abgerundet wurde die Produktvorstellung auf der Vitrum und bei der Inside 2021 durch die Diamut-Werkzeuge für die Kantenbearbeitung von Glas: Topfschleifscheiben und Umfangschleifscheiben, Bohrer, Fingerfräser und Trennscheiben, die die Intermac-Anlagen ergänzen.